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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Caitlin und musste sich enttäuscht damit abfinden, dass es nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür gab, dass sie irgendwie in die Sache verwickelt war. Unglücklich drängte sie bei Charlie darauf, dass irgendetwas getan werden musste, doch ihm blieb nichts weiter übrig, als sie zu vertrösten und riet ihr, mit Luke über Caitlin zu sprechen.
    Bedrückt saß sie bei Luke und den Jungs im Studio und zermarterte sich das Hirn, was sie noch tun könnte.
    Am Nachmittag ging sie wie üblich die Post holen, und beim Anblick des weißen Umschlags, der im Briefkasten lag, sank ihre ohnehin schon gedrückte Stimmung ganz in den Keller. Kurz überlegte sie, ob sie Luke überhaupt etwas davon erzählen sollte, er hatte sich nach dem Schock von gestern gerade wieder ein bisschen gefangen und versuchte, sich auf die Fertigstellung seines Albums zu konzentrieren. Doch sie konnte nicht jede Sekunde bei ihm sein, und es war auf jeden Fall besser, wenn er den Inhalt kannte; vielleicht würden sie ja dieses Mal etwas zu lesen bekommen, was irgendeinen Verdacht in ihm weckte.
    Sie wartete, bis er den Jungs irgendwann sagte, dass er Feierabend machen würde, dann ging sie mit ihm ins Arbeitszimmer.
    »Du brauchst nichts zu sagen, ich ahne es schon«, sagte er ruhig, und verzog das Gesicht. »So langsam gewöhne ich mich daran.«
    Mit der gewohnten Vorsicht öffnete Kim den Umschlag und zusammen warfen sie einen Blick auf den Text.
    ANOTHER DAY
    Leider ist die Sache mit dem Auto nicht so gelaufen wie geplant, aber Du musst Dir keine Gedanken deswegen machen – dann passiert es eben an einem anderen Tag.
    »Sieht ganz so aus, als würde es nicht aufhören«, sagte er trocken. »Vielleicht sollte ich es gleich selbst erledigen.«
    Entsetzt schaute sie ihn an. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst.«
    »Sorry, aber so langsam habe ich keine Nerven mehr für diesen Mist.«
    »Ich weiß«, sagte sie mitfühlend. »Denk nochmal nach, vielleicht haben diese Songtitel ja doch etwas zu bedeuten.«
    »Was glaubst du was ich Tag und Nacht tue?«, fuhr er sie an. »Ich kann ja kaum noch an etwas anderes denken.« Kim schwieg, und er legte ihr die Hand auf den Arm. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht so anschnauzen, du hast das am wenigsten verdient.«
    »Schon gut.« Sie drückte kurz seine Hand. »Ich kann dich ja verstehen, ich fühle mich genauso hilflos.«
    »Die Songs sind alle schon ziemlich alt, manche davon habe ich geschrieben, als ich noch zur Schule gegangen bin«, sagte er nachdenklich. »So langsam glaube ich doch, dass es irgendetwas mit früher zu tun haben muss. Aber ich habe nach wie vor keine Ahnung, wer einen Grund haben könnte, dermaßen wütend auf mich zu sein.«
    Das Gespräch mit Charlie fiel Kim wieder ein, sie zauderte einen Moment, dann nahm sie sich ein Herz.
    »Luke, ich weiß, dass du wahrscheinlich nicht gerne darüber sprechen willst, aber … was ist mit Caitlin?«
    Er zuckte zusammen. »Wie kommst du jetzt darauf?« Dann seufzte er. »Verstehe, meine Mutter hat geplaudert.«
    »Tut mir leid, ich habe sie nicht danach gefragt, falls du das denken solltest«, sagte Kim bedrückt. »Nur nach dem, was sie mir erzählt hat …«
    »Meine Mutter kennt nur die halbe Wahrheit, ich habe ihr nie gesagt, was wirklich passiert ist.«
    Fragend schaute sie ihn an, und er nickte. »Also gut.« Er setzte sich aufs Sofa und deutete neben sich. »Komm her.«
    Zögernd setzte Kim sich zu ihm, und er nahm ihre Hand.
    »Ich war nie wirklich mit Caitlin zusammen, und wir waren auch nicht verlobt«, begann er zu erzählen. »Sie ist mir hinterher gelaufen, hat mich regelrecht verfolgt. Ganz schlimm wurde es, als meine ersten Songs veröffentlicht wurden, und ich mehr oder weniger über Nacht bekannt wurde. Irgendwann kam ich nach Hause, und sie lag in meinem Bett. Ich wollte sie rauswerfen, doch sie hat mir erklärt, sie wäre schwanger und würde überall erzählen, dass es mein Kind sei.«
    Kim merkte, dass es ihm schwerfiel, darüber zu sprechen, sanft drückte sie seine Finger.
    »Bevor ich sie vor die Tür setzen konnte, kam meine Mutter ins Zimmer. Du kannst dir vorstellen, dass sie nicht begeistert war, Caitlin halbnackt in meinem Bett zu finden, und als sie anfing zu schimpfen, hat Caitlin ihr einfach erzählt, wir wären verlobt.
    Ich weiß, es war ziemlich dämlich von mir, aber ich wollte meiner Mutter keinen Kummer machen, und wollte mir auch nicht meine Karriere versauen, die zu diesem Zeitpunkt gerade begonnen hatte,

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