Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
würde.
    Ein paar Minuten später stürmte er in das Gebäude – und der Portier war nirgends zu sehen. Ein Blick hinter den Empfangstresen bestätigte Jakes schlimmste Befürchtungen. Der Mann lag zusammengekrümmt auf dem Boden. In dem Moment betrat ein Pärchen die Lobby.

    „Wo ist Harry?“, fragte die Frau.
    Statt zu antworten, zückte Jake nur seine Dienstmarke.
    Die beiden erstarrten erschrocken.
    „Rufen Sie 911 an. Geben Sie der Polizei diese Adresse und sagen Sie, dass sie ins Penthouse kommen soll“, rief Jake, während er schon zum Aufzug rannte.
    Auf der geräuschlosen Fahrt nach oben lief Jakes Leben vor seinen Augen ab. Es war ein Klischee, doch es stimmte. Und alles, was er sich für die Zukunft wünschte, war Brianne – falls Ramirez sie nicht bereits getötet hatte.
    Jake zog seine Schuhe aus, um sich lautlos nähern zu können. Er drückte sich in eine Ecke flach an die Wand, wo man ihn hoffentlich nicht sofort entdecken würde. Endlich glitten die Türen des Aufzugs auf. Jake sah mit einem Blick, dass Brianne und Ramirez nicht im offenen Eingangsbereich waren.
    Mit seiner Pistole in der Hand, schlich er ins Apartment. Norton rannte ihm entgegen und wäre beinahe wieder ausgerutscht. Normalerweise sparte sich der Hund dieses Ritual für Brianne auf. Dass Norton sich so freute, obwohl Brianne in der Nähe sein musste, war ungewöhnlich, und Jakes Angst wurde noch größer.
    Er kniete sich neben den aufgeregten Hund. „Ganz ruhig, Junge. Wo ist sie?“, flüsterte er.
    Norton stieß mit der Schnauze an Jakes Bein und lief los. Jake nahm alles Schlechte zurück, was er je über den Hund gesagt oder gedacht hatte. Loyalität zu Brianne war alles, was zählte. Der Hund führte ihn zur Küche. Als Jake näher kam, hörte er die Geräusche eines Handgemenges.
    Auch wenn er am liebsten sofort in den Raum gestürmt wäre, musste er erst wissen, was da los war. Er verharrte an der Wand links vom Eingang und lugte vorsichtig um die Ecke. Bei dem Anblick, der sich ihm bot, hätte er beinahe die Kontrolle über sich verloren.

    Ramirez beugte sich über Brianne. Die Hand, in der er eine Pistole hielt, hatte er auf ihre Schulter gestützt, mit der anderen Hand zerrte er an ihrer Bluse. Rasende Wut packte Jake, doch er konnte nicht auf Ramirez schießen, solange der so dicht vor Brianne stand.
    Jake setzte alles aufs Spiel, trat rasch aus seinem Versteck und richtete seine Waffe auf Ramirez. „Lass sie gehen, Louis.“
    Ramirez richtete sich auf und drehte sich um, aber er ließ seine Hand weiter auf Briannes Schulter und zielte mit der Pistole auf ihren Kopf. „Willkommen zu Hause, Detective.“
    Jake gab nicht nach. „Lass die Waffe fallen.“ „Als ob du mir etwas befehlen könntest.“ Grinsend spannte Ramirez den Abzug.
    Bei dem Geräusch wich alles Blut aus Briannes Gesicht. Ihre grünen Augen waren weit aufgerissen, doch Jake sah die verborgene Stärke in ihnen.
    Halte durch . Er versuchte ihr mit seinem Blick Mut zu machen. Er hatte sie in diese Situation gebracht. Er würde sie auch wieder da herausholen. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er durfte sie nicht verlieren.
    „Das ist eine Sache zwischen uns beiden, Louis. Sie hat nichts damit zu tun.“
    „Er hat mir Blumen geschickt, Jake. Ich denke schon, dass ich etwas damit zu tun habe“, mischte sich Brianne ein.
    Jake stieß einen Fluch aus und begann zu schwitzen. Er wusste nicht, was sie vorhatte, aber ihre Chancen, heil hier herauszukommen, würden steigen, wenn sie den Mund hielt. Er wollte nicht, dass sie etwa versuchte, Ramirez ein Geständnis zu entlocken. Sie hatten bereits genug gegen ihn in der Hand.

    „Schöne Blumen für eine schöne Frau. Haben sie dir gefallen, Süße? Ich gebe es nicht gern zu, Lowell, doch du hast Geschmack. Ich hätte die Kleine auch gern vernascht.“ Er strich mit dem Lauf der Pistole über ihre Wange. „Zu schade, dass ich das auslassen muss. Ich hätte sie ordentlich rangenommen, nur um es dir zu zeigen, Lowell.“ Ramirez lachte kalt.
    Brianne erschauerte vor Ekel. „Denk mal nach, Louis“, redete Jake auf ihn ein. „Wenn du noch einen Polizisten tötest, wirst du nicht wieder wegen eines Formfehlers freikommen.“ Und sollte er Brianne umbringen, würde Jake ihn erschießen, bevor es ihn selbst erwischte.
    „Das werden wir ja sehen“, entgegnete Ramirez.
    Brianne flehte Jake stumm an, nichts Unüberlegtes zu tun. Sie wusste, dass er auf die Chance wartete, die Sache mit einem Schuss für

Weitere Kostenlose Bücher