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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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die letzte Pflanze eintopfte, war es elf. Da sie überall Blumenerde verstreut hatte, musste der Balkon sauber gemacht werden. Sie verschob es jedoch auf den nächsten Tag, weil sie jetzt zu müde war. Als sie hineinging, ließ sie die Balkontüren einen Spaltbreit offen, damit frische Luft hereinkam. Dann zog sie sich die schmutzigen Sachen aus und nahm eine Dusche.
    Kyle runzelte die Stirn, als er vor dem Apartmenthaus vorfuhr und sah, dass in Stars Wohnung Licht brannte. Sally hatte ihm nämlich erzählt, Star sei übers Wochenende weggefahren.
    Er wunderte sich noch mehr, als er ausstieg und sah, dass die Balkontüren offen standen. Für einen Einbrecher wäre es nicht schwer gewesen, über den Balkon einzusteigen, und Amy hatte ihm gerade erst am letzten Morgen gesagt, sie mache sich Sorgen wegen der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen auf dem Grundstück.
    Kyle überlegte gerade, was er tun sollte, als er Stars Wagen entdeckte. Was machte Star zu Hause? War sie früher als geplant zurückgekehrt und hatte womöglich einen Einbrecher überrascht?
    Er lief die Treppen hoch, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm, und klopfte schließlich laut an ihre Wohnungstür. Star kam gerade aus der Dusche und trug nur einen Bademantel. Nachdem sie den Gürtel ein wenig enger gezogen hatte, ging sie hin, um zu öffnen. Sie nahm an, dass Amy sie besuchte, weil sie nicht schlafen konnte und noch ein wenig mit ihr plaudern wollte.
    Da ihr Haar nass war, hatte Star sich ein Handtuch wie einen Turban um den Kopf geschlungen. Ohne Make-up sah sie wesentlich jünger aus, was ihr natürlich nicht bewusst war.
    Als sie die Tür öffnete, stand Kyle vor ihr. Er war der Letzte, den sie erwartet hatte. Er stand vor ihrer Tür oder besser gesagt in ihrem Flur, denn er hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen. “Ist alles in Ordnung mit Ihnen?”, erkundigte er sich kurz angebunden.
    “Ja, natürlich ist alles in Ordnung. Warum auch nicht?”, entgegnete Star herausfordernd.
    “Sally hat mir erzählt, Sie würden das Wochenende bei Ihrer Mutter verbringen. Als ich auf den Parkplatz gefahren bin und gesehen habe, dass bei Ihnen Licht brennt und die Balkontüren offen sind, dachte ich, jemand hätte bei Ihnen eingebrochen.”
    “Und deswegen haben Sie an die Tür geklopft, in der Hoffnung, der Einbrecher würde Sie reinlassen”, spottete sie. “Wollen Sie mir das damit sagen?”
    “Nein, ich wusste, dass Sie zu Hause sein müssen, weil ich Ihren Wagen gesehen habe. Aber ich dachte …” Kyle verstummte und fuhr sich durchs Haar. Er ahnte, wie sie reagieren würde, wenn er ihr sagte, was er sich ausgemalt hatte: eine alleinstehende Frau … wehrlos … schön … und mit einem Temperament, mit dem sie einen Haufen Schlägertypen …
    “Was machen Sie überhaupt hier?”, fragte er dann. “Sally hat mir erzählt, dass Ihre Mutter an der Südküste wohnt.”
    “Das tut sie auch”, erwiderte Star abweisend. Nun wusste er leider, dass sie nicht weggefahren war. Sally würde sie einfach sagen, ihr sei zu spät eingefallen, dass ihre Mutter nicht zu Hause war, und daher sei es auch zu spät zum Barbecue gewesen. Kyle hingegen schuldete sie keine Erklärung.
    “Ich wollte gerade ins Bett gehen …”, begann Star, verstummte aber, als sie die verräterischen Lippenstiftspuren an seinem Kinn sah und ihr der schwache Duft von Parfum in die Nase stieg. Es war Lindsays Parfum. Sie hätte es überall wiedererkannt.
    Es war wie eine glückliche Fügung des Schicksals, als hätte sie nun alle Trumpfkarten in der Hand, die sie zum Gewinnen brauchte. Dies war ihre Chance zu beweisen, was sie bereits wusste. Kyle kam direkt aus den Armen einer anderen Frau – ihrer Freundin – zu ihr. Zum Abschied waren die beiden offenbar sehr vertraulich geworden, denn Kyle hatte auch am Ohr etwas Lippenstift.
    Obwohl es Star gegen den Strich ging, beschloss sie, zu einer List zu greifen. Schließlich führen wir Krieg, rief sie sich ins Gedächtnis, während sie den Blick senkte und leise sagte: “Es war sehr nett von Ihnen nachzusehen, ob mit mir alles in Ordnung ist.” Dann lächelte sie zerknirscht. “Ich wollte mir gerade etwas zu essen machen. Hätten Sie Lust, etwas mitzuessen, oder sind Sie noch satt vom Barbecue?”
    Einen Moment lang glaubte sie, er hätte gemerkt, dass ihre Worte doppeldeutig waren. Allerdings ließ er sich nichts anmerken, sondern sagte nur: “Ich würde gern einen Kaffee trinken.”
    “Einen Kaffee … Das kriege

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