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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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gerichtet.
    »Mutter?«
    Sie schaute auf und lächelte. »Ja, Adam?«
    Zumindest wusste sie, wer er war. »Chris ist Roberts Sohn, Mutter. Das weißt du doch.« Peter Fräser hatte einen Teil der Geschichte des Vikars bestätigen können. Caroline war tatsächlich die Mutter des Jungen, aber er hatte nichts gefunden, das die Vaterschaft von Robert bewiesen hätte.
    Die Gräfin runzelte die Stirn. »Sei nicht albern. Christopher ist mein Enkelsohn. Der Junge ist von dir. Er sieht genau wie du aus.«
    Das entsprach der Wahrheit. Chris sah ihm mit jedem Tag ähnlicher. Aber darum ging es ja nicht. »Er sieht auch Robert ähnlich.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Christopher sieht genauso aus wie du, als du in diesem Alter warst. Davon abgesehen kann Robert gar keine Kinder zeugen.«
    Ein riesiger Eisklumpen schien es sich in Adams Magen bequem zu machen. »Wovon redest du überhaupt?«
    »Du erinnerst dich doch bestimmt noch an den Sommer, als Robert krank wurde und diese schreckliche Schwellung im Hals bekam? Er konnte nicht schlucken und hatte diese fürchterlich großen Knoten am Nacken. Ich hatte Angst, dass du dich anstecken könntest.«
    In ihm arbeitete es. Jetzt, als sie ihn daran erinnerte, fiel es ihm auch wieder ein. Jahrelang hatte er jeden Gedanken an Robert verdrängt.
    »Es war in dem Jahr, nachdem Vater gestorben war«, sagte er. »Robert war gerade sechzehn geworden. Er war eine Woche zuvor eingetroffen, um uns zu besuchen, und ich erinnere mich daran, was für eine Angst du hattest, ich könnte mich bei ihm anstecken.«
    Die Gräfin, die jetzt bei ganz klarem Verstand war, redete mit ihm, als wäre er immer noch der Junge von damals. »Und erinnerst du dich auch noch an das furchtbare Fieber, unter dem dein Cousin litt? Es gab da ein Problem mit... mit seiner männlichen Anatomie. Der Arzt sagte, das käme manchmal vor. Er sagte, er wäre nicht mehr in der Lage, Kinder zu zeugen.«
    Adam konnte nicht sprechen. Jetzt erinnerte er sich wieder ganz deutlich an jenen Sommer, erinnerte sich an Roberts schreckliche Krankheit, erinnerte sich daran, was der Arzt gesagt hatte, und einen Moment lang hasste er Caroline Harding.
    »Adam...?« Er spürte Jillians Hand auf seinem Ärmel. »Geht es dir gut?«
    Er schluckte. Offensichtlich befriedigt, rückte seine Mutter ihren Hut zurecht und schlenderte zum Witwensitz zurück, als hätte sie nicht gerade Adams ganze Welt auf den Kopf gestellt.
    »Das ist also der Grund, weshalb Caroline sich so sicher war, dass das Kind nur von mir sein konnte«, meinte er. »Robert muss ihr erzählt haben, dass er unfruchtbar ist. Warum habe ich mich nicht daran erinnert?«
    Jillian griff nach seiner Hand. »Vielleicht wolltest du dich nicht daran erinnern. Du konntest den Gedanken nicht ertragen, dass man deinen Sohn so schlecht behandelt hat.«
    Er sah seiner Mutter hinterher, die gerade den Hügel hinaufging. Dann drehte er sich um und bemerkte, dass Christophers ernste grüne Augen auf ihn gerichtet waren.
    »Stimmt es? Bist du... bist du wirklich mein Vater?«
    Als er auf das Kind herabblickte, sah er, dass jeder Dummkopf erkennen musste, dass er sein Sohn war, und sein Hals begann zu schmerzen. Er setzte ein Knie neben dem Jungen auf die Erde. »Ja, Chris, das bin ich.«
    »Warum wolltest du mich nicht haben?«
    Der Schmerz wurde größer. »Ich wusste nichts von dir, bis Vikar Donnellson dich an jenem Tag zu mir nach Hause brachte. Danach wusste ich erst einmal nicht, was ich glauben sollte, aber trotzdem habe ich angefangen, dich zu lieben. Jetzt weiß ich mit Sicherheit, dass du mein Sohn bist. Dein richtiger Name ist Christopher Hawthorne.«
    Chris stiegen Tränen in die Augen, und Adam zog das Kind in seine Arme. »Ich bin dein Vater, Chris. Ab jetzt weißt du, dass es seine Richtigkeit hat, wenn ich dich Sohn nenne.« Adam schaute über die Schulter und sah die Tränen in Jillians Augen. Sie tupfte sie mit einem Taschentuch weg, das sie aus ihrem Retikül gezogen hatte.
    Adam stand wieder auf, hob den kleinen Christopher hoch, und die Arme des Jungen schlangen sich um seinen Nacken. Adam griff nach Jillians Hand, während er dachte, dass nie ein Mensch mehr gesegnet worden war.
    »Ich liebe dich«, sagte er zu ihr, um dann seinem Sohn in die Augen zu schauen. »Ich liebe euch beide so sehr.« Er schob seine Finger zwischen Jillians, sagte im Stillen ein kurzes Dankgebet für alles, was ihm geschenkt worden war, und führte seine Familie den Weg hinauf zum Haus.

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