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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ich wohl noch zustande.”
    Als sie ins Wohnzimmer ging, um die Balkontüren zu schließen, nahm sie das Handtuch vom Kopf, damit ihr Haar herunterfiel. Und wenn sie Glück hatte und die Lichtverhältnisse günstig waren, konnte Kyle genau sehen, was sich unter ihrem dünnen Bademantel verbarg.
    Obwohl Star nicht eitel war, wusste sie, dass sie eine tolle Figur hatte. Sie war groß, aber feingliedrig, und hatte eine schmale Taille, sanft gerundete Hüften und volle, feste Brüste, deren Spitzen sich jetzt aufgerichtet hatten – ein wenig zu stark, wie sie fand. Daher wandte sie sich vom Fenster ab und ging in die Küche. Schließlich wollte sie nicht übertreiben, denn sie hatte die Erfahrung gemacht, dass die Männer glaubten, nur sie könnten eine derartige Reaktion bei einer Frau hervorrufen.
    Wie viel Schaden Männer doch anrichten konnten! Wenn Kyle jetzt auf ihre Anmache reagierte, konnte sie beweisen, dass sie ihn richtig eingeschätzt hatte. Wenn er jedoch auch nur annähernd der Mann war, der er zu sein behauptete, würde er nicht auf ihre Annäherungsversuche eingehen.
    Star bewegte sich bewusst aufreizend und merkte dabei, dass er sie beobachtete, während er ihr in die kleine Küche folgte. “Warum machen Sie es sich nicht gemütlich?”, fragte sie lächelnd, während sie Wasser in den Kessel füllte.
    Kyle setzte sich auf einen Stuhl. Obwohl er sie nicht ansah, war ihr klar, dass er sich ihrer erotischen Ausstrahlung nicht entziehen konnte. Die Küche war zwar nicht besonders groß, aber trotzdem hatte er keinen Grund, sein Jackett ausziehen, es sich über die Beine zu legen und sich ein wenig von ihr abzuwenden.
    Die Einladung ihres Vaters lag immer noch auf dem Tisch. Als Star ihm den Kaffee brachte, nahm sie sie schnell herunter.
    “Eine Einladung zu einer Hochzeit. Mein Vater gibt mir damit zu verstehen, dass Emily viel eher seinen Vorstellungen von einer Tochter entspricht. Sie ist ja so reizend.”
    “Emily?”, erkundigte er sich stirnrunzelnd. “Ist sie Ihre Halbschwester?”
    “Nein”, entgegnete sie schroff, “meine Stiefschwester. Louise, ihre Mutter, war die zweite Frau meines Vaters. Die beiden sind mittlerweile geschieden, aber Emily hat immer noch Kontakt zu meinem Vater. Sie betrachtet ihn als ihren leiblichen Vater. Warum, weiß ich nicht, denn er hat Louise nach vier Jahren wegen eines jungen Models abserviert. Nach der Geburt der Zwillinge wurde es ihm anscheinend zu langweilig. Nach Louise kam Harriet. Die Ehe hat fünf Jahre gedauert, und Harriet hat drei Kinder bekommen – Anne, Sam und … Gemma oder Jemima. Ich erinnere mich nicht mehr genau daran. Zu der Zeit besuchte ich ihn nur noch ein- oder zweimal im Jahr. Wissen Sie, es war einfach nicht genug Platz für mich, denn mein Vater hatte ja so viele Kinder, die ihn mehr brauchten als ich. Und ich war natürlich ein sehr schwieriges Kind, ganz anders als Emily, die immer so reizend zu den Kleinen war. Und nun ist Lucinda an der Reihe. Sie und Emily sind die dicksten Freunde. Ich glaube, sie sind sogar zusammen zur Schule gegangen. Allerdings war Emily wohl ein paar Klassen über Lucinda. Lucinda ist nämlich nur drei Jahre älter als ich, und Dad steht auf unschuldige junge Dinger. Wahrscheinlich ist er ihrer mittlerweile überdrüssig, denn sie sind schon drei Jahre verheiratet. Allerdings sind die Drillinge sehr lebhaft – für einen Mann, der Ende fünfzig ist, nicht ganz leicht, aber er versucht es nicht so zu zeigen. Sicher wird er seine Rolle als Vater der Braut auskosten. Trotzdem muss Emily dafür sorgen, dass er glaubt, er sei der wichtigste Mann in ihrem Leben. Es wird ihm bestimmt nicht gefallen, wenn sie ihn zum Großvater macht.”
    “Sie werden also nicht zu der Hochzeit gehen?”, fragte Kyle leise.
    “Hochzeiten sind nicht mein Ding”, erklärte Star kurz angebunden und fuhr heftig fort: “Nein, ich werde nicht gehen. Nicht dass mich jemand vermissen würde. Wahrscheinlich musste Emily meinen Vater sogar daran erinnern, dass es mich gibt. Mein Vater würde nämlich gern annehmen, dass ich gar nicht existiere. Ich bin keine Tochter zum Vorzeigen, wissen Sie. Emily spielt diese Rolle viel besser als ich. Und selbst wenn ich hingehen würde, müsste ich mir ständig Bemerkungen darüber anhören, dass ich mir noch keinen imposanten Mann geangelt habe, der sich mit mir schmücken kann.”
    Erst jetzt merkte sie, dass ihr Tonfall ziemlich schrill war und sie zudem wütend klang. Was war bloß in sie

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