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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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sowieso nichts auszusagen gab, was ihre Lage verbessern konnte. Und als man Ricky über seinen Freund und Kollegen, der vielleicht an der Sache beteiligt war, ausfragen wollte, sagte er nur höflich, daß er am nächsten Tag eine vollständigere Aussage machen könnte, nachdem er Gelegenheit gehabt hätte, mit seinen Vorgesetzten zu sprechen. Auf diese Weise wollten wir einen Tag für mich herausschlagen, um Tommy DeMarco reinzulegen, wenn nämlich die Jungs ihr Maul hielten, blieb er frei und unbeschadet.
    Die Jungs saßen natürlich ziemlich in der Scheiße. Eine Mordanklage war ihnen gewiß, denn selbst wenn es den Bullen nicht gelang, die Kugel, die Chico getötet hatte, mit Dells Knarre in Zusammenhang zu bringen, würden die Brüder es ziemlich schwer haben, ihnen zu erklären, warum sie mitten in der Nacht eine Leiche im Wald ausgruben; woher wußten sie, daß sie da war, wenn sie sie nicht selbst dort deponiert hatten? Und aus welchem Grund sollten sie sie dort deponieren, wenn sie unschuldig waren? Und in Kalifornien ist es wie in vielen anderen Bundesstaaten, wenn im Verlauf eines Kapitalverbrechens ein Mord verübt wird, sind Mittäter an dem Kapitalverbrechen auch Mittäter an dem Mord, irgendwas mit Doppelt lautet der Ausdruck dafür. Da haben Sie’s, Lesen macht sich doch bezahlt. Sie würden sich außerdem wegen versuchten Mordes verantworten müssen — meinem. Außerdem bestand die ziemlich große Wahrscheinlichkeit, daß Dells Gewehr nicht angemeldet war. Und da war doch noch was mit illegalem Besitz von Kleinigkeiten wie Handgranaten und wer weiß, was sonst noch? Ganz abgesehen von dem Garten Eden.
    Die Jungs in Blau und verschiedenen anderen Farben ließen uns schließlich am Abend laufen, nachdem wir unzählige Protokolle unterschrieben und versprochen hatten, das Land nicht zu verlassen, ohne ihnen Bescheid zu sagen. Außerdem mußten wir schwören, daß wir uns für die Gerichtsverhandlung zur Verfügung stellen würden, wenn man uns vorlud. Dann mußten wir uns mit einem Schwarm Reportern herumschlagen, die uns bei Tim’s aufgelauert hatten, als ich auf einen kurzen Sprung hineinging, um auf Wiedersehen zu sagen; ich erklärte ihnen, daß ich zur Geheimhaltung verpflichtet sei, nahm einen für unterwegs zur Brust, und wir fuhren mit dem Jeep los, Ricky am Steuer.
    Auf dem Heimweg kam mir eine Idee.
    »Können Sie sich noch an die Lebensmittel erinnern, die Tommy Ihnen gegeben hat ?«
    »Klar«, sagte Ricky. »Wir haben den Schinken immer noch nicht angerührt .«
    »Was ist mit dem Karton, steht der noch bei Ihnen rum ?«
    »So, wie ich Ellena kenne, bestimmt«, sagte er.
    »Würden Sie ihn mir vielleicht morgen früh ins Büro bringen ?«
    »Klar«, sagte er. »Wobei ich ihn vorsichtig anfassen soll, nehme ich mal an .«
    »Sie nehmen richtig an«, sagte ich. Während der restlichen Fahrt sagten wir nicht mehr sehr viel, schauten uns aber gelegentlich an und lachten.
    Nach Hause zu kommen war die reine Freude. Ich hatte keine Lust, den Campingbus auszupacken, der vor der Tür parkte und auf mich wartete, darum ging ich gleich zu meiner Wohnung hinauf, öffnete ein paar Fenster, weichte eine Zeitlang in der Badewanne, schmierte mir etwas unbeholfen zwei Wurstbrote und nahm sie mit einem Glas Buttermilch und meiner Wenigkeit ins Bett. Ich rief Mama an und wechselte ein paar Worte mit ihr. Dann rief ich Evonne an und wechselte viele Worte mit ihr, davon einige, aber nicht alle, in der Sprache der Turteltäubchen. Bei den anderen ging es darum, warum ich ihr nie erzählte, was ich machte, und warum sie nie meine Freunde kennenlernen würde, sie hätte mir ja auch alle ihre Freunde vorgestellt. Dann nahm ich zwei Megadon-Tabletten und schlief ein.

    Donnerstag, 22. Januar. (Ich bin versucht, den restlichen Teil meines Berichts in freien Versen wiederzugeben, aber guter Geschmack hält mich davon ab.) Im Büro. Arm in einem Blickfang von einer Schlinge, die ich mir aus einem von Mamas »Souvenir aus Oahu «-Tüchern gebastelt hatte. Rief den Botendienst an und verlangte umgehendes Erscheinen des Burschen mit Arbeitseifer. Das Mädchen sagte, er werde im Handumdrehen dasein. Rief in Parson’s Crossing an und versicherte mich, ohne Verdacht zu erregen, daß Tommy zur Arbeit erschienen und draußen in seinem Gebiet unterwegs war. Rief einen verschlafenen Benny an und teilte ihm mit, daß er den diensteifrigen Burschen in der nächsten halben Stunde erwarten könne und bitte das Päckchen für ihn

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