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Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte

Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte

Titel: Heimlich Fee - 05 - Wie mein Amulett für Wirbel sorgte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: THiLO
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sonst nichts mit der Sache zu tun.
    Wenn man alles ausschließt, was nicht sein kann, bleibt nur die Lösung übrig. Kimi und Mia hatten mich darauf gebracht, ohne es zu wissen. Oder war es mal wieder die kosmische Magie?
    „Schwäne!“, rief ich und sprang auf. Natürlich starrten mich alle an, als hätte ich einen Sprung in der Schüssel. „Ich muss die Schwanenfamilie wiederfinden!“
    Erinnert ihr euch auch? Diese schönen Wasservögel hatte ich doch am Freitagnachmittag auf meiner Abkürzung zu Mamas Wohnung gesehen – im Gestrüpp! Und das war ganz in der Nähe.
    Wir kämpften uns also durch ein paar Büsche und wateten durch ein Brennnesselmeer. Dann fand ich den kleinen Pfad wieder, den ich zwei Tage zuvor entlanggelaufen war. Hier war Schatten, das tat gut!
    „Da lang!“, kommandierte ich. „Seht, das sind meine Spuren. Von meinem Schuh und meinem nackten Fuß.“

    Zur Bestätigung zog ich die Sandalen aus und stellte den rechten Fuß in einen der Abdrücke. Er passte. Ein paar der Fußspuren waren nämlich auch größer, da hatten wohl noch andere ihre Schuhe im Schlamm verloren.
    „Achtet darauf, wo ihr hintretet!“, warnte ich. Aber Feen muss man so etwas eigentlich nicht sagen. Die berühren ja kaum den Boden.
    Immer weiter und weiter zwängten wir uns durch das Unterholz. Wie war ich nur auf die Idee gekommen, mich hier mit einem Koffer durchzuquetschen? Jill und ihr Vater und am allermeisten meine Mutter mussten mich wirklich sehr wütend gemacht haben. Richtig finster war’s hier.
    Aber mein Amulett fand ich trotzdem, gleich hinter dem großen Matschloch. Es lag in einem Büschel Farnkraut, unter einer Astgabel! Es war ganz einfach.
    „Hmm, bei meinem Kampf mit ein paar Schlingpflanzen bin ich wohl hier hängen geblieben“, gestand ich. „Und vor lauter Ärger hab ich nichts bemerkt.“
    Nelly lachte. „Wer ist hier schusselig?!“
    „Es tut mir leid, dass ich dich so genannt habe“, entschuldigte ich mich.
    Ich wollte mir die Kette holen, aber Nelly war schneller.
    Behutsam hob sie das Schmuckstück auf. Dann sagte sie: „Beuge deinen Kopf.“

    Ich tat es und sie streifte mir die Kette über. Mia und Kimi legten dabei ihre Hände auf meine Schultern. Mir lief ein Schauer über den Rücken, so feierlich war das.
    „Hiermit schenke ich dir das Amulett nun zum zweiten Mal“, fuhr Nelly fort. „Alle Flüche und Verwünschungen sind jetzt von ihm genommen. Es ist deins und es bleibt deins!“
    Als das Amulett mein Kleid berührte, wurde mein Herz so leicht wie ein Schmetterling. Zwei Tage lang hatte ich eine Riesenangst gehabt, nie mehr ins Feenreich zurückkehren zu können. Meine Freundinnen nicht zu sehen, kein Einhorn, keinen Elf und Zwerg. Ja, sogar die fiesen Muffeltrolle hätte ich glatt vermisst. Jetzt war endlich alles wieder gut!
    „Da ist ja mein Amulett!“, schnarrte eine Stimme hinter uns.
    Ich hätte mich am liebsten geohrfeigt. Die Fußabdrücke! Wie kann man nur so dämlich sein?

Verflixte Nixe, Fabula! Nicht nur Liebe macht blind, auch andere Arten von Glück frieren das Gehirn ein. Sonst wäre mir bei den vielen Fußabdrücken im Gebüsch bestimmt ein Licht aufgegangen.
    Langsam drehte ich mich um und starrte der dunklen Fee ins bleiche Gesicht. Hier also hatte sie die ganze Zeit gesteckt, im düsteren Gebüsch zwischen den Häusern von Mama und Papa. Nicht dumm. Jetzt stakste die Hüterin des Spiegeltors auf uns zu, in der einen Hand ihren schwarzen Schirm.
    Ich bin nicht besonders stark, aber ich wusste es mit jeder Faser meines Körpers: Das Amulett würde mir keiner mehr abnehmen können.
    „Gib’s mir!“, säuselte Fabula. „Gib mir mein Amulett zurück, sei ein gutes Kind. Fabula braucht es viel dringender als du …“
    In meinem Kopf drehte sich alles. Keine Ahnung, wie sie das macht, auf jeden Fall kann sie einen mit ihrer Stimme hypnotisieren.
    „Menschenkinder haben bei uns Feen sowieso nichts verloren, wenn du mich fragst. Das bringt nur alles durcheinander.“ Fabula seufzte tief. „Schau deine Freundinnen an. Was die alles mitmachen mussten in den letzten Tagen.“
    Aber ich schaute nicht Nelly an. Auch nicht Kimi und Mia, ich starrte Fabula in die Augen. Sie hielten mich wie einen Fisch im Netz gefangen.
    „Ja“, sagte ich gegen meinen Willen. „Du darfst es gerne haben.“ Ich griff mir mit den Fingern an den Hals, um ihr die Kette zu geben. Da schlug Kimi Fabula den Schirm aus der Hand. Zeitgleich knickte meine gute Nelly ein paar

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