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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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einen Sack an die Brust gepresst, aber es war keiner von unseren.
    »Diebe!«, rief jemand, und die Lagerwachen tauchten auf, um die Banditen zu jagen.
    Ellis stieß einen Fluch aus und hüpfte vom Wagen. Sie eilte hinter den Dieben her, dicht gefolgt von Danello. Die Diebe rannten wie Hühner, huschten bald hierhin, bald dorthin, stießen Dinge um und schleuderten sie auf alle in ihrer Nähe. Überall stoben die Leute wirr und verängstigt auseinander. Niemand achtete darauf, wohin die Diebe flüchteten.
    Ellbogen stießen mich und drängten mich weiter in die Menge hinein. Ein Mann prallte gegen meine Schulter und wirbelte mich herum. Der zweite Wagenwächter, Copli, befand sich auf dem Kutschbock und beschützte das Essen, sah jedoch aus, als wolle er lieber hinter Ellis und Danello herrennen. Quenji hatte die Arme um Aylin geschlungen, hielt sie dicht am Wagen und schirmte sie gegen die panische Menschenmenge ab. Die Kinder rannten zwischen Beinen und trampelnden Füßen in die Masse hinein, wurden in dem Chaos gefangen.
    Ich kämpfte mich zwischen den Körpern hindurch und packte einen Jungen an der Hand. Ich riss ihn zurück, bevor eine panische Frau ihn über den Haufen rennen konnte. Er klammerte sich zitternd an mir fest. Ich hielt nach weiteren Kindern Ausschau und erblickte stattdessen einen der Diebe.
    Er zog ein Messer, dann sprang er zurück und schwang es gegen die Wachen. Mehrere Leute brüllten, aber nur ein Körper stolperte und fiel zu Boden.
    »Sofort stehenbleiben«, befahl ein großer Baseeri und schwenkte etwas auf die Diebe. Beinah wäre mir das Funkeln von blauem Metall entgangen.
    Pynvium. Er hatte einen Pynviumstab. Obendrein einen guten – das Metall war so rein, dass es in sattem Blau schimmerte.
    Der Adelige richtete den Stab auf die Menge verängstigter Menschen – und Kinder.
    »Nicht! Warte!«, schrie ich.
    Peng .
    Schmerz blitzte von dem Stab. Das vertraute Gefühl eines Sandgebläses prickelte auf meiner Haut. Rings um mich brüllten die Leute und brachen zusammen – Wachen, Diebe, Kinder. Sogar das Pferd kreischte und nahm Reißaus. Säcke mit Essen flogen vom Wagen, und Copli stürzte vom Bock. Die Menschen am Rand des Blitzes stolperten und fielen über jene am Boden. Der Junge, den ich gepackt hatte, klappte zusammen und kam vor meinen Füßen zum Liegen.
    Ich stand in einem Kreis, den die Schmerzen gelichtet hatten, ungeschützt und allein.

D RITTES K APITEL
    H at sie gerade ...?«
    »Scheißköpfin!«
    »Die Schifterin ist hier!«
    Rufe breiteten sich durch die Menge aus, dann zeigten Finger und winkten Hände, alle in meine Richtung. Ich sank auf ein Knie und ergriff die Hand des bewusstlosen Jungen vor meinen Füßen. Meine Hand kribbelte, als ich die Schmerzen zog , die seine Sinne überlasteten. Er wachte auf und sah sich wimmernd um.
    »Geh und such deine Mutter«, forderte ich ihn auf und ließ den Blick über den Rest der Leute auf dem Boden wandern. Danello. Wo steckt Danello? Da! Er lag in der Nähe von Ellis und einem der Diebe. Die Leute japsten, als ich zu ihm rannte, und wichen zurück, als würde ich ihnen wehtun.
    »Schnappt sie! Haltet sie auf!«, rief der Baseeri mit der Pynviumwaffe.
    Ich kniete mich hin und schlang eine Hand um Danellos Handgelenk, die andere um das von Ellis. Dann zog ich ihre Schmerzen und hielt sie in der Höhlung zwischen meinem Herzen und meinen Eingeweiden. Dort schwelten sie, als hätte ich etwas gegessen, das mir nicht bekam.
    Danello erwachte mit einem Ruck und streckte die Hände aus. Ellis wachte unmittelbar nach ihm auf. Ich ließ die beiden los und hielt nach dem Wächter Ausschau, der mit dem Messer gestochen worden war. Er würde richtige Schmerzen haben – Schmerzen, die ich benutzen könnte, falls einer dieser Adeligen versuchte ...
    Jemand prallte gegen mich und schlug mich zu Boden.
    »Ich hab sie!«, rief ein Mann, praktisch direkt in mein Ohr.
    »Runter von ihr«, sagte Danello. Das Gewicht verschwand, und er zerrte mich wieder auf die Beine.
    Auf dem Boden lagen immer noch Bewusstlose, und so würde es wohl noch eine Weile bleiben. Die anderen umzingelten uns. Aus ihren Gesichtern sprachen Angst und Wut. Außer bei der Frau mit dem Jungen, dem ich geholfen hatte. Die beiden sahen mich voll Dankbarkeit an.
    Wäre nett, wenn ihr euren Freunden sagen könntet, sie sollen mich in Ruhe lassen.
    »Jetzt beruhigen sich alle mal«, befahl Ellis mit gezücktem Schwert. Copli war wieder auf den Beinen. Auf seiner Stirn

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