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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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folgte seinem Blick und entdeckte einen roten Fleck in der Nähe des Saums. »Oh, mein Gott.«
    »Ich nehme an, das ist Blut, was Sie da auf Ihrem Kleid haben, Madam. Vielleicht können Sie mir ja erklären, wie es da hingekommen ist.«
    Angesichts des eisigen Klangs in seiner Stimme fing das Zittern wieder an. Jillian schluckte und versuchte, nicht an den überraschten, erstarrten Ausdruck auf Lord Fenwicks Gesicht zu denken. »Als...als ich ihn da auf dem Teppich liegen sah, habe ich mich neben ihm hingekniet, um zu sehen, ob ich noch irgendetwas für ihn tun könnte. In dem Moment ... in dem Moment muss das Blut auf meinen Rock gekommen sein.«
    Seine Miene blieb unvermindert streng. »Sie haben also den Schuss gehört, sind in das Arbeitszimmer gerannt, fanden den Grafen auf dem Boden liegend vor und versuchten herauszufinden, ob er noch am Leben war oder nicht?«
    »Ja.« Sie war so durcheinander, dass es ihr schwer fiel, überhaupt nachzudenken. Und sie wollte sich wirklich nicht gern erinnern.
    »Gibt es sonst noch etwas, was Sie vielleicht vergessen haben zu erwähnen?«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht, wie weit sie ihm vertrauen konnte, und alles Weitere, was sie sagte, könnte sie schuldig erscheinen lassen. Es war vielleicht das allererste Mal, dass ihr aufging, wie verzweifelt sie die Hilfe dieses Mannes brauchte. Sie musste ihn dazu bringen, dass er ihr glaubte.
    »Sie können heute Nacht hier bleiben«, sagte er. »Morgen früh werde ich bei Lord Fenwick einen Besuch abstatten, um so viel wie möglich über das, was passiert ist, herauszufinden. Wenn Sie Glück haben, hat der Wachmann den Mann, der das Verbrechen begangen hat, bereits gefasst. Wenn nicht...«
    Er brauchte nicht zu sagen, was dann geschehen würde. Er würde sie den Behörden übergeben, und man würde sie einsperren. »Ich...ich kann nicht hier bleiben.«
    Eine schmale, schwarze Augenbraue zuckte nach oben. »Sie ziehen es vor zurückzugehen? Sie wollen tatsächlich vor den Wachmann und seine Männer treten?«
    Ihr Magen zog sich zusammen. »Ich...ich kann nicht zurück. Wenn ich das tue, steckt man mich ins Gefängnis.«
    »Dann scheinen Sie keine andere Wahl zu haben.«
    Sie wollte nicht bleiben, nicht bei ihm. Sie wusste überhaupt nichts über ihn, wusste nicht, ob sie ihm trauen konnte. Auch wenn sie es könnte, hatte sie keinen Nerv mehr, das Gerede der Gesellschaft zu ertragen, weil sie ohne Anstandsdame mit einem Mann zusammenlebte. Bisher war es der arme, harmlose Lord Fenwick gewesen. Man stelle sich nur vor, was passierte, wenn man sie in dem Haus des verwegenen Grafen von Blackwood entdeckte.
    Und doch hatte sie, ohne Geld und ohne einen Ort, wo sie sich verstecken könnte, gar keine andere Wahl.
    Jillian zwang sich aufzustehen. »Ich weiß nicht, warum Sie sich entschlossen haben, mir zu helfen. Was auch der Grund dafür sein mag - ich bin mehr als dankbar dafür.«
    Ein dunkler, undeutbarer Blick musterte sie von Kopf bis Fuß, sodass sich ihr Magen unangenehm verkrampfte. Sie wusste nicht, was der Blick zu bedeuten hatte, und ihr Gehirn war viel zu benebelt, um darüber Spekulationen anstellen zu können, aber er ließ nichts Gutes ahnen.
    »Oben die Treppe rauf ist ein Zimmer«, sagte er. »Da die Dienstboten bereits alle im Bett sind, werde ich Sie selbst nach oben führen.«
    Sie schluckte nervös und nickte. Sie ließ ihn vorgehen, damit er die Tür des Arbeitszimmers für sie öffnen konnte, dann folgte sie ihm durch den Korridor und die Treppe hinauf nach oben in den ersten Stock.
    Er blieb neben einer mit reichen Schnitzereien versehenen Tür stehen. »Wir werden morgen früh weiter miteinander reden. Gute Nacht, Miss Whitney.«
    Sie schluckte. »Gute Nacht, Mylord.« Sie wandte sich von ihm ab, trat in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Der Raum war mit blass rosafarbenen Aubussonteppichen und Vorhängen in Creme und Rosa elegant eingerichtet. So müde, wie sie war, sah das große Himmelbett mit der dicken Federmatratze unglaublich einladend aus. Dann bemerkte sie die Tür, die das Zimmer mit dem Zimmer nebenan verband, und tiefe Verzweiflung überkam sie. Sie wusste, dass die Tür zu den Gemächern des Hausherrn führte, die vom Furcht erregenden strengen Grafen bewohnt wurden.
    Es bestand für sie nicht der geringste Zweifel daran, dass sie in dieser Nacht kein Auge zutun würde.
    Die Nacht verging quälend langsam für Adam. Die endlosen Stunden unruhigen Schlummers wurden dieses Mal

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