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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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ihre Treue galt, und sie wussten, dass ich hier war. Einige hielten mich sogar für eine Verbrecherin, eine Meuchelmörderin, obwohl an sich alle hier gegen den Herzog sein sollten. Sie sollten alle auf Jeatars Seite stehen.
    Doch wo stand ich dann?
    Mit einem neuen Gefühl von Beklommenheit, das mir den Magen umdrehte, folgte ich den anderen zum Bauernhaus.
    Ellis und Copli brachten die Diebe zu den Kasernen. Der Rest von uns begab sich in das Zimmer, das Jeatar als Krankenstube zur Verfügung gestellt hatte. Als wir aus Baseer geflohen waren, hatten wir mehr Heiler gehabt. Doch die meisten waren gegangen, um zu ihren Familien zurückzukehren oder um weiterzufliehen, irgendwohin, wo der Herzog sie nicht wieder in die Finger bekommen konnte. Nur zwei waren geblieben – Lanelle und Tussen. Ich hatte beide vor dem Herzog und seiner Waffe gerettet.
    Lanelle versah Dienst. Aylin machte sofort kehrt.
    »Wir sehen uns später, ja?«, sagte sie und schleifte Quenji mit sich hinaus.
    Lanelle wirkte einen Moment lang verletzt, fasste sich jedoch rasch wieder. Ich konnte Aylin keinen Vorwurf daraus machen, dass sie nicht hier sein wollte. Mir selbst wäre auch lieber gewesen, wenn Tussen heute Dienst gehabt hätte. Lanelle hatte dem Herzog bei seinen Experimenten geholfen, indem sie sich um Tali und die anderen Lehrlinge gekümmert hatte, die in dem Turmzimmer eingesperrt und mit Schmerzen gefüllt worden waren.
    Auch an seinem nächsten Experiment hatte Lanelle teilgenommen, diesmal allerdings als Opfer, als eine der Löserinnen, die an die Waffe gekettet worden waren. Es hatte mich überrascht, als sie freiwillig angeboten hatte, auf dem Hof zu bleiben und zu helfen, die Flüchtlinge zu heilen, aber wahrscheinlich konnte sie sonst nirgendwohin.
    »Ist das dein Blut?«, fragte sie und erhob sich aus einem Stuhl. Sie legte das Buch beiseite, in dem sie gelesen hatte.
    »Nein, in einem der Lager hat ein Wächter eine Stichverletzung erlitten.«
    »Geht es ihm wieder gut?«
    »Ja.«
    Sie sah Danello an, der reglos hinter mir stand, dann streckte sie die Hände aus. Ein leichtes Kribbeln lief mir die Arme hinauf und umkreiste meine Mitte, dann waren die Schmerzen verschwunden.
    Lanelle verzog das Gesicht. »Das war mehr als ein einfacher Stich. Du hättest mich ruhig vorwarnen können.«
    »Tut mir leid, es waren nur ein paar Blitze.«
    Sie ging zu einem Schrank und ergriff einen Schlüssel, der um ihren Hals hing. »Für dich vielleicht, aber für uns gewöhnliche Heilerinnen schmerzt das trotzdem.« Sie sperrte den Schrank auf und holte einen Schlachtfeldstein aus Pynvium daraus hervor. Reines Metall, wesentlich mehr wert als alles, was diese Adeligen in ihrem Lager hatten.
    Sie legte eine Hand darauf und drückte die Schmerzen in das Metall. Für gewöhnlich bedachte sie mich dabei mit einem verschlagenen Grinsen, zog mich damit auf, dass sie Pynvium zu fühlen vermochte, was ich nicht konnte, doch an diesem Tag tat sie es nicht. Vielleicht wurde sie es allmählich leid. Ich mochte keine »richtige Heilerin« sein, aber das störte mich inzwischen nicht mehr annähernd so, wie es das einmal getan hatte.
    »Im äußeren Lager sind einige Leute verletzt«, sagte ich. Wahrscheinlich auch einige in Kleinadelshausen, aber die bereiteten mir keine Sorgen. Sie würden schnurstracks zum Bauernhof marschieren und verlangen, dass man sie heilte, wenn es notwendig wäre. »Unter Umständen müssen sie behandelt werden.«
    Lanelle nickte. »Ich werde dort vorbeischauen, wenn Tussen kommt.«
    »Nimm unbedingt ein paar Wachen mit.«
    »Tu ich immer.« Sie legte den Pynviumstein zurück in den Schrank und versperrte ihn wieder. »Hast du das über Geveg gehört?«
    Den Generalgouverneur konnte sie nicht meinen. Jeatar hatte das noch nicht bestätigt, und selbst wenn, bezweifelte ich, dass er Lanelle davon erzählt hätte. »Was gehört?«
    »Sie vertreiben die Baseeri.« Lanelle zuckte mit den Schultern. »Zumindest habe ich das gehört.«
    »Von wem?«, wollte Danello wissen. Er klang argwöhnisch.
    »Von Leuten in den Lagern. Weißt du, mit mir reden sie nämlich.«
    »In den Lagern wird viel geredet«, ergriff ich das Wort, »aber die Hälfte davon darf man nicht glauben.« Und dennoch, wenn man in Geveg wirklich die Baseeri vertrieb, stimmte das Gerücht über den Generalgouverneur womöglich.
    Lanelle schnaubte verärgert. »Ich weiß nur, dass hier eine Menge heimatlose Baseeri sind, und nicht alle stammen aus Baseer. Sie wollen

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