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Heillose Zustände: Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht (German Edition)

Heillose Zustände: Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht (German Edition)

Titel: Heillose Zustände: Warum die Medizin die Menschen krank und das Land arm macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Bartens
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als Wirtschaftsfaktor«.

Halsweh, Schnupfen, Husten: Warum gibt es kein Medikament dagegen?
    Ärzte können Herzen transplantieren, künstliche Hüftgelenke einbauen, dem Gehirn beim Denken zusehen und Videokameras in so kleinen Kapseln konstruieren, dass man sie schlucken und in Echtzeit Bilder aus dem Körperinneren bestaunen kann. Beeindruckende Fortschritte. Aber ein wirksames Medikament gegen Erkältungen gibt es nicht. Nix – rein gar nichts. Gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist kein Kraut gewachsen. Warum eigentlich? Erklärungen dafür gibt es mehrere – eine medizinische und eine marktwirtschaftliche.
    Der medizinische Grund: Viren sind zu schlau für den Menschen. Und es gibt zu viele von ihnen. Der grippale Infekt, die Erkältung, kann von Unterformen der Adenoviren, der Rhinoviren, der Enteroviren und nicht zu vergessen der Paramyxoviren ausgelöst werden. Und dann gibt es noch Ausnahmen, in denen die Erkältung durch andere Erreger übertragen wird. Aber selbst wenn man sich auf einen Erreger konzentriert, gelingt ein Therapieerfolg kaum: Viren sind viel zu tückisch, weil sie sich immer wieder gekonnt den Abwehrattacken der Mediziner entziehen. Was auch probiert wird – gegen die Wandlungsfähigkeit der Erreger und ihr Anpassungstalent blieb bisher jedes Medikament machtlos.
    Die Überlegenheit der Viren gegenüber Arzneien liegt manchmal in einer gewissen Schlampigkeit der Erreger begründet. Denn bei ihrer Vermehrung kommt es immer wieder zu kleinen Kopier- und Ablesefehlern im Erbgut. Deshalb entstehen während der Vervielfältigung der Viren immer neue Varianten, die sich in ihrem Aufbau und ihren Eigenschaften von den bisher bekannten ein wenig unterscheiden. Mal angenommen, es gäbe eine erfolgversprechende Therapie: Nach ein paar Vermehrungszyklen wäre sie schon wieder wirkungslos.
    Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist die Antwort noch eindeutiger: Wer will überhaupt ein Mittel gegen Erkältungen? Es gibt mindestens so viele Hustensäfte, Schnupfensprays und Halstabletten wie Unterwäschekollektionen – und manche davon sind ähnlich teuer, aber weitaus wirkungsloser. Keines dieser Mittel hilft, was immer wieder Anlass gibt, neue Säfte, Sprays und Pillen auf den Markt zu bringen und auszuprobieren.
    Der verrotzte Konsument staunt und kauft – und merkt bald, dass es schon wieder nichts bringt. Spätestens bei der nächsten Erkältung kauft er das neue Präparat. Und was wäre mit den Hunderten Vitamintabletten, -präparaten und -lösungen, die ein Drittel aller erwachsenen Deutschen einzig zu dem Zweck nimmt, keine Erkältung zu bekommen? Die bringen zwar medizinisch rein gar nichts, was wissenschaftlich längst erwiesen ist, aber der Milliardenumsatz für die Hersteller allein in Deutschland ist unbestritten.

Nur zur Sicherheit – der alte Mann und das Mehr
    Die Geschichte beginnt wie ein Märchen, sie hat sich jedoch tatsächlich so zugetragen: Es war einmal ein älterer Herr, um die 80. Er arbeitete gern im Garten. Eines Tages bemerkte er eine Schwellung in seiner Leiste; seine Frau ermutigte ihn, zum Arzt zu gehen. Der Hausarzt diagnostizierte einen Leistenbruch und riet zur Operation.
    Während der Vorbereitungen im Krankenhaus bemerkten die Ärzte Auffälligkeiten im EKG. Die Herzkranzgefäße des älteren Herrn waren offenbar verengt, er würde eine Bypass-Operation benötigen. Vor einem solchen Eingriff werden routinemäßig die Blutgefäße untersucht – die Halsschlagader war ebenfalls verengt, das musste vor der Herzoperation behoben werden. Dazu wurde die Arterie von innen ausgeschält, ein Routineeingriff.
    Leider löste sich dabei ein kleines Blutgerinnsel, trieb zum Kopf und verursachte einen Schlaganfall. Der Mann war halbseitig gelähmt und konnte nicht sprechen. In der Reha erholte er sich aber schnell wieder. Nach einem halben Jahr konnte sein Herz operiert werden, er bekam endlich die neuen Bypässe.
    Ein Jahr nachdem er die Beule in der Leiste bemerkt hatte, ging es ihm schon wieder besser. Auf der Seite, die gelähmt war, war er jedoch noch etwas geschwächt. Seinen Leistenbruch hatten die Ärzte immer noch nicht operiert, wozu auch: Er war ja jetzt nicht mehr so mobil.

Weniger ist mehr
    Aufhören! Ärzte warnen vor zu viel Medizin
    Jetzt ziehen sie die Notbremse. Unabhängige Ärzte wissen zwar schon länger, dass viele Untersuchungen und Behandlungen in der Medizin überflüssig sind. Doch so geballt wie im Mai 2011 war selten zu lesen, dass Medizin

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