Hebammen-Gesundheitswissen
wenn der Stuhlgang schwarz wird. Das kommt vom Eisen und ist unbedenklich. Falls Sie das Präparat nicht vertragen, obwohl Sie es schon zum Essen nehmen, besprechen Sie dies mit Ihrer Ärztin oder Ihrer Hebamme. Oft hilft es, die Dosis zu verringern oder auf Tropfen oder Dragees mit sehr niedrigem Eisengehalt auszuweichen (zum Beispiel Floradix ® ), die in der Regel gut vertragen werden.
Fehlgeburt
Leider endet manche Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt. Etwa jede fünfte Schwangere macht diese traurige Erfahrung in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft.
Ein Grund dafür kann sein, dass sich das Baby nicht richtig entwickelt. Bei etwa der Hälfte aller Fehlgeburten im ersten Trimester liegen chromosomale Veränderungen vor. Weitere Ursachen reichen von genetischen und immunologischen Faktoren über Fehlbildungen an der Gebärmutter, Infektionen und negative Umwelteinflüsse (Alkohol, Nikotin, Koffein) bis hin zu starken Belastungen im beruflich-privaten Bereich. Falls Sie diese Erfahrung mehrmals hintereinander machen müssen, sind weitergehende Untersuchungen und Behandlungen empfehlenswert.
Nach einer Fehlgeburt überprüft die Ärztin mithilfe einer Ultraschalluntersuchung, ob die Gebärmutterhöhle vollständig leer ist. Falls dies der Fall ist, was eher seltener und meist nur in frühen Schwangerschaftswochen vorkommt, kann eventuell abgewartet werden.
Dann werden Sie noch einige Tage leichte Blutungen haben und sich hoffentlich etwas Zeit nehmen können für Ihre Enttäuschung und Ihre Trauer.
Wenn in der Gebärmutterhöhle aber noch Reste der Schwangerschaft festgestellt werden, ist die Chance, dass diese von selbst abgehen, relativ gering. Besteht zudem weiterhin eine stärkere Blutung, folgt relativ zügig eine Abortkürettage (Ausschabung). Dies ist ein kurzer operativer Eingriff, bei dem in Vollnarkose der Gebärmutterhals vorsichtig aufgeweitet und mit einer Kürette (das ist eine Art stumpfer Metalllöffel) die Gebärmutterhöhle vollständig entleert wird. Danach werden Sie einige Tage leichte Blutungen haben, die rasch abklingen.
Typische Blutungen in dieser Zeit
Harmlose Blutungen können in der Schwangerschaft immer wieder auftreten. Anfangs ist häufig die sogenannte Einnistungsblutung die Ursache: Sie tritt auf, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterwand einnistet. Also zehn Tage nach der Zeugung.
Manche Frauen bekommen in der vierten und achten Woche eine leichte periodenartige Blutung, also zu dem Zeitpunkt, an dem sie normalerweise ihre normale Regelblutung hätten.
Eine leichte Blutung kann auch nach Geschlechtsverkehr oder vaginalen Untersuchungen vorkommen. Sie wird durch eine sogenannte ektopische Veränderung am äußeren Muttermund hervorgerufen. Bei dieser Veränderung wächst das gut durchblutete Gewebe, das den Kanal des Gebärmutterhalses auskleidet, etwas nach außen auf den äußeren Muttermund und fängt bei Kontakt leicht an zu bluten.
Manchmal ist Abwarten möglich
Manche Frauen möchten gerne abwarten, ob die letzten Reste nicht von selbst abgestoßen werden, und wünschen einen Eingriff möglichst zu vermeiden. Dies ist leider selten die Praxis und wird von den behandelnden Ärzten eher abgelehnt, da Komplikationen wie etwa eine Gebärmutterentzündung befürchtet werden. Neuere Studien zeigen aber, dass es vor allem in einer früheren Schwangerschaftswoche durchaus möglich ist, zunächst einmal abzuwarten. Sprechen Sie Ihre behandelnde Ärztin ruhig darauf an.
Der Verlust einer bereits gespürten und durchträumten Schwangerschaft kann ein einschneidendes Lebensereignis sein und Gefühle wie Hoffnungslosigkeit, Ärger und Schuld auslösen. Oft wünschen Frauen und Paare, dass die Ursache für die Fehlgeburt gefunden wird. Dies ist aber leider nur selten möglich. Nehmen Sie sich allein oder zusammen Zeit für Ihre Trauer um die verlorene Schwangerschaft. Auch Ihr Partner leidet wahrscheinlich. Schuldgefühle tauchen in dieser Zeit bei vielen auf. Vielleicht nützt es Ihnen, zu erfahren, dass diese völlig unbegründet sind.
Wenn Sie ausreichend emotionale Unterstützung erhalten, können Sie hoffentlich langsam wieder Vertrauen in Ihren Körper und seine Fähigkeiten zurückgewinnen. Frühere Empfehlungen, nach einer Fehlgeburt zunächst einige Zeit zu verhüten, bevor eine nächste Schwangerschaft geplant wurde, gelten inzwischen als veraltet. Studienergebnisse zeigen, dass der Kinderwunsch am schnellsten in Erfüllung geht, wenn Paare
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