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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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bleiben, werde ich dich ganz bestimmt gleich brauchen. Das Licht aus deinem Zimmer macht dein Nachtgewand durchsichtig.“
    „Oh.“ Sie trat ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und blieb verwirrt stehen. Er gab ihr zu verstehen, dass sie ihm gefiel – was sie nicht zu hoffen gewagt hatte –, und ihr kam nichts Besseres in den Sinn, als ihm die Freude zu nehmen und die Tür zu schließen.
    „Kann ich irgendetwas für dich tun, Miranda?“
    Ja, dachte sie. Nur – wie sage ich es dir? Cecily wusste, wie man mit einem Mann kokettierte, doch darüber hatte sie nichts erzählt. „Ich dachte, vielleicht, wenn du willst, dass ich ein Kind von dir bekomme, sollten wir es mehr als einmal probieren.“
    Marcus musste herzhaft lachen und ließ sich rücklings auf das Bett fallen, wobei er den Rest Weinbrand in seinem Glas auf der Decke verschüttete. „Tatsächlich? Unter diesen Umständen, Madam, wünschte ich, ich hätte im Wirtshaus nicht so viel getrunken, denn es gelingt mir kaum, die Stiefel auszuziehen. Gott weiß, wie ich mich im Bett halten soll.“
    „Was ist mit deinem Kammerdiener?“
    „Habe ihm heute Abend freigegeben. Ich fände es ungerecht, die Dienerschaft wach zu halten, nur weil ich nicht in der Lage bin, ins Bett zu finden.“
    Endlich konnte sie etwas tun. Entschlossen schritt sie auf ihn zu, kniete sich vor ihn und zog ihm die Stiefel aus. Dann kletterte sie auf das Bett und nahm das umgefallene Brandyglas, um es auf dem Nachttisch abzustellen. Marcus indessen hatte sich wieder aufgerichtet und sah ihr zu, wie sie sich neben ihn setzte und ihm geschickt den Gehrock auszog. Sie erhob sich und hängte das Kleidungsstück ordentlich in den Schrank. Dann kam sie zurück, um ihm die Weste abzunehmen und sie ebenfalls in den Schrank zu hängen. Dabei spürte sie seine Blicke auf sich ruhen. Sie wandte sich um und stellte fest, dass er aufgestanden war und nonchalant am Bettpfosten lehnte. Sie seufzte und trat auf ihn zu, um ihm das Krawattentuch aufzuknoten und das Hemd auszuziehen.
    Als sie sich schließlich anschickte, seine Hose aufzuknöpfen, hielt er ihre Hände fest, wirbelte sie herum und setzte sich, nachdem er sie rücklings auf die Matratze geschoben hatte, auf sie, ohne ihre Handgelenke loszulassen. „Was für ein Spiel spielst du?“ Er sah ihr fest und streng in die Augen.
    „Es ist weit nach Mitternacht, und du sitzt noch immer angezogen auf deinem Bett. Ich dachte mir, dass du Hilfe brauchst, und habe mich deiner angenommen.“
    „Ich bin nicht so betrunken, wie du vielleicht denkst. Du gibst einen sehr effizienten Kammerdiener ab, Madam. Hast du viele Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt?“
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. „Ja, im An- und Ausziehen der Schwachen und Gebrechlichen. Ich verstehe es, einen Knopf zu öffnen wie jeder beliebige deiner Dienstboten, mein Herr. Indes vermute ich, dass dein Kammerdiener geschickter darin ist, Krawattentücher zu binden. Aber das ist gar nicht, was du meinst, nicht wahr? Ich kam heute Abend zu dir, weil ich annahm, du hättest wie ich den Wunsch, neu zu beginnen. Gestern Abend auf dem Ball …“
    „Ich will nichts darüber hören.“
    „Nein, aber du hast die Absicht, mich für den Rest meines Lebens dafür zu schelten, ohne mir die Gelegenheit zu geben, mich zu verteidigen. Gestern Abend auf dem Ball hat dein Bruder von mir verlangt, dass ich ihn in der Bibliothek treffe – andernfalls wollte er dir gewisse Tatsachen offenbaren.“
    „Und du bist in die Bibliothek gegangen …“
    „Was hätte ich tun sollen? Ich hoffte, einen Kerzenleuchter oder einen Brieföffner vorzufinden, mit dem ich ihm ein für alle Mal bedeuten wollte, dass er mich in Ruhe lässt.“
    „Stattdessen hast du mich angetroffen.“
    „Und habe beinahe vergessen, weshalb ich in die Bibliothek gekommen war. Deine Küsse sind höchst …“ Sie brach ab und errötete heftig. „Sie haben mich vollkommen abgelenkt vom Grund meines Kommens.“
    Seine Augen wurden dunkel, und sie spürte, wie sein Atem sich beschleunigte.
    „Wovor hast du so große Angst? Was könnte St. John mir verraten wollen?“
    Sie senkte den Blick und begann zu erzählen. „Als du in London warst – ich wusste weder, wohin du gefahren warst, noch, ob du überhaupt wiederkommen würdest …“
    „Aber ich habe dir doch in meinem Brief erklärt …“
    Sie riss die Augen auf. „Was für ein Brief? Ich habe keinen erhalten. Ich hatte keine Ahnung, weshalb du abgereist

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