Hausmaestro - Kriminalroman
die geraucht wurde?«, fragte Vogel seinen Kollegen, nachdem sie Mölzl in das sichere Gewahrsam der Kollegen vom LKA übergeben hatten.
»Ich habe keine Ahnung«, antwortete Walz mit schelmischem Lächeln, »aber die Mölzl hat’s geglaubt, und das ist doch das Wichtigste!«
»Verstehe, sehr gerissen, o du mein Walz. Erstaunlich ist nur, dass sie die Medikamente gegen HIV bei unserem Hausmaestro gleich erkannt hat, also ich wüsste nicht, was das ist … «
»Hab ich dir das gar nicht erzählt? Die Mölzl hat doch eine Ausbildung als Pharmazeutische Angestellte.«
»Mit dem Wissensvorsprung ist es ja auch kein Wunder, dass du den Fall gelöst hast. Zuerst verschweigst mir den positiven HIV-Test, dann die Ausbildung von der Mölzl – willst wohl Karriere machen?«, fragte Vogel, während er seinem Freund kollegial den Ellbogen in die Rippen stieß.
»Apropos Karriere, was machen wir? LKA oder nicht? Hast du dir schon etwas dazu überlegt?«
»Nach dem Auftritt vom Prokisch heute Morgen hab ich mir eigentlich geschworen, dass ich nie mehr etwas mit dieser Dumpfbacke zu tun haben will«, antwortete Vogel, nachdem er seine Pfeife angezündet hatte.
»Und jetzt?«
»Nach unserer geradezu virtuosen Klärung des Falles, die in erster Linie dir zu verdanken ist, was ich neidvoll anerkenne, bin ich unterdessen so weit, dass ich glaube, dass dem Prokisch nichts lieber wäre, als wenn wir nicht kämen – und wollen wir ihm das wirklich gönnen?«
Trotz der vollständigen Lösung des Falles blieben noch immer einige Fragen offen, deren Beantwortung den Inspektoren verwehrt blieb. Etwa die zahlreichen Anrufe von einem italienischen Wertkartenhandy, die eine ziemlich prosaische Ursache hatten. Eine, im Übrigen ziemlich reizende österreichische Studentin der Archäologie hatte bei Grabungen in Apulien einen einheimischen Verehrer gewonnen, von dem sie nach ihrer Rückkehr unbedingt verschont bleiben wollte, und diesem einfach eine falsche Telefonnummer gegeben, die zufällig identisch mit der von Magnus Maurer war. Nachdem der italienische Casanova etliche Male nur die Mailbox des Dirigenten erreicht hatte, wurde das Missverständnis erst geklärt, als der Künstler persönlich abgehoben hatte. Die Gespräche zwischen Magnus Maurer und dem sizilianischen Impresario hatten allerdings tatsächlich stattgefunden, doch der Dirigent hatte sie vor Miwako Watanabe geheim gehalten, weil er diese Reise lieber mit Tomoko Sato unternommen hätte, die er vor etwa einem halben Jahr kennengelernt hatte, als sie ihm in Wien vorsingen wollte.
Miwako Watanabe hatte übrigens mehr Glück als ihre Freundin Maria Mölzl, sie hatte sich nicht mit dem HIV-Virus infiziert, was daran gelegen haben mag, dass sich Maurers Beziehung zu seiner Freundin in den letzten Jahren fast gänzlich platonisch gestaltet hatte.
Ob sich Michael Weber an jenem verhängnisvollen Abend bei Maria Mölzl angesteckt hatte, blieb im Dunkeln, da er sich strikt weigerte, einen klärenden Bluttest zu machen.
E N D E
Danksagung
In erster Linie möchte ich meiner verehrten Lektorin Claudia Senghaas für ihre Geduld und Nachsicht mit meinen nicht immer politisch korrekten Ausführungen danken.
Der mit mir befreundete Chefinspektor Michael Kopp hat mich dankenswerterweise mit seinem polizeilichen Fachwissen vor so manchem Fehltritt bewahrt.
Nicht zuletzt möchte ich mich bei meinem geliebten Weibe bedanken, deren erste kritische Durchsicht mich vor so manchem verhängnisvollen Fehler bewahrt hat .
Claudia Rossbacher
Steirerkind
E-Book: 978-3-8392-4112-7 / Buch: 978-3-8392-1396-4
»Ein weiterer Alpen-Krimi der Extraklasse!«
Zwei Tage vor Beginn der Alpinen Ski-WM in Schladming wird eine Leiche unter der Eisdecke des Steirischen Bodensees gefunden. Es handelt sich um den seit Wochen vermissten Cheftrainer des österreichischen Herrenskiteams. Prompt gerät der prominente Skirennläufer Tobias Autischer unter Mordverdacht. Doch hat der WM-Favorit den Coach, der ihn von Kindheit an gefördert hatte, tatsächlich umgebracht? Sandra Mohr und Sascha Bergmann vom LKA in Graz ermitteln.
Oskar Feifar
Saukalt
E-Book: 978-3-8392-4076-2 / Buch: 978-3-8392-1377-3
»Die Provinz in Aufruhr!«
Tratschen 1971. In dem kleinen Ort in der Provinz wird der aktenkundige Fritz Fellner erhängt im Wald aufgefunden. Was auf den ersten Blick wie Selbstmord aussieht, entpuppt sich als rätselhafter Mord, der in dem ach so biederen Ort
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