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Heaven

Heaven

Titel: Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Druck im Kopf.
    »Ich hätte nicht so viel Wein trinken sollen«, dachte sie reumütig, während sie blinzelnd die Augen öffnete und sich umschaute.
    Verwirrt stellte sie fest, dass sie im Sand lag und mit der Decke zugedeckt war.
    »Guten Morgen«, sagte Luke in diesem Augenblick leise neben ihr.
    Langsam drehte sie ihren schmerzenden Kopf, schaute in sein lächelndes Gesicht, dann bemerkte sie entsetzt, dass er nur mit Shorts bekleidet neben ihr lag.
    Voller Panik griff sie nach der Decke und hob sie ein Stück an, warf einen prüfenden Blick darunter und stellte erleichtert fest, dass sie ihr Kleid noch anhatte.
    Luke, der sie amüsiert beobachtet hatte, grinste.
    »Ich war schon schwimmen«, erklärte er, und Kim schloss die Augen, versuchte sich zu erinnern, was passiert war, bevor sie eingeschlafen war.
    Langsam setzte sie sich auf. »War noch irgendetwas Besonderes gestern Abend?«, fragte sie zaghaft.
    Er lächelte. »Nein, nichts. – Allerdings ist es nicht gerade ein Kompliment für mich, wenn meine Begleitung erst einschläft und sich dann an nichts mehr erinnern kann.«
    »Tut mir leid, aber ich war so müde, und der Wein …«
    »Schon in Ordnung«, unterbrach er sie, »Deswegen habe ich dich ja hierher gebracht, irgendwie musste ich schließlich dafür sorgen, dass du mal vernünftig schläfst.«
    Verlegen stand sie auf und zog ihr Kleid zurecht. »Ich glaube, wir sollten zurückfahren.«
    »Ja, ich habe Harvey versprochen, dass er den Wagen bis zum Mittag zurückbekommt, er wollte auch noch weg.«
    Sie packten die Decke und die Gläser zusammen, Luke zog sich an, und kurz darauf saßen sie im Auto und fuhren die Küstenstraße entlang zurück nach Sunville.
    Immer noch leicht benommen schloss Kim die Augen, während Luke sich aufs Fahren konzentrierte und sie ab und zu mit einem lächelnden Seitenblick anschaute.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Villa erreicht hatten, sie gaben Harvey die Autoschlüssel zurück und gingen zusammen nach oben.
    »Mir ist ganz schön komisch, ich würde mich gerne noch ein bisschen hinlegen«, bat Kim, und Luke nickte.
    »Mach das, und du kannst beruhigt schlafen, ich bleibe hier oben und werde zur Abwechslung mal auf dich aufpassen.«
    »In Ordnung.«
    Vor ihrer Tür drehte sie sich noch einmal zu ihm um. »Danke für den schönen Abend.«
    Dann ging sie rasch in ihr Zimmer und lag kurz darauf im Bett. Sie hörte noch, wie Luke nebenan herumlief, und wenig später war sie auch schon eingeschlafen.
    Es war später Nachmittag, als Kim wieder zu sich kam. Sie streckte sich und hörte im gleichen Moment gedämpfte Musik aus Lukes Zimmer. Lächelnd stand sie auf und öffnete die Zwischentür, sah ihn mit seiner Gitarre im Sessel sitzen und spielen, während er leise sang:
    Baby please tell me you‘ll stay
    I‘ve been waitin‘ for you all the time …
    Als er sie bemerkte, hörte er auf und lächelte ihr zu. »Ausgeschlafen?«
    Sie nickte. »Ja, ich glaube, das war wirklich mal nötig.«
    Er legte die Gitarre weg und stand auf, kam ein paar Schritte auf sie zu. »Kim, ich muss mit dir …«
    In diesem Augenblick klingelte sein Handy. Genervt verdrehte er die Augen, warf einen kurzen Blick auf das Display und nahm das Gespräch an.
    »Ja?«, meldete er sich ungehalten.
    Während er zuhörte, wurde sein Blick immer besorgter.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte er zwischendurch, und angespannt schaute Kim ihn an.
    »Okay, sorge dafür, dass er alles hat, was er braucht, ich komme dafür auf.«
    Er legte auf.
    »Was ist los?«, fragte Kim nervös, »Ist etwas passiert?«
    »Harvey hatte einen Unfall, er ist mit dem Wagen durch die Leitplanke gebrochen und hat sich ein paar Mal überschlagen«, erklärte Luke. »Aber es geht ihm gut, glücklicherweise war er angeschnallt«, fügte er hinzu, als er Kims entsetztes Gesicht sah.
    »Mit dem Wagen«, wiederholte sie tonlos, während ihr kalte Schauer über den Rücken liefen.
    »Kim, was hast du denn?«
    »Wir waren heute Morgen noch mit diesem Auto unterwegs, und jetzt hat Harvey einen Unfall.« Unglücklich schaute sie ihn an. »Bist du der Meinung, dass das ein Zufall ist?«
    »Also nichts gegen deinen weiblichen Spürsinn, aber du glaubst doch nicht, dass das etwas mit den Briefen zu tun hat? Keine Menschenseele außer Harvey wusste, dass ich mit dir unterwegs sein würde, und Harvey würde sich selbst wohl kaum in ein defektes Auto setzen. Es gibt bestimmt eine ganz harmlose Ursache für den Unfall.«
    Kim nickte schweigend,

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