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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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hoffe, du verstehst mich“, murmelte er und griff hinter seinen Rücken. „Weil ich nicht riskieren möchte, dass dir etwas passiert.“
    Bevor Brianne reagieren konnte, hatte Jake ein Paar Handschellen um ihr Handgelenk gelegt und sie an den Stuhl gefesselt. Ihr Blick schoss ungläubig zwischen den Handschellen und seinem gequälten Gesicht hin und her. „Daswagst du nicht.“ Aber er hatte es gerade getan.
    „Du lässt mir keine andere Wahl. Wenn du mir dein Versprechen gegeben hättest, dann hätte ich mich auf dein Wort verlassen.“
    Er nahm seine Schlüssel, schaltete den kleinen Fernseher in der Küche ein und reichte Brianne die Fernbedienung. Dann holte er noch eine Zeitschrift aus dem Wohnzimmer und legte sie vor ihr auf den Tisch. „Es tut mir leid, doch mir blieb nichts anderes übrig.“
    Fassungslos sah sie Jake gehen. Es kümmerte sie nicht, dass ihm sein Handeln offensichtlich unangenehm war und dass er sich entschuldigt hatte. Sie scherte sich auch nicht darum, dass sie sich das mit ihrer Sturheit selbst eingebrockt hatte.
    Brianne riss kräftig an den Handschellen, aber sie gaben nicht nach. Sie musste sich wohl oder übel mit der Situation abfinden. Wütend griff sie mit ihrer freien Hand nach der Illustrierten und begann darin zu blättern. Sie hielt inne, als sie den Artikel mit der Überschrift „Sexy City Nights“ sah, und schaute sich die Fotos genauer an. Auf einem saß ein Liebespaar in der Dämmerung vor einem Eiscafé, und Brianne dachte an den Abend mit Jake im Peppermint Park.
    Er hatte sich solche Mühe gegeben, ihr eine besondere Freude zu machen. Und er hatte ihr geglaubt, als sie ihm erzählt hatte, dass sie sich verfolgt fühlte. Auch wenn er ihr seinen Verdacht verheimlicht hatte, so hatte er sie dennoch ernst genommen.
    Weil ihm etwas an ihr lag.
    War es Liebe? Hatten sie eine Zukunft? Brianne hoffte es.
    Sie würde nicht tatenlos zusehen, wie er sich aus ihrem Leben verabschiedete. Er war es wert, dass sie um ihn kämpfte. Sie erkannte, dass sie mit seinem gefährlichen Beruf leben konnte, denn sie wollte nicht ohne Jake leben. Nicht wenn sie eine Wahl hatte.
    Gedankenverloren betrachtete sie die erotischen Fotos. Plötzlich hob Norton den Kopf und stand auf, dann fing er zu bellen an und rannte aus der Küche.
    „Jake?“ Brianne erhob sich und versuchte zu gehen, doch, angekettet an den Stuhl, schaffte sie es nicht. „Dafür wirst du mir büßen“, rief sie frustriert.
    Sie hörte schwere Schritte, die sich der Küche näherten. „Mach mich bitte los, okay?“ Dann würde sie ihm vielleicht verzeihen können. Vielleicht.
    „Mit Vergnügen.“
    Brianne wandte sich blitzschnell zur offenen Tür um, um der Stimme ein Gesicht zu geben – der Stimme mit dem ausländischen Akzent, die eindeutig niemand anders als Ramirez gehören konnte.

12. KAPITEL
    Er hatte Brianne tatsächlich mit Handschellen gefesselt. Schuldgefühle quälten Jake. Er grüßte den Portier, der ihm beim Verlassen des Gebäudes die Tür aufhielt. Dann schlug er den Weg Richtung U-Bahn ein, aber die ganze Zeit über rieten ihm sein Gewissen und sein Herz, dass er umkehren sollte. In ihm schrillten Alarmglocken, seit Vickers ihm mitgeteilt hatte, dass Ramirez sich stellen wollte.
    Jake schüttelte den Kopf über sich. Er machte sich nur zu viele Sorgen um Brianne. Und er sagte sich, dass er sie ja nicht gefesselt hätte, wenn er ihr hätte trauen können. Was für eine sture, eigensinnige Frau. Sie hatte bewiesen, wozu sie fähig war, wenn sie den richtigen Ansporn hatte.
    Den richtigen Ansporn. Jake blieb oben auf dem Abgang zur U-Bahn stehen. Wenn ich jemanden liebe, halte ich zu ihm. Das waren ihre Worte. Wenn ich jemanden liebe …
    Jake schlug mit der Hand ans Metallgeländer. Warum hatte er ihr Geständnis nicht beachtet? Weil er zum ersten Mal, seit er Brianne kannte, erst Polizist und dann Mann gewesen war. Dabei liebte er sie.
    Er hatte seine Ohren bei ihren Bitten auf Durchzug gestellt. Er hatte sie an einen Stuhl gekettet und sie allein gelassen … Damit er zusehen konnte, wie Ramirez freiwillig ins Polizeirevier spazierte, um sich zu stellen?
    Das war nicht besonders wahrscheinlich. Jake schüttelte den Kopf. Es war sogar absolut ausgeschlossen, dass ein Kerl wie Ramirez seine Niederlage eingestehen und aufgeben würde. Was bedeutete … der Anruf bei der Polizei war eine Falle.
    „Verflucht.“ Jake drehte sich um und raste zurück. Er hoffte nur, dass er nicht zu spät kommen

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