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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Querlage oder Beckenendlage liegt.
ob der Mutterkuchen so liegt, dass er den natürlichen Geburtsweg nicht versperrt, also nicht vor dem Muttermund liegt und keine Auffälligkeiten zeigt.
ob ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist.
    3-D-Ultraschall
    Manche Praxen und Kliniken bieten eine Ultraschallmethode an, bei der das Baby dreidimensional dargestellt werden kann. In der späteren Schwangerschaft (möglichst nach der 30. Woche) ist es mit dieser Methode manchmal möglich, Gesicht und Profil des ungeborenen Kindes deutlicher zu erkennen. Auch wenn Sie sich ein so klares Bild Ihres Babys wünschen sollten, aus medizinischen Gründen ist dieses Verfahren selten wirklich sinnvoll. Ausnahme: Bei einem Verdacht auf eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte und wenn das Volumen von Organen untersucht werden muss.
    4-D-Ultraschall
    Der 4-D-Ultraschall ermöglicht es, neben der räumlichen Gestalt auch die Bewegungen des Babys zu betrachten. Deshalb wird diese Methode oft als »Baby-Fernsehen« bezeichnet.
    Aus medizinischer Sicht ist sie den anderen Untersuchungen aber nicht überlegen.
    Dopplerultraschall
    Mit dieser Ultraschallmethode lässt sich die Durchblutung von Gebärmutter, Mutterkuchen, Nabelschnur, Aorta und anderen kindlichen Blutgefäßen überprüfen. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Baby sich nicht zeitgemäß entwickelt, die Herzfrequenz auffällig erscheint oder der Verdacht auf eine Herzerkrankung besteht. Auch die begründete Annahme einer Fehlbildung oder Erkrankung des Babys ist ein Grund für diese Untersuchung.
    Weitere Indikationen sind gegeben, wenn es in der Geschichte der Mutter eine Totgeburt gab oder die Kinder bei einer Mehrlingsschwangerschaft ungleichmäßig wachsen. Falls Sie unter Diabetes oder Bluthochdruck in der Schwangerschaft leiden oder Anzeichen einer Gestose zeigen, ist ebenfalls ein Dopplerultraschall angezeigt.
    Der Dopplerultraschall wird wie die vorher beschriebenen Methoden mit einem speziellen Schallkopf über die Bauchdecke und in der Leistengegend ausgeführt. Dabei entsteht ein pulsierendes, leicht zischendes Geräusch. Auf dem Monitor zeigt eine grafische Darstellung, wie schnell das Blut fließt. Anhand der entstehenden Muster beurteilt die Ärztin, ob das Baby ausreichend mit Blut versorgt ist.
    Die Dopplersonographie ist bei der medizinischen Begleitung von Risikosituationen in der Schwangerschaft heute nicht mehr wegzudenken. Ihr Einsatz in diesen Situationen zeigt einen positiven Effekt auf das Überleben der ungeborenen Kinder. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass diese Untersuchungsmethode doch gewisse Nebeneffekte mit sich bringt. Nachgewiesen sind eine leichte örtliche Erwärmung und sogenannte Kavitationen, das sind Gasbläschen, die durch die Schallwelle entstehen und je nach Schalldruckstärke eine Gewebeschädigung bewirken können. Inwieweit dies allerdings tatsächlich negative Auswirkungen auf das Baby hat, ist bislang nicht wirklich nachgewiesen. Sicherheitshalber sollte eine Doppersonographie möglichst nicht vor der 20. Woche durchgeführt werden.
Wahlleistungen
    Immer häufiger bieten auch Frauenärzte in ihren Praxen zusätzliche Diagnose- und Behandlungsmethoden an, die nicht zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen gehören. Ein wesentliches Merkmal: Diese Wahlleistungen, auch Individuelle Gesundheitsleistungen – kurz IGeL genannt – müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Oft können werdende Eltern jedoch die Bedeutung und Wirkung der kostenpflichtigen Extras schwer beurteilen. Wir erleben immer wieder, dass sie diesem scheinbar nutzbringenden Angebot oft ziemlich hilflos gegenüberstehen.
    Hinter den Wahlleistungen verbergen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie eine Reihe vermeintlich gesundheitsfördernder Maßnahmen. Manche dieser Angebote sind wissenschaftlich kaum erforscht oder sogar von unabhängigen Instituten als nicht sinnvoll beurteilt worden.
    In der Schwangerenvorsorge werden bei einer gesunden werdenden Mutter bereits 120 Tests vorgenommen. An zusätzlichen Untersuchungsangeboten können dann noch bis zu 50 Tests hinzukommen. Verantwortlich arbeitende Ärztinnen, die Ihnen Wahlleistungen anbieten, werden:
den Nutzen, die Wirksamkeit und das Risiko der von ihnen empfohlenen medizinischen Leistung sachlich erklären.
keinen Druck auf Sie ausüben und Ihnen zwischen Beratungs- und Behandlungstermin eine Bedenkzeit einräumen. Diese Bedenkzeit ist wichtig, um weitere Informationen – zum

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