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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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worden.
    Die Fahrt vom Dorf nach Hause war kurz. Adam konnte hören, wie die Brandung gegen die Klippen unterhalb des Herrenhauses schlug, als die Kutsche über die geschwungene Auffahrt rollte und vor dem Haus zum Stehen kam. Ein Lakai öffnete den Schlag.
    Adam schaute zu den beiden Personen, die ihm artig gegenübersaßen. »Wir sind zu Hause.« Er grinste. »Wer zuletzt draußen ist, ist eine Schnecke.«
    Christopher quietschte vor Vergnügen und flog förmlich durch den geöffneten Schlag. Jillian lachte und sprang ihm hinterher.
    Chris hüpfte auf und ab, als Adam die unterste Stufe des Eisentritts erreichte. »Du bist die Schnecke!«, rief Chris. Seit Adam mit Jillian nach Blackwood Manor zurückgekehrt war, hatte Adam ihn um das formlosere »Du« gebeten.
    Adam zerzauste das dicke braune Haar des Jungen. »Nächstes Mal wirst du es sein.« In ihrem Sonntagsstaat gingen sie über die Kiesauffahrt auf die breite Treppe unter dem Portikus zu, die nach oben zur Haustür führte.
    »Pass auf, dass du nicht in die Pfütze da trittst, Sohn«, warnte Adam das Kind, als Chris herumwirbelte und anfing, rückwärts zu laufen. Chris blieb stehen und wartete, bis Jillian und Adam ihn eingeholt hatten.
    »Manchmal nennst du mich >Sohn<.« Große grüne Augen schauten zu Adam auf, und etwas schmolz in seiner Brust. »Ich wünschte, es wäre wahr. Ich wünschte wirklich, dass ich dein Sohn wäre.«
    Adam hatte genau darüber bereits nachgedacht - eine offizielle Adoption, die aus dem Jungen einen Hawthorne machte. Aber er wollte zuerst mit Jillian darüber sprechen.
    Chris trat nach einem kleinen Kieselstein. »Meinst du, wir könnten einen Ausritt machen?« Der blitzschnelle Themenwechsel brachte Adam etwas aus dem Gleichgewicht.
    »Einen Ausritt?«
    Chris nickte. »Ra braucht etwas Bewegung.«
    Die Stalljungen bewegten das Pony regelmäßig, aber die Ausrede war so gut wie jede andere für einen achtjährigen Jungen.
    »Ich muss zuerst noch etwas Papierkram erledigen. Und du wirst dir was anderes anziehen müssen. Aber ich glaube, ein, zwei Stunden könnten wir wohl dafür erübrigen.« Er warf Jillian einen zärtlichen Blick zu. »Vielleicht möchte Lady Blackwood uns ja begleiten?«
    Chris' Blick richtete sich auf Jillian. »Würdest du?«, fragte er hoffnungsvoll. Es war ganz offensichtlich, dass er sie genauso innig liebte wie Adam.
    Sie lächelte. »Ich würde liebend gern mitkommen, Chris.«
    »Dann ist es abgemacht«, sagte Adam. »Wir lassen uns von der Köchin das Mittagessen einpacken und nehmen uns den ganzen Tag dafür frei.« In letzter Zeit war er viel entspannter und war eher in der Lage, das Leben zu genießen. Er hatte auch keine Alpträume mehr und schlief wie ein Baby.
    Adam streckte den Arm aus und griff nach Jillians Hand. Es gefiel ihm einfach, sie nur festzuhalten, und er nahm jede Gelegenheit dafür wahr. Sie hatten fast die Terrasse erreicht, als er seine Mutter am Haus entlanggehen sah. Die Gräfinwitwe, die sie normalerweise zur Kirche begleitete, hatte heute nicht mitkommen wollen. Sie fühle sich nicht ganz wohl, hatte sie gesagt. Nach dem strahlenden Lächeln zu schließen, das unter ihrem Strohhut hervorblitzte, schien es ihr jetzt aber wieder hervorragend zu gehen.
    »Adam!« Sie winkte und kam auf sie zu. »Hallo, Adam!« Alle drei lächelten und gingen ihr entgegen.
    »Guten Morgen, Mutter«, rief Adam ihr zu, aber statt ihn zu beachten, schien ihre ganze Aufmerksamkeit auf Chris gerichtet zu sein. Adam runzelte die Stirn, als er erkannte, dass seine Mutter den Jungen irrtümlich für ihr eigenes Kind in jungen Jahren hielt.
    Lady Blackwood kniete sich auf den Weg vor Chris hin. »Adam - wo um Himmels willen bist du gewesen? Ich habe überall nach dir gesucht.«
    Glücklicherweise hatte sich Chris in den letzten drei Monaten an die gelegentlichen Aussetzer der Gräfin gewöhnt. Er ließ sie gut gelaunt über sich ergehen und genoss offensichtlich den kurzen Ausflug in die Phantasiewelt, in der die alte Dame lebte.
    Adam umfasste ihre Schultern und zog sie sanft wieder hoch. »Das ist Christopher, Mutter. Du erinnerst dich doch an den kleinen Chris.«
    Die Gräfin sah blinzelnd zu ihm auf. Sie blickte um sich, als würde sie gerade aus einem Traum erwachen. Dann lächelte sie. »Natürlich erinnere ich mich an ihn. Christopher ist dein Sohn.«
    Adam spürte die Anspannung, die ihn erfasste. Er warf Chris einen Blick zu, aber die Aufmerksamkeit des Kindes hatte sich auf eine Blume am Wegrand

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