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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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eines Panthers ist, muss ich eingeschlafen sein, dachte Aidan. Das oder stocktaub.
    »Mein Nervenschmerz macht mir wieder zu schaffen, und da dachte ich, ich leiste dir Gesellschaft, Junge.« Mit einem Blick durchs Zimmer ließ er sich in einen Sessel fallen. Seine Augen funkelten, aber nicht irre, und auch seine Bewegungen hatten nichts von der unbeherrschten Unruhe eines dementen alten Mannes. Er hatte es sogar geschafft, in einem halbwegs ordentlichen Morgenmantel und zwei zusammenpassenden Pantoffeln zu erscheinen. »Deine junge Dame ist schon zu Bett gegangen, nicht?«
    »Schon vor Stunden.« Seine junge Dame. Wie besitzergreifend das klang. Als wäre es etwas Dauerhaftes. Also genau das Gegenteil von dem, was er jetzt brauchte. Barbara Osborne würde seine junge Dame sein. Das würde sie. Bestimmt. Sowie er nach Dublin zurückkehrte, war es so gut wie getan. Warum erschien ihm der Gedanke, sich an sie zu binden, dann immer widerwärtiger, während sich Cat zu öffnen so natürlich war wie Atmen? Oder sollte er besser sagen, Hecheln?
    Er verzog das Gesicht, als ihn die lustvollen Gefühle von vorher wieder überfielen.
    »Ein reizendes Mädchen.« Daz legte sein Bein auf einen gepolsterten Schemel und lehnte sich mit einem zufriedenen Grunzen zurück. »Sie hat es nicht leicht gehabt.«
    Aidan warf ihm einen scharfen Blick zu. »Sie hat es dir erzählt?«
    Daz erwiderte den Blick mit einem wissenden Lächeln. »Man braucht nicht die Gabe des Sehers, um zu wissen, dass das Kind verletzt worden ist. Jeder mit zwei Augen im Kopf kann das sehen. Sogar du.« Sein Blick wurde besorgt. »Maude sagt, du wärst von einem Spaziergang durch den Garten zurückgekommen und hättest ausgesehen, als wärst du von einem Maulesel zwischen die Augen getreten worden. Und nicht nur einmal.« Daz schüttelte den Kopf. »Hast wohl wieder mit magischer Energie herumgespielt, Junge?«
    Warum hatte Aidan das Gefühl, mit der Hand in der Keksdose erwischt worden zu sein?
    »Und wenn es so wäre?«
    »Du weißt, dass du und die Magie euch nicht vertragt. Das war schon immer so. Warum riskierst du, dich zu verletzen?«
    »Weil ich, wenn ich es nicht tue, mich auch gleich für Lazarus da draußen an einen Pfahl binden kann, damit er sich in aller Ruhe an mir austoben kann«, antwortete Aidan schärfer als beabsichtigt. Aber Daz’ Tadel schmerzte – besonders nach den kritischen Bemerkungen seines Vaters, die er gerade erst gelesen hatte. »Ich werde mich nicht von meinen Unzulänglichkeiten kleinkriegen lassen. Ich brauche jede Waffe, die mir zur Verfügung steht, um mich zu verteidigen. Und dieses Tagebuch.«
    Daz rieb sich nachdenklich die Nase. »Ah ja, Kilronans Tagebuch. Oder – mit anderen Worten – dein Problem.« Sein wässriger Blick glitt über Aidan und schien ihn auszuziehen bis auf die Knochen. »Was suchst du eigentlich in dem Buch? Die Beweggründe deines Vaters? Die kann ich dir nennen. Er war getrieben von Stolz und schier unglaublicher Arroganz. Er glaubte, er könnte die Welt nach seinen Wünschen umgestalten und ignorieren, wie sie war.« Daz schwenkte eine Hand in Aidans Richtung. »Suchst du Anerkennung, Junge? Die wirst du in diesem Tagebuch nicht finden. Er liebte dich, aber er verzweifelte auch an dir. An deiner mangelnden Geschicklichkeit und deinem nicht vorhandenen Ehrgeiz.«
    »Er liebte mich? Sprechen wir von demselben Mann?«
    »Aye, aber er wollte mehr von dir, als du ihm hättest geben können. Deine vollkommene Hingabe. Deine ungeteilte Loyalität und deinen bedingungslosen Enthusiasmus. Er gab seine Bemühungen um dich auf, als er sah, was für ein schlechter Schüler du warst. Als er sich endlich eingestand, dass deine Fähigkeiten es niemals mit den seinen würden aufnehmen können.«
    »Ich habe es versucht! Ich habe mich verdammt noch mal fast auf den Kopf gestellt, um seinen Ansprüchen gerecht zu werden!«
    Daz beachtete seinen Einwand nicht. »Brendan dagegen hatte alles. Und er gab alles. Am Ende erwies er sich jedoch als genauso fehlerhaft – auf seine Weise –, wie du es warst.«
    »Woher weißt du das?« Aidans Stimme war rau vor Gefühl, seine Kehle eng von einem Kloß, der ihm die Luft abschnürte. »Wie kannst du so etwas behaupten?«
    »Ich war dein Onkel Daz, nicht wahr? Kilronans bester Freund. Sein Vertrauter. Ich mag zwar nicht einer der Neun gewesen sein, aber ich sah alles und wusste alles.«
    Die Neun. Schon wieder dieser Ausdruck. »Wer waren die Neun, Daz? Was war geschehen,

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