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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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unerwartetes Geschenk herkam. Warum auch, das ging Fräulein Neugierig gar nichts an. Selbst ich sollte nichts davon wissen, offiziell jedenfalls, aber ich hatte es mir trotzdem zusammengereimt. Das Geld war Teil, sagen wir mal, der zehnte Teil eines Schecks, den mir Benny ein paar Tage zuvor zugeschickt hatte. Er behauptete, was sage ich denn, er schwor, bis er blau anlief, daß das Geld mein Finderlohn dafür sei, daß ich ihm den Gold-Deal vermittelt hatte, aber ich hatte da meine Zweifel. Ich hegte vielmehr den starken Verdacht, daß er und Ricky, als ich die beiden zur Plantage geschickt hatte, um ein paar Kilos mitgehen zu lassen, mit denen wir im Bedarfsfall Tommy eins auswischen könnten, ihren Jeep mit so viel vom Feinsten vollgeladen hatten, wie sie nur finden konnten, und alles im Campingbus verstauten, woraufhin dann Benny das Zeug für einen Spitzenpreis in L. A. verscheuerte. Höchstwahrscheinlich waren für die Kifferbraut Sara ein oder zwei Unzen abgefallen, damit sie den Mund hielt.
    Aber was konnte ich beweisen? Außerdem konnte ich, wenn ich Bennys Scheck behielt, Ellena ihren zurückgeben, was ich bereits getan hatte, da ich wußte, wie teuer neue Babies sind. Man kann im Grunde sagen, daß ich keine andere Wahl gehabt hatte.
    Aber damit war immer noch nicht Schluß mit der Schenkerei . Als ich in den Laden zurückkam, trat der ruhige ältere Herr, den niemand zu kennen schien und der wohlwollend zugesehen hatte, wie mir Mr. Lubinski die Uhr überreichte, zu mir und sagte: »Entschuldigen Sie bitte. Sind Sie Mr. Victor Daniel ?«
    »So isses «, sagte ich. »Ich habe aber Ihren Namen irgendwie verpaßt .«
    »Tony Garden«, sagte er und lächelte mild. »Wie ich gehört habe, kennen Sie einen meiner Geschäftspartner .«
    »Na ja, also richtig kennengelernt habe ich ihn eigentlich nicht, mir ist aber viel Gutes über ihn zu Ohren gekommen«, sagte ich. »Woher wissen Sie, wer ich bin ?«
    » Ts , ts «, sagte er und gab wieder ein kleines Lachen von sich. Ich auch. Meins war extrem gezwungen.
    »Sie sollten in meiner Branche arbeiten«, sagte ich.
    »Das fasse ich mal als Kompliment auf«, meinte er.
    »So war es auch gemeint«, sagte ich feige und hoffte, daß er nicht noch mal lächelte, denn je mehr er es tat, desto weniger gefiel es mir.
    »Ich habe übrigens auch ein Geschenk für Sie«, sagte er. »Und für Mr. Lubinski. Und für Ihren Freund Benjamin.«
    »Das war doch wirklich nicht nötig«, sagte ich. »Ich hoffe, daß es nichts Extravagantes ist, halb Las Vegas oder so .«
    »Besser«, sagte er. »Seelenfrieden.« Er lächelte. »Vorerst.« Er begab sich zur Tür. Ich begab mich zur Bar.
    Evonne blickte mich durchdringend an und sagte: »Alles in Ordnung ?«
    »Vorerst«, erwiderte ich. »Barkeeper, einen Brandy und Ginger. Lieber einen doppelten .«
    Fünf Wochen später wurde Ellena von einem Baby entbunden, Gewicht 2888,80 Gramm. Aus irgendeinem Grund haben es die stolzen Eltern nach mir benannt — Victoria.
    Na ja, fast.

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