Hei hei er und dann
Einkommen, wenn auch unregelmäßigen Arbeitszeiten zu heiraten. Sie zogen in einen Vorort, damit Linda in einer sichereren Umgebung unterrichten und Jake in seiner Freizeit ein friedliches Familienleben genießen konnte.
Doch schon bald nach den Flitterwochen begann es zwischen ihnen zu kriseln. Er verdiente ihr auf einmal nicht mehr genug Geld, zumal sie auch noch den Wunsch verspürte, ihre Berufstätigkeit aufzugeben, um mit ihren neuen, wohlhabenden Freundinnen einkaufen zu gehen. Nach drei Jahren war ihre Ehe am Ende.
Jake war sich nicht bewusst gewesen, dass diese Erfahrung immer noch eine so große Rolle spielte, bis die Frage auftauchte, ob auch Brianne ihn und seinen Lebensstil unzureichend finden könnte.
„Ob ich enttäuscht bin, dass Ihnen dieses Apartment nicht gehört?“, fragte sie.
„Beziehungsweise nicht reich genug bin, hier zu wohnen“, ergänzte er.
„Das ist lächerlich. Schließlich bin ich nicht des Geldes wegen hinter Ihnen her.“ Sie klang ehrlich beleidigt. „Ich bin überhaupt nicht hinter Ihnen her“, verbesserte sie sich dann.
Jake beschloss, nicht auf diese Bemerkung einzugehen, dafür jedoch auf ihre gekränkten Gefühle. Er wollte sie nicht verletzen. „Mein Kommentar war überflüssig.“
„Ist das Ihre Art zu sagen: ‚Es tut mir leid‘?“
Spontan strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Es ist meine Art zu sagen, dass ich ein Idiot bin.“
„Ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können.“ Brianne lachte, und ihre Brüste hoben und senkten sich verführerisch bei jedem Atemzug.
Einen Moment lang waren alle seine Bedenken wie weggewischt. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen und … Plötzlich bekam er Angst. Ihm war schon einmal das Herz gebrochen, weil er den Ansprüchen einer Frau nicht genügt hatte. Das wollte er nicht noch einmal erleben.
„Würden Sie mir glauben, dass ich den Sommer über Apartment- und Hundesitter bin?“, fragte er ablenkend.
„Natürlich. Sie sind hereingelegt worden, genau wie ich.“ Sie klang immer noch wütend auf Rina, und er konnte es ihr nicht einmal übel nehmen.
„Gibt es hier fließend Wasser?“, erkundigte sich Brianne als Nächstes.
Jake nickte. „Dahinten ist ein kleines Badezimmer.“ Er deutete auf eine Tür am anderen Ende des Raums.
„Wie ist es mit …?“ „Die Massageliege ist dort in der Ecke“, erklärte er, als ob er ihre Gedanken lesen könnte. „Sie werden hier alles finden, was Sie brauchen.“
Brianne schüttelte den Kopf, wobei ihr kastanienbrauner Pferdeschwanz nach vorn fiel. „Erstaunlich.“
Jake ballte die Fäuste, um zu verhindern, in ihr Haar zu fassen und die Strähnen um seine Finger zu wickeln. Stattdessen versuchte er sich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. „Man nennt es Luxus. Genießen Sie ihn, solange er Ihnen zur Verfügung steht.“
„Wie Sie meinen.“ Sie lächelte, nahm ihre Tasche, die er zu seinen Füßen abgestellt hatte, und ging ins Bad. Kurz darauf hörte Jake Wasser rauschen. Unwillkürlich stellte er sich Brianne unter der Dusche vor, zusammen mit ihm, leidenschaftlich vereint und rasend vor Lust.
Ein Zittern ging durch seinen Körper. Er musste sich unter Kontrolle bekommen, wenn er einen Plan entwickeln wollte, wie er Brianne über das Ausmaß seiner Verletzung weiter im Dunkeln lassen könnte.
Brianne schloss sich im Badezimmer ein und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, um einen klaren Kopf zu bekommen. Dann bereitete sie die feuchten Packungen für Jake vor. Doch als sie wenig später in den Fitnessraum zurückkehrte, stellte sie fest, dass sie in ihrer Nervosität vergessen hatte, Jake zu sagen, dass er für die Anwendung natürlich den Oberkörper freimachen musste.
Sie seufzte. „Sie müssen Ihr Shirt ausziehen.“
In seinen Augen blitzte es auf. Er sah aus wie ein Mann, dem man den größten Wunsch erfüllte – oder der dachte, dass er ihr den größten Wunsch erfüllte, indem er sich vor ihr endlich entkleidete.
„Bilden Sie sich nur nichts ein, Don Juan. Das ist eine rein berufliche Bitte. Ich kann Ihre Schulter schlecht behandeln, wenn sie dick in Baumwolle eingepackt ist.“
Jake lachte. „Wollen Sie damit sagen, dass Sie nicht gespannt auf meine nackte Brust sind?“
„Bei meiner Arbeit habe ich schon genug Männer mit freiem Oberkörper vor mir gehabt. Ich bin sicher, Ihre Brust unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen.“ Brianne wandte sich ab, bevor er ihr die dreiste Lüge
Weitere Kostenlose Bücher