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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich. »Dann zog ein schlimmes Unwetter herauf. Ein Sturm, der das Haus und die Familie zu zerstören drohte. Er schlug gegen die Fundamente und trieb die Familie auseinander. Alles schien verloren, bis ...« Er verstummte.
    »Bis was? Wie endet die Geschichte?«, flüsterte sie mit nahezu unhörbarer Stimme.
    Aidan warf ihr einen Blick zu. Ihre Augen waren geschlossen, ihre Lippen leicht geteilt von einem sehnsüchtigen Lächeln. Sie war eingeschlafen.
    Seufzend suchte er nach der Antwort in den Schatten an der Zimmerdecke. Seine Pflicht galt nach wie vor Miss Osborne, doch sein Herz gehörte der Frau, die an seiner Seite lag. Er kniff die Augen zusammen vor dem Schmerz, der ihn ergriff, und hauchte einen Kuss auf Cats feuchte Stirn.
    »Ich wünschte bei Gott, ich wüsste, wie es weitergeht, Cat.«

16. Kapitel
    I ch glaube, ich habe etwas gefunden!«
    Cats aufgeregter Schrei durchbrach das angespannte Schweigen und ließ Aidan in seinem Sessel auffahren. Nachdem er gestern Nacht Stunden damit verbracht hatte, zur Zimmerdecke aufzustarren, war er heute so erschlagen, dass er kaum noch aus den Augen blicken konnte. Kaffee hatte vorübergehend geholfen, doch seine Wirkung ließ schon wieder nach. Und Aidan glaubte nicht, dass er eine weitere Tasse von Maudes grauenhaft bitterem Gebräu vertragen konnte.
    »Hör zu! Es ist eine Eintragung von vor sieben Jahren: Diejenigen, die auserwählt sind, diese geheiligten Gegenstände zu behüten, verwalteten sie treuhänderisch für alle Generationen von Anderen . Nicht als langweilige Artefakte, um in staubigen Gewölben aufbewahrt oder in glitzernden Schatzhäusern eingeschlossen zu werden, sondern um gehegt und gepflegt zu werden, bis eine Zeit kommt, in der es Leute gibt, die das in ihnen verschlossene Wissen benutzen werden. Diese Zeit ist jetzt. Und wir sind diese Leute. Und eines Tages werden die, die uns als Mörder schmähen, uns als Helden preisen.« Cat rieb sich die Schläfen und verzog das Gesicht dabei. »Die Tapisserie und der Stein. Das müssen die geheiligten Gegenstände sein, von denen er spricht.«
    »Aber was sind sie? Und was bewirken sie? Das wissen wir noch immer nicht.«
    »Ein paar Seiten vorher ist ein kleiner Eintrag, in dem er von der letzten Ruhestätte des Hochkönigs spricht. Er bezeichnet sie als das verborgene Grab.« Cat befeuchtete ihren Daumen und blätterte zurück. »Was sagt Daz dazu?«
    »Ich habe versucht, ihn zu fragen, aber er erzählte mir nur eine Geschichte über die Cousine meiner Mutter und einen Mann namens Lawrence, der einen Hang zu Federn hatte. Ich habe Daz unterbrochen, bevor er allzu anschaulich werden konnte.«
    »Woher in aller Welt soll er denn wissen ...«
    Aidan hob eine Hand. »Ich habe nicht danach gefragt, und ich will es auch nicht wissen.«
    »Dann müssen wir also selbst herausfinden, was in dem Tagebuch gemeint ist.«
    Aidan kniff sich in den Nasenrücken. Sein ganzer Körper war ein einziger überstrapazierter Muskel, und er hatte keine erholsame Nacht mehr gehabt, seit ... seit der Nacht, bevor er Cat in seiner Bibliothek beim Stehlen erwischt hatte. Je mehr sie sich bemühten, den Worten seines Vaters einen Sinn zu entnehmen, desto tiefer wurde der Morast, in dem er zu versinken drohte. Das Leben seines Vaters war eine einzige Lüge gewesen, sein Bruder ein Trugbild, das mit jeder Erkenntnis mehr verschwand. Was würde er noch alles herausfinden, wenn er weitergrub? Welche neuen Schrecken warteten nur darauf, ihn anzuspringen?
    »Vielleicht ist es das Beste, wenn wir es vorläufig dabei belassen«, schlug er vor. »Zumal wir nur vermuten, dass Brendan es deswegen haben will, es aber nicht mit Sicherheit wissen. Es könnte auch ein ganzes Kapitel von tödlichen Zaubern enthalten oder tausendundein Wege, deine Feinde zu töten und deine Freunde zu vernichten.«
    »Du hast dir das mit Brendan überlegt?«
    »Es macht doch Sinn, oder? Die Amhas-draoi schienen jedenfalls von seiner Schuld überzeugt zu sein. Wer bin ich schon, um der Logik von Scathachs Bruderschaft zu widersprechen?«
    »Du bist sein Bruder«, entgegnete sie ruhig. »Du kanntest ihn besser als alle anderen. Könnte Daz sich irren? Könnte er aus irgendeinem persönlichen Grund lügen oder sich einfach nur nicht richtig erinnern? Schließlich haben wir bereits festgestellt, wie realitätsfern er schon ist.«
    »Nicht, wenn es darauf ankam. Dann war ihm überhaupt nichts davon anzumerken.«
    »Ich habe es gefunden!« Daz betrat das Esszimmer und

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