Hei hei er und dann
lächelte. „Danke. Du bist ein sehr netter Mann, Ryan.“
Er verzog das Gesicht. Er war nicht nett, er war scharf auf sie. Deshalb wunderte er sich, warum er sich zurückhielt.
Ohne Zweifel würden einige zärtliche Worte und liebevolle Berührungen genügen, um sie in sein Bett zu bekommen.
Stattdessen ging er hinunter in die gut besuchte Kneipe, wo ihn ausgelassene Männer und ein größeres Problem erwarteten.
„Was soll das heißen, dass Theresa unbedingt mit mir sprechen will?“ Ryan sah über Zees Schulter hinweg zu der einzigen Kellnerin, die nervös eine Papierserviette in Stückchen riss. „Warum arbeitet sie nicht?“
„Während du oben warst, hat sie einige Gläser an die Tische gebracht. Und fallen lassen“, murmelte Zee.
„Wie ist das passiert?“
„Hardy hat die Hand auf ihren Po gelegt, und das mochte sie nicht.“ Der alte Mann kicherte, wurde dann aber sofort ernst. „Ihre Mama hat sich den Oberschenkel gebrochen, als sie aus der Badewanne stieg. Deshalb sind Theresas Gedanken nicht bei der Arbeit.“
Ryan fluchte. Er wusste, dass er die Kellnerin nicht hier beschäftigen konnte, wenn sie zu Hause dringend benötigt wurde. Selbst wenn die Kneipe voll war. „Ich werde mit ihr reden. Sonst noch etwas?“
„Hardy ist hinter der Bar und verwässert die Drinks. Earl kippt mehr runter als er verträgt, und das Gepäck der sexy Lady steht dort drüben in der Ecke“, informierte ihn Zee.
„Und du?“
„Ich bin Türsteher. Frauen mit zu kleinen Brüsten lasse ich nicht herein.“ Der alte Mann grinste.
„Keine Diskriminierung, Zee“, warnte Ryan lachend.
„Soll ich der Lady das Gepäck bringen?“
„Nein danke, das übernehme ich selbst.“ Ryan traute Zee nicht über den Weg. Die Versuchung, einen Blick auf Samanthas phantastischen Körper zu werfen, war groß. Ryan konnte es verstehen. Er selbst würde auch gern noch einmal den herrlichen Anblick genießen. Doch das Lokal war gut besucht, und die Verpflichtung seinem Freund gegenüber ließ es nicht zu, dass er seine Arbeit vernachlässigte. Und wenn Samantha eine typische Frau war, dann würde es einige Zeit dauern, bis sie sich zurechtgemacht hätte.
Was ihm nur recht war, da er erst seine Libido unter Kontrolle bekommen musste. Er machte sich an die Arbeit.
Keine fünfzehn Minuten später erschien die Frau, die für seinen erregten Zustand verantwortlich war, in der Bar. Er hätte es wissen müssen. Seine Samantha war keine typische Frau.
Sie setzte sich auf einen freien Barhocker und stützte die Arme auf der Theke ab. Lauter Münzen mit dem Gesicht von Abraham Lincoln lagen unter der Glasscheibe des Tresens. Sam – der Name gefiel ihr, und sie beabsichtigte, dabei zu bleiben – mochte das altmodische Ambiente der Bar.
Sie war New Yorks elegante Restaurants gewöhnt und genoss es, sich in dieser gemütlichen, rustikalen Atmosphäre zu entspannen. Entspannen war relativ, da Ryan nur wenige Meter von ihr entfernt am anderen Ende der Theke stand und sich mit einer jungen Frau unterhielt. Die weiße Schürze ließ darauf schließen, dass sie die Kellnerin war. Sie schien unglücklich zu sein.
Obwohl Sam kein Wort der Unterhaltung hören konnte, spürte sie, dass es ernst war. Ryan schüttelte den Kopf, ging an die Kasse und gab der Frau Geld, das sie offensichtlich nicht annehmen wollte. Ryan weigerte sich, es zurückzunehmen. Die junge Frau schlang schließlich die Arme um seinen Hals und drückte ihn fest an sich.
Was sich zwischen den beiden abspielte, war augenscheinlich geschäftlich, trotzdem verspürte Sam einen Anflug von Eifersucht, als die Frau Ryan berührte. Sekunden später kümmerteRyan sich wieder um das Geschäft. Er zapfte Bier und servierte es lächelnden Frauen.
Sam hätte die ganze Nacht dasitzen und ihn beobachten können. Er bewegte sich schnell und sicher, bediente, räumte ab, wischte über Tische und öffnete Flaschen, als habe er das schon sein ganzes Leben lang getan. Es ist eben sein Job, dachte sie.
Nicht das erste Mal wurde ihr bewusst, dass sie nichts über den Mann wusste, den sie als Liebhaber auserkoren hatte, außer dass er sie mit seinem feurigen Blick erregte. Trotzdem vertraute sie ihm irgendwie.
Ryan konnte ihre Leidenschaft wecken. Seine Berührung entfachte ein Feuer in ihr, und seine Stimme erregte ihre Sinne. Wenn sie Spaß, Aufregung und heiße Nächte haben wollte, dann war sie hier richtig. Denk darüber nach … und lass es mich wissen . Sehnsucht vermischte sich mit
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