Hebammen-Gesundheitswissen
befestigt die Arzthelferin zwei runde Abnehmer, die mit dem Monitor durch Kabel verbunden sind.
Der eine Abnehmer mit dem Gel nimmt über Ultraschallwellen die Herztöne Ihres Babys auf; der andere Abnehmer, der auf Druckveränderungen im Bauch reagiert, zeichnet die Bewegungen des Babys und eventuelle Kontraktionen auf.
Sie können dabei 30 Minuten ruhen, vielleicht ein Buch lesen und sich entspannen. Sollten die Herztöne zu laut eingestellt sein, fragen Sie ruhig danach, sie leiser zu stellen. Wenn die Überwachung, die auf einem Streifen Papier aufgezeichnet wurde, abgeschlossen und von Ihrer Ärztin beurteilt worden ist, wissen Sie zumindest, ob Ihr Baby gerade mit Ihnen geruht oder eine Turnstunde absolviert hat, weil Sie es eine halbe Stunde nicht mehr geschaukelt haben.
Entgegen der üblichen Praxis geben die Mutterschafts-Richtlinien nicht vor, CTG-Untersuchungen routinemäßig durchzuführen. Auf jeden Fall sollten sie aber gezielt eingesetzt werden bei:
drohender Frühgeburt ab der 25. Woche.
Verdacht auf vorzeitige Wehentätigkeit.
Veränderungen der kindlichen Herztöne (zu schnell, zu langsam).
Mehrlingsschwangerschaften.
intrauteriner Fruchttod bei vorausgegangener Schwangerschaft.
Verdacht auf Plazentainsuffizienz (das heißt, Ihr Kind wird nicht ausreichend über die Plazenta versorgt) beziehungsweise Mangelentwicklung des Kindes.
Terminüberscheitung und Verdacht auf Übertragung.
Blutungen.
der Verlaufskontrolle bei medikamentöser Wehenhemmung.
allen schwangerschaftsbedingten und allgemeinen Erkrankungen und Notfällen in der Schwangerschaft.
Häufiger Anlass für unnötige Sorgen: das CTG
Es ist uns wichtig, dass Sie wissen, dass die Interpretation der CTG-Muster sich im Vergleich zu früheren Jahren um einiges verändert hat. Längst ist bekannt, dass die Methode zur Überempfindlichkeit neigt: Von 100 auffälligen CTGs sind etwa 88 falsch positiv.
Viele Experten halten eine routinemäßige CTG-Überwachung bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf aus diesem Grund für nicht angemessen, da sie den Zustand der Babys nach der Geburt nicht nachweislich verbessert. Bei einer Terminüberschreitung ist diese Methode aber durchaus sinnvoll, damit erste Anzeichen einer beginnenden Minderversorgung des Babys rechtzeitig entdeckt werden können.
Ultraschalluntersuchungen
Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausschließlich von Frauenärzten durchgeführt. Vorgesehen und von den Krankenkassen finanziert sind drei Ultraschalltermine in der Schwangerschaft, die bei normalem Verlauf und einer Geburt am Termin ausreichend sind. Mit dem ersten Ultraschall zwischen der neunten und zwölften Woche wird kontrolliert, ob Ihr Baby sich richtig in die Gebärmutter eingenistet hat, ob das Herz regelmäßig schlägt, ob die Größe des Kindes zur Schwangerschaftswoche passt, der berechnete Geburtstermin zutreffen kann und ob vielleicht eine Zwillingsschwangerschaft vorliegt. Mit der Ultraschalluntersuchung in der 19. bis 22. Woche wird überprüft, ob das kleine Herz richtig arbeitet und Ihr Baby sich bewegt.
Ihre Ärztin sucht nach Anzeichen für Fehlbildungen und wird in den allermeisten Fällen keine finden. Gleichzeitig misst sie, wie groß Ihr Baby bereits ist (gemessen werden Kopf, Brust und Oberschenkel). Sie bewertet Lage und Struktur Ihrer Plazenta in der Gebärmutter und schätzt die Menge des Fruchtwassers.
Mit der dritten Untersuchung in der 29. bis 32.
Woche stellt sie sicher, dass Ihr Baby weiterhin gut wächst und sich normal entwickelt.
Das Baby wird vom Scheitel bis zum Steiß vermessen. So kann das Schwangerschaftsalter berechnet werden.
Bei der Beurteilung der kindlichen Hirnstrukturen ist es wichtig, dass sich – wie hier – eine Zweiteilung nachweisen lässt.
Der kindliche Kopfumfang wird immer wieder überprüft, um sicherzustellen, dass das Baby sich gut entwickelt.
Die Messung des Bauchumfangs zeigt neben anderen Parametern an, ob das Baby über die Plazenta zuverlässig versorgt wird.
Ultraschallbilder verstehen
Die erste Untersuchung mit einem Ultraschallgerät bleibt allen werdenden Eltern im Gedächtnis. Meist ist es ein Moment großer Gefühle, wenn Sie erkennen, wie das kleine Herz schlägt. Nun sehen Sie mit eigenen Augen: Sie sind schwanger und hier ist Ihr Kind. Neben der Freude ist die Ultraschalluntersuchung für viele Frauen und werdende Väter aber auch mit Ängsten verbunden, weil sie befürchten,
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