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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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wieder so sein sollen wie früher.
    Was geschehen ist, ist geschehen, und ich kann nichts davon ungeschehen machen.
    Mama war immer noch tot. Ebenso Papa, Großmama, Wen und Lenna. Soek und Quenji. Sogar Ipstan. Hunderte weitere, deren Namen ich nicht kannte, deren Gesichter ich nie gesehen hatte.
    Ich würde nie wieder im Springbrunnen spielen. Nie wieder mit Tali im Gras herumtollen. Mich nie wieder auf dem Sofa einrollen, während Mama uns vorlas.
    Mein altes Leben war nur noch Asche, genau wie mein altes Zuhause.
    »Komm«, sagte ich. Tränen kullerten mir über die Wangen. »Hier ist nichts mehr, nur eine ausgebrannte Villa.«
    Ich führte Tali über die schmiedeeiserne Wendeltreppe im hinteren Bereich – die einzige noch vorhandene Treppe – hinunter, und wir verließen das Haus durch das Loch, das früher einmal die hintere Küchentür gewesen war. Wir durchquerten den einstigen Garten, wo Mama zwischen ihren Veilchen Unkraut gejätet hatte, während Tali Schmetterlinge jagte. Am Himmel kreisten Seemöwen und Bussarde, die nach verkohlten Brocken suchten, mit denen sie sich die Mägen füllen konnten.
    An der Vordertür warteten zwei Wachen. Sie standen auf dem geschwärzten Steinweg, genau an der Stelle, wo Wen gestorben war. Als ich vorbeiging, reihten sie sich bei uns ein, einer der Männer vor uns, der andere hinter uns. Nur eine Vorsichtsmaßnahme, hatte Jeatar gesagt, bis sich die Neugier der Menschen legte, was mich anging.
    Ich hatte gedacht, das würde aufhören, wenn meine Augen nicht mehr leuchteten, doch die waren seit drei Tagen normal, trotzdem ließ die Neugier der Leute nicht nach. Das Lob störte mich weniger – dafür hatten wir hart gearbeitet –, aber die Anbetung? Darauf konnte ich verzichten.
    Allerdings wurde es schon besser. Anfangs zeigten sich die Menschen äußerst zudringlich, wollten mich berühren, mich treffen. Doch sobald sie das taten, erkannten sie, dass ich keine Heilige war. Nur ein Mädchen.
    Ein seltsames Mädchen, keine Frage, dennoch gar nicht sooo verschieden von ihnen.
    Wir verließen das Gelände der Villa und gingen auf die Straße. Die Aufräumtrupps hörten auf zu arbeiten und jubelten. Sie stimmten einen Sprechgesang mit meinem Namen an, wie es die Soldaten in der letzten Nacht des Krieges getan hatten.
    Ich betete, dass auch das bald aufhören möge. Aylin meinte, als Heldin verehrt zu werden würde wesentlich länger anhalten, als eine Heilige zu sein.
    Am Ende des Gehwegs wartete eine Kutsche mit einer Menge weiterer Wachen, allerdings gehörten die nicht zu mir. Sie alle trugen das Grün und Gold der Gilde, obwohl mittlerweile an einem anderen Stil für Gevegs neue Uniformen gearbeitet wurde.
    »Halt mal, das ist nicht meine Kutsche.« Sie war schöner und größer.
    »Der Herzog will mit dir sprechen«, erklärte einer der Wächter und öffnete den Kutschenverschlag.
    Mein erster Instinkt bestand aus einem Fluchtimpuls, doch dann wurde ich wieder gewahr, dass ich diesen Titel nicht mehr zu fürchten brauchte.
    Ich stieg ein. Jeatar saß auf der gegenüberliegenden Seite. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und bedachte mich mit einem Blick, der mich wissen ließ, dass ich in Schwierigkeiten steckte.
    Na schön, vielleicht sollte ich mich ein klein wenig davor fürchten.
    »Was machst du hier?«, platzte ich hervor. Mittlerweile hätte er nach Baseer abreisen sollen.
    »Dasselbe wollte ich gerade dich fragen.«
    »Ich wollte mein ... die Villa sehen.«
    Ich nahm Platz, und Tali setzte sich neben mich. »Fies und Bös haben uns begleitet.« Ich deutete mit der Hand auf meine Wachen. Tali hatte ihnen die Spitznamen gegeben, aber sie fanden die lustig und hatten sie behalten. Seit dem Augenblick hatte ich sie gemocht.
    »Aber nicht in die Villa?«, fragte er mit sanfter Stimme.
    »Nein.«
    Ich fügte nichts hinzu, und er bohrte nicht nach. Stattdessen forderte er Fies auf, uns zurück zur Gilde zu bringen, und die Kutsche rollte an.
    Menschen säumten bereits die Straßen, winkten und jubelten, als wir vorbeifuhren.
    »Jubeln die für dich?«, fragte ich.
    »Nein.« Jeatar kicherte. »Schließlich habe nicht ich die Stadt gerettet.«
    »Doch, hast du. Du hast die Soldaten des Herzogs aufgehalten, die Verteidigung geplant und sogar den Angriff auf die Truppen des Herzogs angeführt. Ohne dich wäre Geveg nicht frei.«
    »Du hättest schon eine Möglichkeit gefunden.«
    »Die Leute halten mich für eine Heilige.«
    Er lächelte. »Sie halten dich für

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