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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Vortritt lässt.«
    Obwohl Brandon im Schatten stand, sah Claire zwei scharfe Zähne funkeln, als er schweigend den Mund öffnete und seine Vampirzähne entblößte. Um anzugeben. Oliver zeigt sich nicht beeindruckt.
    »Wenn es dir nichts ausmacht«, wiederholte er. Brandon zuckte die Achseln und lehnte sich mit übereinandergeschlagenen Armen an die Wand. Er trug eine schwarze Lederjacke, die das Licht schluckte, ein schwarzes Shirt, dunkle Jeans. Dressed to kill , dachte Claire und wünschte, sie hätte es nicht gedacht. »Ich werde warten«, sagte er. »Aber Sie brauchen sich wegen mir keine Sorgen zu machen, alter Mann. Ich habe einen Deal mit dem jungen und halte mich daran.«
    »Genau darum mache ich mir Gedanken«, sagte Oliver. »Eve, Claire: Kommt gut nach Hause. Geht jetzt«
    Eve knallte die Tür der Spülmaschine zu und schaltete sie ein; sie grapschte ihre Handtasche hinter der Theke und duckte sich unter ihr durch, um Claire bei der Hand zu nehmen und zur Tür zu ziehen. Sie drehte das Türschild von geöffnet auf geschlossen und schloss die Tür auf, um Claire hinauszulassen. Sie verriegelte sie hinter sich mit einem Satz Schlüssel, dann drängte sie Claire rasch zum Auto, das im warmen Glanz der Straßenlaterne parkte.
    Die Straße sah verlassen aus; der Wind verwandelte Müll und Staub in klappernde Gespenster und das rote Licht der Ampel tanzte und schwankte auf und ab. Eve schloss das Auto in Rekordzeit auf und beide schlugen die Knöpfe nach unten, sobald sie eingestiegen waren. Eve startete den Caddy und manövrierte ihn von der Bordsteinkante weg; erst dann stieß sie einen kleinen Seufzer der Erleichterung aus.
    Aber dann schnappte sie nach Luft, weil ein anderes Auto um die Ecke bog, wie ein schwarzer Blitz an ihnen vorbeizischte und am Bordstein zum Stehen kam, wo sie eben noch geparkt hatten. »Was zum Teufel?«, stieß Eve aus und verlangsamte die Fahrt. Claire schaute nach hinten.
    »Es ist eine Limousine«, sagte sie. Sie hätte nicht gedacht, dass es in Morganville überhaupt eine Limousine gab, aber dann dachte sie an Bestattungsinstitute und Beerdigungen und es überlief sie kalt. Womöglich gab es in Morganville mehr Limousinen als in allen anderen texanischen Städten...
    Diese war jedoch nicht Teil eines Leichenzugs. Sie war groß, schwarz und schimmerte wie der Panzer einer Kakerlake, und als der Caddy langsam weiterfuhr, sah Claire einen uniformierten Fahrer aussteigen und um den Wagen herumgehen.
    »Wer ist es?«, fragte Claire. »Kannst du was erkennen?«
    Der Chauffeur reichte einer Frau die Hand. Sie war klein, nicht viel größer als Claire selbst, schätzte sie. Ihr bleiches Gesicht war von Haaren umrahmt, die im Licht der Straßenlaterne weiß oder blond schimmerten. Sie waren zu weit weg, als dass Claire sie gut sehen konnte, aber sie hatte den Eindruck, dass die Frau traurig aussah. Traurig und kalt.
    »Sie ist nicht sehr groß, weißes Haar? Ziemlich elegant?«
    Eve zuckte die Achseln. »Niemand, den ich kenne, aber die meisten Vampire geben sich nicht mit den kleinen Leuten ab. Die Hiltons shoppen ja auch nicht bei Wal-Mart.«
    Claire prustete. Als Eve um die Ecke bog, sah Claire, wie die Frau vor der Tür des Common Grounds stand und Oliver sie für sie öffnete. Keine Spur von Brandon. Sie fragte sich, ob Oliver ihn schon weggeschickt hatte oder ob er dafür sorgte, dass sie einen Vorsprung vor dem Vamp hatten. »Wie macht Oliver das?«, fragte sie. »Ich meine, warum...?“
    »Warum sie ihn nicht einfach töten? Ich wünschte, ich wüsste es. Erstens hat er Nerven wie Drahtseile«, sagte Eve. Das Licht der vorbeiziehenden Straßenlampen huschte über ihr Gesicht. »Du hast ja gesehen, wie er mit Brandon umgesprungen ist. Wie er ihn gedisst hat. Jeder andere wäre bei Sonnenaufgang tot. Oliver kommt damit durch.«
    Das machte Claire nur noch neugieriger auf die Antwort auf das Warum. Oder zumindest auf das Wie. Wenn Oliver damit durchkam, konnten das vielleicht auch andere. Andererseits hatten andere das vielleicht schon versucht und waren als Organspender geendet.
    Claire wandte sich wieder nach vorne und war tief in Gedanken versunken, während Eve durch die stillen, lauernden Straßen nach Hause raste. Ein Polizeiauto schlich durch eine Seitenstraße, aber in Morganville schien für Claire die Polizei weniger auf der Jagd nach Kriminellen zu sein, sondern eher nach potenziellen Opfern.
    Zuerst dachte sie, sie sei so müde, dass sie sich Dinge einbildete - das

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