Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)
jaaanisch!“ muss er geflucht haben – und sofort zum Telefon gestürmt sein, um das Töchterchen in New York zu tadeln. Negativ-PR! Heidi, so sieht es zumindest Papa Klum, will – oder besser soll – ihren Bauch doch nicht vermarkten!“ Nach einem Schwenk über die Männer in Heidis Leben kehrt der Fokus der Aufmerksamkeit im Artikel zu Günther Klum zurück: „Womit wir bei einem weiteren Mann in Heidis Leben wären, den Vater und Manager, der seit Jahren hinter all den Anweisungen, Abmachungen, Vorschriften, Bedingungen, Einschränkungen und Verträgen steht, die Heidi umgeben. Und nicht nur das. Die Klums gelten als die Nassauer der Nation: Wo Heidi gebucht wird, reist das Elternpaar mit – ob zur Bambi-Verleihung, oder zur Schiffstaufe der „Aida“ - das ist „Part of the deal“. Man hat ja letzten Sonntag gesehen, was passiert, wenn Günther Klum nicht am Set dabei ist. Wie es ihr persönlich gehe, wurde die Hochschwangere da von einer RTL-Reporterin gefragt. „Sehr, sehr gut“, gab Heidi wie gewohnt unbeschwert zur Antwort. New York ist schön, sagte sie noch, immer mehr Freunde würden sie auch drüben mal besuchen kommen. Mehr Persönliches war nicht erlaubt. Schließlich ging es um ein neues Videospiel, das Heidi, nun schwanger im siebten Monat, auf den Markt bringt. Flavio, dieser Name durfte während des Interviews überhaupt nicht fallen. Genauso war es verboten, ihren runden Bauch zu zeigen. Anweisungen des Managements. Und nun also ist Papa Klum sauer, weil man sich nicht an seine Angaben gehalten hatte. Günther Klum ist ausnahmsweise – nanu? - nicht erreichbar. Beim Kölner Sender bestätigt aber die Pressestelle, Günther Klum hätte angerufen. „Man hat sich darauf geeinigt, Heidis Bauch aus dem Beitrag nicht mehr zu senden.“ Warum eigentlich so streng? Auch ein Topmodel holt das normale Leben mal ein, es wird älter, Mutter – sogar eine alleinerziehende Frau. Am 1. Juni wird Heidi 31 Jahre alt. Kein Kind mehr. Warum also hält Vater Klum alles fern von seiner Tochter? Wie eine Heilige soll sie wirken. Nur, wie heilig ist Heidi eigentlich?“
Ende März macht Flavio Briatore noch einmal Schlagzeilen, weil er fordert, Heidi möge ihr Kind in Deutschland gebären. Heidis Anwalt Hermann Messmer sagt der Bild , es sei das Recht einer Mutter, zu entscheiden, wo ihr Kind zur Welt kommt. Geschieht das in den USA, ist das Kind automatisch amerikanische Staatsbürgerin. In dem Fall könnten auf Briatore weit höhere finanzielle Belastungen zukommen als nach deutschen gesetzlichen Richtlinien, mutmaßt das Blatt. „Die dortige Rechtslage ist ein Paradies für uneheliche Frauen in solchen Situationen.“ Man spekuliert, Briatore wolle sich dieser Pflicht mit einer einmaligen Abschlagszahlung entledigen.
Das letzte Bild in ihrem Buch zeigt Heidi hochschwanger. Am 4. Mai 2004 um 3:21 Uhr morgens bringt sie dann in New York eine Tochter zur Welt. Das Baby wiegt 3750 Gramm und ist laut Heidi „einige Tage zu früh“ geboren. Mit bei der Geburt dabei sind ihre Freundin Desiree und Seal, der Konzerttermine abgesagt hat, um an Heidis Seite zu sein. Die Bilder des stolzen „Vaters“, der Leni glücklich in seinen Armen hält, gehen um die Welt und erzeugen eine Welle der Sympathie. Heidi ist in den folgenden Monaten vor allem als stolze Mama und Partnerin Seals in den Medien. Sie sagt über ihn: „Er ist ein großartiger Vater. Während ich zehn Dinge zur gleichen Zeit mache, nimmt er sich Zeit und erklärt alles ganz genau.“ Der Popstar wirkt auf Außenstehende direkt verliebt in sein Stiefkind. Als ihn im Jahr 2007 die Daily Mail darauf anspricht, dass er eigentlich Briatores Kind aufzieht, antwortet Seal: „Für mich ist das irrelevant. Jeder kann ein Kind zeugen. Na und? Ein Kind aufzuziehen ist, was zählt. Er [Briatore] hat keinen Kontakt zu Leni. Nicht, weil er ein schlechter Mensch wäre. Ich glaube sogar, dass er in Ordnung ist. Ein selbstsüchtiger Mensch würde versuchen, sich in die Familiensituation einzumischen, er sieht, wie es gekommen ist und lässt uns in Ruhe.“ Angesichts seiner unglücklichen Kindheit erhofft sich Seal von einer neuen Familie Heilung: „Ich weiß, dass ich die Gewalttätigkeit meines Vaters geerbt habe, aber bevor ich meinen Kindern was antue, würde ich sie [seine Hände] mir lieber abschneiden. Es ist mir bewusst geworden, dass ich mit meinem neuen Leben Vieles kitten kann, was in meiner Kindheit zerbrochen ist.“
Für Heidi bedeutet die
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