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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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lassen.
    Sie haben Anspruch auf Hebammenhilfe. Es kann gut tun, durch tägliche Hausbesuche bis zum zehnten Tag nach der Geburt zu erfahren, dass Ihr Körper sich wieder umstellt.

Komplikationen und Erkrankungen
Von Anämie bis Venenthrombose
    Anämie
    Eine Anämie tritt auf, wenn in Ihrem Blut zu wenige rote Blutkörperchen vorhanden sind und ein Mangel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) entsteht. Am häufigsten wird eine Anämie durch einen Eisenmangel verursacht. Da Ihr Körper seine Eisenspeicher immer bevorzugt für das wachsende Baby entleert und Sie benachteiligt werden, brauchen Sie sich aber um Ihr Kind noch lange keine Sorgen zu machen. Nur eine anhaltende schwere Eisenmangelanämie beeinflusst die Entwicklung der Plazenta und das Wachstum des Kindes negativ. Auch bei seltenen, vererbbaren Blutanomalien kann die Anämie für Sie beide zum Problem werden. Deshalb wird bei den Vorsorgeuntersuchungen das Blutbild überprüft ( > ).
    Eine Anämie tritt häufiger auf bei Frauen mit chronischen Krankheiten oder einem Folsäuremangel, zum Beispiel nach langjähriger Einnahme einer Antibabypille.
    Eisenmangel erkennen
    Bei folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt eine Überprüfung Ihres Hb-Werts ansprechen:
bei starker Müdigkeit und Erschöpfung,
bei sehr blasser Haut und hellen Schleimhäuten,
bei einer auffälligen Abwehrschwäche gegen Erkrankungen,
bei Schwindel und Kurzatmigkeit,
beim Auftreten von schwarzen Punkten vor den Augen.
    Blutungen
    Etwa jede vierte Frau erlebt in der Schwangerschaft unwillkürlich auftretende Blutungen.
    Sie können sich als leichter Blutfleck in der Unterwäsche oder als Schmierblutung bemerkbar machen. Es können aber auch schwere lebensbedrohliche Blutungen auftreten, die einen sofortigen Transport in eine Klinik notwendig machen.
    Falls in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft eine Blutung auftritt, muss dies nicht unbedingt zu einer Fehlgeburt führen. Erst wenn Schmerzen und Krämpfe im Unterbauch dazukommen, deutet sich eine drohende Fehlgeburt an. Ausnahme ist ein sogenannter verhaltener Abort, bei dem die Frucht abgestorben ist und über längere Zeit noch in der Gebärmutter zurückgehalten wird. Dabei treten außer einer leichten Schmierblutung keinerlei Beschwerden auf. Aber wie gesagt: Dabei handelt dies passiert sehr selten. Machen Sie sich daher nicht verrückt, wenn zu Beginn Ihrer Schwangerschaft eine leichte Blutung vorkommt.
    Um festzustellen, ob Ihre Schwangerschaft noch intakt ist und es dem Kind gut geht, sollten Sie sich aber auf jeden Fall untersuchen lassen. Eine gynäkologische Untersuchung mit Ultraschall und, wenn nötig, eine Bestimmung des Hormonspiegels folgen dann zur weiteren Abklärung bei Ihrer Ärztin.
    Wenn die Blutung stärker ist, wird Ihnen vielleicht empfohlen für einige Tage in der Klinik zu bleiben. Sie sollten sich, auch wenn Sie wieder zu Hause sind, körperlich schonen. Eventuell wird Ihre Ärztin Sie für einige Tage krankschreiben, ansonsten können Sie außer abzuwarten nicht viel tun. Weder Bettruhe noch medikamentöse Behandlung helfen wirklich. Wir erleben aber erfreulicherweise häufig, dass kein Grund für die Blutung gefunden wird und die Schwangerschaft ohne weitere Probleme glücklich bis zum Ende verläuft.
    Alle Blutungen zu einem späteren Zeitpunkt als der zwölften Schwangerschaftswoche bedürfen einer raschen Klärung. Sollten sie in der Nacht auftreten, suchen Sie bitte sofort eine Klinik auf. Die Ursachen können natürlich auch hier Kontaktblutungen nach einer vaginalen Untersuchung oder Geschlechtsverkehr sein, was lästig, aber harmlos ist. Es gibt aber Ursachen, die für Sie beide gefährlich sein können. In seltenen Fällen ist es möglich, dass die Plazenta durch Ablösung kleinerer oder größerer Gewebebereiche Komplikationen entwickelt oder so tief gelagert ist, dass sie direkt vor dem Muttermund liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie so etwas erleben müssen, ist zwar gering, aber schnelles Handeln ist dann für Sie und Ihr Baby entscheidend.
    Wichtig: Auf eisenhaltige Nahrungsmittel achten!
    In Ihrer Ernährung ist Melasse, rotes Fleisch, Fisch und viel Vitamin C wichtig. Nehmen Sie Eisenpräparate zusammen mit Wasser, besser noch mit Vitamin-C-haltigen Säften (ohne Kalzium!) idealerweise eine Stunde vor den Mahlzeiten ein. Wenn Sie Magen-Darm-Beschwerden bekommen, schlucken Sie die Tabletten lieber zum Essen, trinken aber weder Milch, Schwarztee noch Kaffee dazu.
    Erschrecken Sie nicht,

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