Hei hei er und dann
verspürte, seit sie ihn verlassen hatte. „Ich weiß.“
„Weil du nervös bist.“
„Ja.“
„Du weißt, dass ich etwas dagegen unternehmen kann.“ Seine tiefe, heisere Stimme brachte ihre Nerven zum Vibrieren. Seine Zweideutigkeiten erregten sie, seine Stimme beruhigte sie, und ein einfacher Anruf von ihm war wie eine Berührung.
Sie drückte den Hörer in ihrer Hand. „Und was wäre das?“
„Vertrau mir, Liebling.“
„Das tue ich.“
Dieses einfache Eingeständnis machte ihn verrückt. Er ließ sich in die Kissen sinken und wünschte, er wäre nicht allein. Ihre Stimme am Telefon zu hören reichte ihm nicht.
Doch es gab noch Arbeit in der Kneipe, und Ryan gehörte nicht zu denjenigen, die einfach alles stehen und liegen ließen. Erst einmal musste aufgeräumt werden. Er würde auch Zee nicht um Hilfe bitten. Der alte Mann hatte für heute seinen wöchentlichen Besuch auf dem Friedhof geplant, um das Grab seiner Frau zu besuchen. So war er also allein, bis Bear in ein paar Stunden zurückkehrte.
Sei erfinderisch, Mackenzie. „Okay, Liebling. Entspann dich und erzähl mir, wo du bist.“
Sie seufzte. „In meinem Zimmer.“
Er lachte. „Das weiß ich. Schließlich habe ich dich angerufen. Beschreibe es mir.“
„Nun, irgendwie ist hier ein Fehler unterlaufen, denn im Moment bin ich in einer Suite. Sie ist unglaublich. Die Farben, traumhaft schön. Es ist so wie in meinem Traum. Erinnerst du dich, was ich dir erzählt habe?“
Als ob er das je vergessen könnte. Ein Haus, Kinder, ihre und seine. Wie eine Wolke hüllte ihn ihre sanfte Stimme ein. Sie war glücklich in seinem Hotel, in der Suite, die sich an seine eigene anschloss. Es war die Suite, in der seine Schwester vor ihrer Hochzeit gelebt hatte.
„Und, Ryan?“
„Ja?“
„Du solltest das Badezimmer sehen. Die Farben sind himmlisch. Und es gibt einen Whirlpool.“ Sie sprach jetzt ganz leise, und der heisere Klang rief ihm den Moment in Erinnerung, als er sie das erste Mal gesehen – hatte. Schmutzig von ihrem Marsch durch die Wüste und trotzdem unwiderstehlich.
„Und weißt du was? Die Dusche ist ein Traum.“ Sie hielteinen Moment lang inne. „In den Wänden sind Massagedüsen, und die Brause kann man in die Hand nehmen.“
Er stöhnte. Ein lustvolles Ziehen ging durch seine Lenden. Er stellte sie sich in der Badewanne vor, nackt, entspannt, die Haut voller Seifenschaum, die Beine …
„Bist du noch da?“, fragte sie.
Er räusperte sich. „Ja. Ich dachte, ich sollte mir Mühe geben, deine Nervosität zu vertreiben.“
„Du kümmerst dich um mich und ich mich um dich.“ Kurze Pause. „Darin waren wir doch ganz gut, oder?“, fragte sie schließ lich.
„Das weißt du genau. Hast du heute Morgen schon etwas gegessen?“ Er wechselte auf ein ungefährliches Thema. Nur so konnte er seine Gedanken von Samantha ablenken, einer Massage unter der Dusche und Sex.
„Bisher habe ich nicht gefrühstückt, aber ich sterbe vor Hunger. Was ist mit dir? Bist du hungrig?“
„Und wie.“ Aber er dachte dabei nicht an ein Frühstück. Er schaute auf seine Uhr. Noch ein paar Stunden, dann war das Versteckspielen vorbei. „Was hast du für heute geplant?“, fragte er und bewegte sich damit wieder auf sicherem Boden.
„Nun, um vier gehe ich zu einer Cocktailparty. Eine Pflichtübung. Und dann … gibt es noch einige persönliche Dinge, die ich erledigen muss.“
Zu diesem Zeitpunkt wäre er schon dort, wo er hingehörte, und hätte die Situation besser unter Kontrolle. Und sich selbst auch. Bisher hatte er es geschaffte, die Wahrheit vor Sam zu verbergen. Er hatte Joe, seinem jüngsten aber eifrigsten Angestellten einen Bonus versprochen, wenn er dafür sorgte, dass Samantha wie eine Prinzessin behandelt wurde. Allerdings durfte er nicht verlauten lassen, wer sie auf den Thron gesetzt hatte.
Das war Ryans Angelegenheit. Noch an diesem Abendwollte er ihr die Wahrheit sagen.
„Und du?“, fragte sie.
„Ich werde später das Übliche tun.“
„Klingt gut. Schade, dass ich nicht bei dir bin.“
Du wirst es sein, mein Schatz . Ganz bestimmt . „Ich muss noch aufräumen … bevor Bear kommt.“
„Jetzt habe ich ihn gar nicht kennengelernt.“
Ihre traurige Stimme rührte ihn. „Vielleicht eines Tages.“
„Ja. Vielleicht.“ Obwohl er es hasste, dass er immer noch den Eindruck vermittelte, als seien die Dinge zwischen ihnen unsicher, hatte er keine andere Wahl. Das Telefon war für so große, persönliche
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