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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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nicht weiter darum gekümmert, weil du sagtest, das andere Projekt habe Vorrang.«
    »Ja, es ist das wichtigere von den beiden«, sagte ich. Ich zögerte, Maura zu erzählen, dass auch wir die Grabstätte suchten. Ich hatte zwar keine Ahnung, mit was Thala sie erpresste, aber ich wollte auf keinen Fall das Lichtschwert gefährden. Schließlich brauchte ich dringend ein wertvolles Objekt.
    »Und dann … wurden wir ein bisschen … abgelenkt«, fügte Maura unbehaglich hinzu.
    Savian schien zu merken, wie auffällig sie sich benahm, denn er begann sofort, mit dem Schlüssel die Handschellen an drei verschiedenen Stellen aufzuschließen.
    Sie gingen mit einem lauten Klicken auf, und Maura stieß einen noch lauteren Seufzer der Erleichterung aus. Sie rieb sich das Handgelenk und entschuldigte sich. »Ich gehe jetzt zur Abwechslung mal alleine duschen.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Ach?«
    Sie errötete und stammelte: »Nicht, dass du meinst, Savian und ich hätten zusammen geduscht.«
    »Das stimmt nicht ganz, Prinzessin«, sagte Savian augenzwinkernd. »Erst gestern hast du mit mir geduscht.«
    »Nicht
mit
dir«, sagte sie. »Das stimmt nicht, Ysolde. Savian war zwar im gleichen Raum, aber nicht in der Dusche.«
    »Das weiß ich wohl«, sagte ich und empfand Mitleid mit ihr. Ihr Gesicht war mittlerweile knallrot. »Ich habe ja Handtücher gebracht, während du unter der Dusche warst.« Mein Blick glitt zu Savian. Ich hatte ihn dabei erwischt, wie er durch den Duschvorhang gespäht hatte, war aber der Ansicht, dass es ihrer knospenden Romanze zugute käme, wenn ich so täte, als hätte ich nichts gesehen.
    Maura warf Savian einen Blick zu und lief die Treppe hinauf.
    Ich wandte mich ihm zu.
    »Dich kann man nicht täuschen, oder?«, fragte er.
    »Nein. Aber ich mag ihre Mutter sehr, und es würde mir nicht gefallen, wenn jemand mit Maura nur spielt.«
    »Oh, aber sie hat eine ganze Menge zum Spielen.« Er grinste unverschämt.
    »Ich nehme an, du hast die Grabstätte noch nicht gefunden?«, fragte ich.
    Sein Grinsen erlosch. »Noch nicht, obwohl nur noch vier Orte übrig bleiben. Ich hoffe, ich kann die Suche morgen weiter einengen.«
    »Je eher, desto besser. Ich weiß nicht, ob Maura es dir erzählt hat, aber Thala ist auch auf der Jagd danach, und wir müssen vor ihr dort sein.«
    Er salutierte. »Aye, aye, mon capitaine.« Sein Gesichtsausdruck wurde wieder nüchtern, und er rieb sich das Kinn. Nachdenklich sagte er: »Meine Vermieterin, was? Ich muss mich um sie kümmern, bevor ich …«
    Ich wartete darauf, dass er den Satz beendete, aber er dankte mir nur für den Schlüssel und ging pfeifend die Treppe hinauf.
    Eine Stunde später fand ich Pavel bereits in der Küche vor. Holland war bei ihm. »Kann ich dich kurz sprechen?«, fragte ich Pavel und wies auf eine dunkle Speisekammer, die von der Küche abging.
    Er folgte mir neugierig. Ich drückte eine Plastiktüte an die Brust.
    »Ich möchte drei Dinge wissen, und ich erwarte eine Antwort von dir und nicht das übliche Herumgeeiere der Drachen.«
    »Ich werde mein Bestes tun«, antwortete er. Er sah so aus, als wolle er lächeln.
    »Hast du eine Ahnung, warum Thala Baltics Talisman will, den der Erste Drache ihm gegeben hat?«
    »Den Talisman?« Er rieb sich nachdenklich das Ohr. »Sie ist kein Vollblut-Drache. Wenn ihre Mutter eine normale Sterbliche gewesen wäre, würde ich es verstehen, aber Antonia von Endres war eine Erzmagierin, und deshalb war das Blut ihrer Tochter nach Drachenstandards nicht rein.«
    »Und warum würdest du es verstehen, wenn Antonia eine Sterbliche gewesen wäre?«
    »Du weißt doch, wie das mit Wyvern ist, oder?«
    »Ich weiß, dass sie einen menschlichen Elternteil haben müssen, wenn du das meinst. Außer Baltic natürlich, aber das liegt daran, dass sein Vater der Erste Drache war.«
    Pavel nickte. »Alle Kinder aus der ersten Generation des Ersten Drachen gründeten Sippen, einschließlich Baltic. Das konnten sie, weil sie den Talisman trugen.«
    Mir lief es kalt über den Rücken. »Besitzt er so viel Macht?«
    »Nein, nicht so viel Macht, aber er wird als Artefakt vom Weyr anerkannt. Wenn der Träger ein Drache ist, kann er oder sie eine Sippe bilden, und niemand im Weyr kann ihre Existenz verleugnen. Hast du dich nie gefragt, warum die Ouroboros-Drachen Stämme bilden und keine Sippen?«
    »Sie haben keinen Talisman«, sagte ich langsam.
    »Und daher können sie nur Stämme bilden«, bestätigte er.
    »Aber …«

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