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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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wette, dass das prima ankommen wird bei ihren hochherrschaftlichen, philantropischen Freunden! Sie mag zwar achtbar sein, aber sie ist bei Weitem nicht die Frau, die ich bin. Gib es zu!«
    »Gut. Ich gebe es zu.«
    Sie sog verblüfft den Atem ein. »Was?«
    Ein selbstzufriedener Glanz erschien in seinen Augen. »Ich sagte, ich gebe es zu. Es war egoistisch von mir, dich in diesen Schlamassel hineinzuziehen, aber du hast alles, was dir zugemutet wurde, mit soldatischer Tapferkeit gemeistert. Du bist ein Wunder, Cat.«
    »Das ist nicht ...«
    Ein irritierendes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Was du erwartet hast? Ich weiß. Ich stecke voller Überraschungen.«
    Aidan stand auf und zog sie an sich, brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen und weckte ein Feuer der Leidenschaft in ihr, das jeden noch so eisernen Vorsatz in glühendes Verlangen verwandelte.
    Erst Stunden später wurde ihr bewusst, dass er seinen Satz nie beendet hatte. Was hatte er sagen wollen? Welches »Aber« lauerte noch immer in ihrer Zukunft?
    Die Wandlichter waren gelöscht und die Lampen heruntergedreht, sodass die Treppe in Schatten gehüllt war. Die stillen, scharfäugigen Bediensteten waren längst in ihre Dachkammern geschickt und von den noch stilleren, scharfäugigen Mäusen ersetzt worden, die in den Wänden und hinter den Holztäfelungen raschelten.
    Cat stand am Fuß der Treppe und blickte, eine Hand auf dem Geländer, zu dem langen, dunklen Tunnel des Treppenhauses auf. Nicht aus Furcht. Sie hatte schon lange keine Angst mehr vor dem Dunkel –, sondern weil ihr Blick auf den Schatten des Mannes fiel, der hinter ihr stand und eine Kerze hochhielt. Widerspenstiges Haar stand wie eine Krone um seinen Kopf, seine breiten Schultern und langen, muskulösen Beine waren von Dunkelheit umrandet.
    »Lass mich.« Die Stimme hallte in ihr nach wie ein Echo, als er an ihr vorbei den Arm ausstreckte, um ihr Licht zu geben.
    Ihre Müdigkeit und Schwäche abschüttelnd, nickte sie ihm dankbar zu und raffte ihre Röcke, um den Aufstieg zu beginnen. Aber ihr Fuß verfing sich in dem Saum ihres Kleids, und im Stolpern stieß sie sich das Schienbein an der harten Kante der Treppenstufe an. Als sie haltsuchend nach dem Geländer griff, fiel ihre Hand auf seinen Arm, und nun, da sein Körper ihrem beunruhigend nahe war, wusste sie, dass es Aidan war, weil sie die harten Muskeln kannte, die der Stoff verbarg. Die athletische Geschmeidigkeit eines Körpers, der auf verwegenere Handlungen trainiert war, als auf ritterliche Artigkeiten.
    Cat verkniff sich den undamenhaften Fluch, der ihr auf der Zunge lag, als sie sich ihr Bein rieb, und versuchte, den Mann zu vergessen, der besorgt an ihrer Seite stand. Als ob das überhaupt noch mal geschehen könnte!
    »Beschwipst von Daz’ Rotwein?«, neckte Aidan sie. »Man sollte meinen, die Tochter eines Brauers müsste Alkohol besser vertragen können.«
    »Die Stief tochter eines Brauers und Tochter eines Seemanns«, berichtigte sie ihn.
    »Ah, kein Kopf zum Trinken also, aber ein Mund zum Fluchen! Jetzt verstehe ich.«
    Sie war froh, dass wenigstens er es tat, denn mit dem Drunter und Drüber in ihrem Kopf und ihren aufgewühlten Emotionen fühlte sie sich hin und her geworfen wie der Ball eines Jongleurs. Als sie aufblickte, war sie fasziniert von seinen lachenden goldbraunen Augen und dem schalkhaften Lächeln, das seine blendend weißen Zähne zum Vorschein brachte.
    Ihr Herz verkrampfte sich von einem Schmerz, den sie weit hinter sich zurückgelassen geglaubt hatte, während Hitze ihr Gesicht verbrannte, das schon müde war von vielen Stunden Lesen. Sollte sie? Sollte sie nicht? Würde sie gehen können, wenn alles zu Ende war? Würde sie es müssen? Oder könnte es eine Zukunft geben, wo es keine geben dürfte?
    »Aidan?«, flüsterte sie.
    Seine Brauen hoben sich in einem Anflug von Überraschung, aber dann glätteten sich seine Züge, und er wurde wieder ernst. »Komm mit mir, Catriona. Ich werde dich nicht fallen lassen.«
    Eine Antwort auf ihre Gedanken? Ein Versprechen gegen die Zweifel, die sie plagten?
    Am oberen Treppenabsatz blieb er stehen, und mit einem beruhigenden Atemzug und einem Herz voller Zweifel, aber auch nicht ohne Hoffnung, folgte sie ihm.
    Aidan führte Cat in das Zimmer und schloss die Tür. In dem stillen Raum zog er sie an sich, sodass ihr Rücken an seiner Brust lag, und legte eine Hand an ihre Taille und die andere um eine ihrer Brüste. Während sein Daumen die harte kleine

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