Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)
köstliche Gefühle ertragen würde, ohne einen süßen Tod zu sterben. Leidenschaftlich wölbte sie sich gegen seine erregte Männlichkeit, bereit, ihn zu empfangen. Sie erwiderte seine Zärtlichkeiten, fuhr ihm fest über die Haut und entdeckte angespannte Muskeln an Stellen, die sie in große Erregung versetzten. Ihre Hand glitt wie zuvor seine bei ihr zwischen seine Beine, um ihn ebenso zu streicheln wie er sie. Wie zart sich seine Haut anfühlt, dachte sie flüchtig, während er sich an sie presste und sie fordernd küsste. Gerade, als sie erwartete, dass er sie nahm, ließ er von ihr ab, legte sich auf den Rücken und hob sie auf seinen Schoß.
„Mach, was du willst“, brachte er mit rauer Stimme hervor.
Ungeduldig küsste sie ihn und umspielte mit ihrer Zunge seine, um ihm zu bedeuten, dass sie bereit war. Ihre Hand glitt zwischen sie, um ihm den Weg zu weisen, und schließlich spürte sie ihn in sich und erregte ihn mit geschmeidigen Bewegungen ihres Beckens. Er stöhnte unter ihr und rief: „Meine Liebste.“ Sein Atem kam immer heftiger, bis er erschauerte und sie ein befreiendes Feuerwerk in sich spürte, das pulsierte und sie wärmte und ihr ein nie gekanntes Glücksgefühl bereitete.
Wieder sagte er zärtliche Dinge zu ihr, wisperte ihr ins Ohr, wie sehr er sie liebte, nannte sie sein Herz und sprach in Französisch zu ihr, was ihr gefiel, obwohl sie die Worte nicht verstand.
„Es tut mir wirklich leid, Euer Gnaden“, flüsterte sie zurück und hauchte einen Kuss auf seinen Hals, „aber ich habe nicht die geringste Ahnung, was Sie mir gerade mitzuteilen versuchten.“
„Ich werde es dir beibringen“, brachte er atemlos hervor und lächelte vielsagend.
„Da bin ich froh, denn du bist ein erstaunlicher Lehrer“, erwiderte sie und küsste ihn wieder, bis sein Atem schneller wurde. „Wann können wir mit der zweiten Lektion beginnen?“
Kurz nach dem Frühstück kehrte der Kammerdiener ins Dienstbotenzimmer zurück und setzte sich mit verblüffter Miene an den Tisch. In all den Jahren in Diensten des Duke of Haughleigh hatte er so etwas noch nie erlebt. Er war wie immer am Morgen in das herrschaftliche Schlafgemach gegangen, um Seine Gnaden zu wecken und seine Kleidung für den Tag vorzubereiten. Doch als er das Zimmer betreten hatte, war der Duke gerade dabei gewesen, ihm eilig die Vorhänge an seinem Bett vor der Nase zuzuziehen. Und dabei hatte er gelächelt.
Es war nicht das wissende Lachen eines Mannes, der oberflächliches Vergnügen in London oder Paris gesucht hatte, sondern das eines Menschen, der trunken war vor Freude.
Als er seinem Herrn die Garderobe aus dem Schrank nehmen wollte, hatte Seine Gnaden den Vorhang noch einmal ein wenig beiseite geschoben, kurz den Finger auf die Lippen gelegt und „psst“ gemacht. Dann hatte er geflüstert: „Das wird nicht nötig sein, Thomas, ich habe vor, heute den ganzen Tag auf meinem Zimmer zu bleiben.“
„Sind Sie krank, Euer Gnaden?“
„Erschöpft.“ Ein weibliches, glockenklares Lachen ertönte hinter dem Vorhang, und der Duke hatte hinzugefügt: „Bitte sagen Sie auch Polly, dass sie heute nicht gebraucht wird. Da wir unbändigen Hunger haben, stellen sie das Essen einfach vor die Tür.“
Wieder war das mitreißende Lachen ertönt. Seine Gnaden hatte nur verschmitzt gelächelt und den Vorhang mit einem Ruck wieder zugezogen.
24. KAPITEL
Die Abende waren Miranda und Marcus die liebste Zeit am Tage. Nach dem Dinner zogen sie sich in den Salon zurück, und wenn sie sich nicht angeregt unterhielten, herrschte eine friedvolle Ruhe zwischen ihnen. Sie konnten gemeinsam schweigen und genossen es täglich mehr. Seither starrte Marcus nicht mehr mit finsterer Miene ins Kaminfeuer, sondern las die Zeitung – mit einem Lächeln auf den Lippen. Daher unterbrach seine Gemahlin ihn nur ungern.
„Marcus? Es gibt etwas, was ich dich schon immer fragen wollte.“
„Was möchtest du wissen, Miranda?“
Sie seufzte. „Weshalb hasst St. John dich so sehr?“
Das Lächeln auf den Lippen ihres Gatten verschwand, und sie fuhr eilig fort: „Ist er eifersüchtig auf dich, oder gibt es etwas in eurer Vergangenheit, das euch zu Feinden gemacht hat?“
Auch Marcus seufzte, fiel es ihm doch außerordentlich schwer, darüber zu reden. „Seine Wahrnehmung ist nicht meine, das ist das Problem, Miranda. Er wird die Sache immer anders sehen als ich. Indes steht eines fest: Unsere geschwisterliche Beziehung war von Anfang an zum Scheitern
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