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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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aber sie war ganz und gar nicht davon überzeugt, dass es sich um ein zufälliges Zusammentreffen handelte.
    »Weißt du was?«, sagte Luke, der ihr ansah, dass sie mit seiner Erklärung nicht zufrieden war, und drückte ihr einen sanften Kuss aufs Haar. »Wir rufen uns jetzt ein Taxi und fahren zu Harvey ins Krankenhaus. Dann können wir schauen, wie es ihm geht, und du kannst dir von ihm erzählen lassen, was passiert ist, damit du beruhigt bist, okay?«
    »Okay«, murmelte sie leise, und Luke nahm erneut sein Handy heraus und bestellte ein Taxi.
    Eine knappe halbe Stunde später waren sie im Krankenhaus und saßen zusammen mit Edwina an Harveys Bett.
    Tatsächlich schien er außer ein paar Prellungen und Schürfwunden nichts weiter davongetragen zu haben, und unglücklich schaute er Luke an.
    »Tut mir leid, wenn ich dir einen Schreck eingejagt habe, aber ich bin in Ordnung und du hättest nicht extra herkommen sollen.«
    »Quatsch, wir kennen uns jetzt schon so lange, ihr seid ja quasi meine Ersatzeltern«, schmunzelte Luke, »Da lasse ich es mir doch nicht nehmen nachzusehen, wie es dir geht.«
    »Ich sage ihm immer, er soll nicht so schnell fahren, aber er will ja nicht hören«, sagte Edwina vorwurfsvoll. »Du wirst dich irgendwann noch ins Grab bringen.«
    »Ich war nicht zu schnell, ich habe dir doch gesagt, dass die Bremsen nicht funktioniert haben«, brummte Harvey.
    Kim und Luke wechselten einen raschen Blick, dann schaute Kim Harvey fragend an.
    »Haben Sie mir letztens nicht erzählt, dass Sie das Auto erst neu gekauft haben?«
    »Ja, deswegen verstehe ich es ja auch nicht«, erklärte Harvey schulterzuckend. »Es gab auch die ganze Zeit keine Probleme damit, ich habe keine Ahnung, was da los war.«
    »Wo ist das Auto jetzt?«, wollte Kim wissen.
    »Vermutlich auf dem Schrottplatz hier in Sunville, es ist ein Totalschaden.«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile und schließlich verabschiedeten Kim und Luke sich.
    »Glaubst du immer noch an einen Zufall?«, fragte Kim draußen vor der Tür leise und holte ihr Handy heraus.
    »Was hast du vor?«, fragte Luke bedrückt.
    »Ich rufe Charlie an, er soll dafür sorgen, dass das Auto abgeholt und untersucht wird.«

Kapitel 29
    A m anderen Morgen saßen sie zusammen im Arbeitszimmer. Luke hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und studierte ein paar Verträge, die Austin Dering ihm geschickt hatte, während Kim am PC den Verlauf des Browsers durchsuchte, nach einer Seite, auf der sie vor ein paar Tagen Informationen zu alten Schulkameraden gefunden hatte.
    Konzentriert scrollte sie durch die Liste der URLs, als ihr plötzlich ein paar Einträge ins Auge sprangen, die eindeutig auf den mehr oder weniger schlüpfrigen Inhalt der Seiten schließen ließen.
    Verblüfft hob sie die Augenbrauen, warf einen ungläubigen Blick auf Luke, starrte danach wieder die Einträge an. Schließlich konnte sie ihre Neugier nicht mehr unter Kontrolle halten.
    »Sag mal«, fragte sie gedehnt, »ich weiß ja, dass mich das nichts angeht, aber auf was für Internetseiten treibst du dich denn rum?«
    Luke schaute von seinen Papieren auf und runzelte die Stirn.
    »Wenn ich überhaupt mal Zeit dafür habe, bin ich meistens auf irgendwelchen Musikseiten, warum?«
    »Musikseiten«, wiederholte sie trocken. »Aha.«
    »Gibt es irgendetwas, was du mir damit sagen willst?«, fragte er verständnislos, stand auf und kam zu ihr an den Schreibtisch.
    Kim deutete auf die Einträge, während sie ihn gespannt beobachtete.
    Wortlos griff er nach der Maus und klickte eine der Adressen an. Ein Grinsen ging über sein Gesicht, als sein Blick auf die Bilder fiel, die Sekunden später auf dem Monitor auftauchten.
    »Würdest du das denn so schlimm finden?«, fragte er amüsiert.
    Verärgert riss sie ihm die Maus wieder aus der Hand und klickte die Seite weg.
    »Nein«, sagte sie abweisend, »Du bist alt genug und wie gesagt, es geht mich ja auch nichts an.«
    »Kim.« Er seufzte und drehte sie mit dem Stuhl zu sich herum. »Denkst du wirklich, dass ich das nötig habe?«
    Mit zusammengepressten Lippen starrte sie schweigend auf den Boden. Sanft legte er ihr die Hände auf die Schultern.
    »Hör zu, ich weiß, was du von mir denkst, und mir sind die Klischees, mit denen Leute in meiner Branche belegt werden, hinlänglich bekannt. Sicherlich war ich die ganzen Jahre alles andere als ein Heiliger, aber ich versichere dir, weder bin ich hinter jedem Rock her, noch habe ich jeden Abend eine andere

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