Hei hei er und dann
erbebte. „Ich muss nächsten Donnerstag im Hotel sein“, brachte sie hervor. „Meine Konferenz beginnt Freitagmorgen um acht.“
Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach sie, bevor die Situation außer Kontrolle geraten konnte. „Ich bin vielleicht alt, aber mein Erinnerungsvermögen ist noch ganz gut. So lange kann es nicht dauern“, schrie Zee. „Draußen sitzen durstige Gäste.“
Sam wurde rot, und Ryan nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Er irrt sich.“
„So?“ Ihre Stimme klang sehnsuchtsvoll.
Ryan nickte. „Es wird die ganze Woche dauern. Dafür werde ich sorgen“, erwiderte er.
Dann drehte er sich um und verließ den Lagerraum. Er ließ ihr Zeit, sich zu sammeln, und hoffte, dass sonst niemand gemerkt hatte, wie lange er weg gewesen war. Oder dass er das Bier vergessen hatte. Oder dass er Samantha so sehr begehrte, dass er kaum laufen konnte.
Diese Frau, ihre Ernsthaftigkeit und Verletzlichkeit, ließen ihn das erste Mal seit Jahren an eine Zukunft denken. Zwischen ihnen stimmte nicht nur die Chemie. Es war mehr.
Seine Gefühle waren in Aufruhr geraten. Deshalb hatte er sie eingeladen, die Woche bei ihm zu verbringen.
Noch nie war die Zeit als Barkeeper so vielversprechend gewesen. Als Ryan zurück in den Schankraum kam, fragte er sich, ob es jemandem auffallen würde, wenn er die letzte Runde früher als normal ankündigte.
3. KAPITEL
Sam wischte den Tisch ab und steckte das Trinkgeld ein, das neben dem Glas gelegen hatte. Sie hatte sich schnell an die neue Aufgabe gewöhnt und erledigte ihren Job als Kellnerin gut. Es machte ihr Spaß, die Gäste zu bedienen, und diese wiederum schienen sich gern mit ihr zu unterhalten.
„He, Schatz, noch eine Runde für den Tisch in der Ecke.“ Sam verdrehte die Augen. Wo nahm Zee nur seine Energie her. Sie selbst wurde langsam müde. Sie bückte sich hinter der Bar und holte Ryans Spezialdrink für Zee hervor.
„Al les okay?“
Ihr Herz machte einen Satz, als sie die tiefe, heisere Stimme vernahm. „Ja, mir geht es gut.“
„Du hattest einen anstrengenden Marsch hierher.“ Sein Blick verweilte auf ihren Leinenschuhen. Seine Fürsorge erstaunte sie. Der Mann brauchte eine Kellnerin, oder er hätte den Laden schließen können, trotzdem hatte er Theresa nach Hause geschickt. Und jetzt machte er sich Sorgen wegen der paar Schrammen an ihren Füßen.
Raue Schale, weicher Kern, dachte Sam. Etwas, das ihr an Ryan ge fiel.
„Sag den Jungs, dass dies die letzte Runde ist“, ordnete er an. Sie hätte ihn vor Erleichterung am liebsten geküsst. Doch in Anbetracht der vielen Gäste beherrschte sie sich. Während sie die letzten Getränke servierte, wurde sie zunehmend nervöser. Eine ganze Nacht lag noch vor ihnen, und allein der Gedanke daran erregte sie.
Schließlich schloss sie hinter dem letzten zahlenden Gast die Tür. Sie hörte, dass Ryan bereits die Stühle auf die Tische stellte. Sie wagte nicht, ihn anzusehen. Die Erinnerung daran, wie sie sich im Lagerraum an ihn herangemacht hatte, war ihr peinlich.
„Und dann habe ich auch noch zugestimmt, die Woche in seinem Bett zu verbringen“, murmelte sie vor sich hin.
In der Kneipe war so viel zu tun gewesen, dass es außer einigen intensiven Blicken und gelegentlichen Fragen wegen einer Bestellung kein persönliches Wort zwischen ihnen gegeben hatte. Wenn sie natürlich hier blieb, würde sie ihm früher oder später in die Augen sehen müssen.
Wem wollte sie eigentlich etwas vormachen? Wenn sie blieb, würde sie mehr sehen als nur die dunklen von langen Wimpern umrahmten Augen. Sie würde alles von Ryan sehen.
Nun, sie wollte eine heiße Affäre. Sie wollte Leidenschaft und Erregung kennenlernen. Und er hatte auf Anhieb bewiesen, dass er ihr alles geben konnte. Die Erinnerung daran ließ ihr Herz schneller schlagen, und sie spürte, dass sie mehr als bereit war, ihren sündigen Vorsatz in die Tat umzusetzen.
Obwohl sie Tom nicht liebte und sie die Verlobung nur wegen ihres Vaters einging, bekam sie ein schlechtes Gewissen. Sich einem Mann an den Hals zu werfen, während sie mit einem anderen verlobt war, machte ihr mehr zu schaffen, als sie sich eingestehen wollte. Allerdings nicht genug, um sie an ihren Plänen zu hindern. Sie spürte, dass diese Entscheidung mehr mit Ryan zu tun hatte als mit ihrem Wunsch, einmal über die Stränge zu schlagen. Sie wollte diese eine Woche mit diesem Mann.
Tom würde es nie erfahren. Wahrscheinlich wäre es ihm sowieso egal. Jeder von ihnen
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