Hebammen-Gesundheitswissen
Beispiel bei Ihrer Krankenkasse – über die vorgeschlagene Therapie einzuholen.
einen Kostenvoranschlag erstellen. Vor einer Behandlung oder Untersuchung sollten Ärzte sämtliche Leistungen in einem Kostenvoranschlag aufschlüsseln, damit Sie die Kosten einschätzen können. Diese richten sich üblicherweise nach der privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ). Höhere Sätze sind nicht gerechtfertigt.
einen Vertrag mit Ihnen abschließen. Im Vertrag finden Sie alle aufgeschlüsselten Kosten für die vereinbarten Leistungen. Im Vertragstext sollte ferner festgehalten sein, dass die Untersuchung oder Behandlung auf Ihren Wunsch erfolgt und eine Leistung ist, die nicht auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse abgerechnet werden kann.
nach dem Abschluss der Untersuchung eine Rechnung ausstellen, die sich an der privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) orientiert und die einzelnen Leistungen aufführt. Falls Sie nach der Behandlung eine Rechnung bar bezahlen, sollten Sie auf jeden Fall um eine Quittung bitten. Denn die Kosten können als außergewöhnliche Belastung bei der Steuererklärung abgesetzt werden.
dann keine Praxisgebühr erheben. Wenn Sie in einem Quartal nur wegen einer Wahlleistung die Praxis aufsuchen, brauchen Sie dafür keine Praxisgebühr zu entrichten und auch keine Chipkarte vorzuzeigen.
Entscheiden Sie für sich, ob die dargebotene Leistung sinnvoll ist. Auf alle Fälle dürfen Ärzte nur mit Zustimmung von Ihrer Seite tätig werden! Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für alle medizinisch notwendigen und wirtschaftlich sinnvollen Untersuchungen und Behandlungen. Zusätzliche ärztliche Leistungen sorgen nicht automatisch für mehr Sicherheit und führen nicht unbedingt zum erwünschten Heilungserfolg! Auf der anderen Seite sind die Maßstäbe, an denen die Finanzierung einer Leistung bemessen wird, sehr eng gesteckt und bestimmte Untersuchungen sind im Einzelfall schon sinnvoll, aber (noch) nicht Kassenleistung.
Besondere Schwangerschaften
Einige Schwangerschaften werden nach einem bestimmten Kriterienkatalog als Risikoschwangerschaft eingestuft. Das hat zur Folge, dass die Vorsorgeuntersuchungen nicht allein von Ihrer Hebamme durchgeführt, sondern von einer Ärztin begleitet werden sollten.
Eventuell werden auch engmaschigere Termine in der Praxis und spezielle zusätzliche Untersuchungen empfohlen.
Sie sind älter als 35?
Wenn Sie über 35 Jahre alt sind und Ihr erstes Kind erwarten, werden Sie sich mit der Bezeichnung »ältere Erstgebärende« konfrontiert sehen und müssen eventuell hören, dass bei Ihnen eine Risikoschwangerschaft besteht.
Erschrecken Sie nicht: Diese unschöne Formulierung entstammt dem Amtsdeutsch der ärztlichen Richtlinien zur Schwangerenvorsorge.
Wichtig ist, dass Sie wissen, welche Rolle Ihr Alter für die Schwangerschaft und das Kind spielt – und was Sie tun können, damit Sie gesund bleiben und Ihr Kind sich gesund entwickelt.
Nach 35 Jahren haben Sie bestimmt genug praktische Lebenserfahrung gesammelt, um festzustellen, dass die meisten schönen Dinge im Leben mit gewissen Risiken verbunden sind. Sehen Sie ihnen also gelassen entgegen.
So viel ist bekannt: In Studien wurde nachgewiesen, dass ältere Mütter häufiger Kinder mit geringerem Geburtsgewicht zur Welt bringen und öfter Schwangerschaftsdiabetes ( > ) entwickeln. Mit beidem kann heute gut umgegangen werden. Tatsächlich ist auch die Zahl von Kaiserschnittgeburten bei älteren Frauen höher. Aber Vorsicht: Es konnte aus den Statistiken bisher nicht sicher abgeleitet werden, ob diese Eingriffe aufgrund einer theoretischen Risikoannahme des medizinischen Fachpersonals oder aufgrund tatsächlicher Notwendigkeit durchgeführt wurden.
Generell steigt mit dem Lebensalter die Häufigkeit chromosomaler Veränderungen in den Ei- und Samenzellen. Zum Beispiel kann zwar jede Frau ein Baby mit Down-Syndrom zur Welt bringen, aber die Wahrscheinlichkeit hierzu steigt, je älter die werdende Mutter und der Vater bereits sind. Aber auch hier gilt: Vorsicht mit der Bewertung statistischer Angaben und der Übertragung auf Ihre persönliche Situation.
Denken Sie zu Beginn der Schwangerschaft an die regelmäßige Einnahme von Folsäure, ernähren Sie sich gut und bewegen Sie sich viel an der frischen Luft. Und vor allen Dingen: Freuen Sie sich auf Ihr Baby!
Down-Syndrom – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen, steigt mit dem
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