Hei hei er und dann
Enthüllungen nicht erfunden worden. „Ich muss jetzt an die Arbeit, Liebling.“
„Leb wohl, Ryan.“
Er wartete, bis sie den Hörer aufgelegt hatte. Erst dann hängte er ein. Er ging ins Badezimmer und stellte sich unter die kalte Dusche. Das eiskalte Wasser würde helfen, sein Verlangen zu unterdrücken. Wenn auch nur kurzfristig.
Samantha hatte gar keine Ahnung, was sie in ihm bewegte, und das nicht nur körperlich. Ihre Beziehung ging weit über Sex hinaus. Er sah sich selbst jetzt mit anderen Augen, hatte gemerkt, dass er zu wirklicher Liebe fähig war. Aber noch wichtiger war, auch sie hatte mit jedem Tag mehr über sich selbst ge lernt.
10. KAPITEL
Sam saß kerzengerade auf der Couch. Wegen der erotischen Phantasien, die sie gerade erlebt hatte, klopfte ihr Herz. Die empfindsamsten Teile ihres Körpers kribbelten bei dem Gedanken an Ryans Hände und seinen sinnlichen Lippen auf ihrer Haut. Sie schlang ihre Arme um die Taille, um das Zittern und die Sehnsucht nach etwas, was sie nicht haben konnte, zu stoppen.
Sie war glücklich über Ryans Anruf, doch er hatte mit keiner Silbe erwähnt, dass er sie wiedersehen wollte. Das tut weh, gestand sie sich ein, doch sie würde lernen müssen, damit umzugehen.
Zunächst einmal musste sie sich aber um nahe liegende Dinge kümmern. Am wichtigsten war es, aus diesem goldenen Käfig hinauszukommen, den sie sich nicht erlauben konnte. Sie stand auf und griff nach ihrer Tasche. Dabei fiel ihr Blick auf Ryans Ring an ihrer linken Hand.
Sie musste ihn vom Finger ziehen und Toms Ring aufsetzen … zumindest bis sie sich offiziell von ihm getrennt hatte. Obwohl sie Ryans Ring am liebsten nie wieder abgenommen hätte, würde es ihren Verlobten demütigen, wenn sie ihn trug. Sie liebte Tom zwar nicht, und sicher liebte auch er sie nicht, aber sie hatten ein Abkommen. Seit sie Ja gesagt hatte, hatte er ihre Angelegenheit mit Vernunft und Respekt behandelt. Und das konnte er jetzt auch von ihr erwarten.
Ihre Hände zitterten, und als sie den Ring über den Finger streifte, musste sie an die Worte der Verkäuferin in dem Souvenirladen denken. Solange Sie diesen Ring tragen, gehören Sie zusammen . Bedeutete das, das sie den Zauber durchbrach, wenn sie den Ring abnahm?
„Welchen Zauber?“ Sam schüttelte den Kopf über solch dumme Gedanken. Sie hatte an solch einen Unsinn nie geglaubtund würde auch jetzt nicht damit anfangen.
Sorgfältig verstaute sie den geliebten Ring in ihrer Tasche, dann steckte sie Toms auffälligen Dreikaräter an den Finger. Er fühlte sich kalt an, und sie erschauerte. Schließlich verließ sie die Suite und ging hinunter in die Lobby.
An der Rezeption war Joe mit einem anderen Paar beschäftigt, und so wartete sie, bis er fertig war.
„Guten Tag, Miss Reed.“
Sie lächelte den freundlichen jungen Mann an. „Hallo, Joe.“
„Was kann ich für Sie tun?“
„Nun, wie ich schon am Telefon sagte, gibt es ein Problem mit dem Zimmer, ich meine mit der Suite.“
„Gefällt sie Ihnen nicht?“
„Oh doch, sehr gut sogar. Wem würde sie nicht gefallen. Es ist nur so, dass für mich ein normales Zimmer reserviert wurde. Ich weiß nicht, wer das geändert hat, aber es ist ein Fehler. Einer, den ich mir nicht erlauben kann. Sehen Sie also bitte nach, ob Sie nicht ein Standardzimmer für mich haben.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich sagte Ihnen schon, dass wir keine Einzelzimmer mehr verfügbar haben.“
Vor Frust hätte sie am liebsten laut geschrien. „Heute Morgen haben Sie gesagt, dass einige Gäste sehr früh abgereist sei en.“
„Ja, aber die Zimmer sind schon wieder belegt. Ich kann Ihnen aber sagen, dass Sie dieses Zimmer …“
Er musste ihren warnenden Blick gesehen haben, denn er fing an zu stottern. „Die Suite kostet Sie nicht mehr als das Standardzimmer, das Sie unbedingt haben möchten.“ Er strahlte sie an. „Zufrieden?“
Sie schlug mit der Hand auf den Tresen. „Oh nein.“ Aber es war nicht Joes Fehler. „Tut mir leid. Sie können ja nichtsdafür. Falls ein Zimmer frei wird, dann sorgen Sie bitte dafür, dass ich es bekomme. Okay?“
„Ja, Miss Reed.“
„Schön.“
Sein Blick fiel auf ihre Hand. Ihre linke Hand. „Der Ring ist wunderschön.“
„Danke“, murmelte sie.
„Ich wusste schon immer, dass Mr. Mackenzie einen ausgezeichneten Geschmack hat. Ich verehre ihn, wissen Sie. Ich möchte so viel wie möglich von ihm über das Hotelmanagement lernen und dann …“
Hatte sie richtig gehört? Ihr
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