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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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vergingen zwei Tage, an denen ich abends völlig erschöpft ins Bett fiel.
    »Du arbeitest zu viel«, sagte Baltic am Morgen des dritten Tages zu mir, während er mir zuschaute, wie ich Basilikum für die Frittata mit Schinken und Ziegenkäse hackte, die es zum Frühstück geben sollte. »Du hast dunkle Ringe unter den Augen. Das gefällt mir nicht. Du solltest dich ausruhen und mehr schlafen.«
    Verblüfft blickte ich ihn an. »
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schlafen?«
    »Ja, du schläfst nachts nicht gut.« Er runzelte die Stirn. »Machst du dir immer noch Sorgen um die Sicherheit unseres Sohnes? Die Alarmanlage, die gestern eingebaut wurde, ist ausgesprochen wirkungsvoll, und ich werde auch noch eine Hüter-Firma beauftragen, das Haus alle paar Tage mit Schutzzaubern zu versehen. Thala wird uns hier nichts tun können.«
    »Darüber mache ich mir keine Sorgen mehr. Jedenfalls nicht mehr so viele. Es wird dir vielleicht aufgefallen sein, aber letzte Nacht bin ich nicht einmal mehr aufgestanden, um nach Brom zu sehen.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen. Aber du hast trotzdem nicht gut geschlafen. Du arbeitest zu viel.«
    »Nein, du hast doch eine ganze Armada von Putzkräften engagiert, um dieses Mausoleum hier auf Vordermann zu bringen. Aber wo wir gerade beim Thema sind, ich habe über das nachgedacht, was du mir gesagt hast.« Ich schnitt ein Viertel der Frittata ab und legte es mit ein paar frischen Beeren, hausgemachtem Apfelgelee und zwei Croissants auf einen Teller. Baltic nahm ihn dankend entgegen. Dann ergriff ich ein kleines Walkie-Talkie. »Mondbasis eins an Brom. Das Frühstück ist fertig und deine Anwesenheit ist auf der Stelle erwünscht.«
    Seine Antwort kam prompt. »Ich baue gerade meinen Abtropftisch auf. Ich frühstücke später.«
    »Du isst jetzt. Ein Abtropftisch hat beim Frühstück nichts zu suchen. Ich erwarte dich hier in fünf Minuten und mit gewaschenen Händen.«
    »Och, Sullivan …«, beschwerte er sich, schaltete das Gerät aber aus. Ich rief Nico und Holland zum Frühstück und begann mit der zweiten Frittata, als Baltic fragte: »Wo ist der Diebesfänger?«
    »Er ist mit Maura in die Stadt gefahren, um Kleidung zu kaufen. Sie müssten bald wieder zurück sein.«
    »Ah. Worüber hast du nachgedacht?«
    Ich lauschte einen Moment, da ich aber niemanden die Treppe herunterkommen hörte, sagte ich: »Es geht um diese letzte Vision, als deine Mutter bestattet wurde. Du hast doch an dem einen Abend gesagt, der Erste Drache habe dir die Schuld am Tod deiner Mutter gegeben. Das muss der Tod der Unschuldigen sein, auf den er sich bezogen hat, als er mir auftrug, deine Ehre wiederherzustellen.«
    Baltic seufzte. Ich hatte nichts anderes erwartet. »Du denkst ja immer noch über diese Albernheiten nach. Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du dich um meine Ehre nicht zu kümmern brauchst, auch wenn der Erste Drache dir das einreden will. Ich bin es langsam leid, mich ständig zu wiederholen, und wenn du nicht aufhörst, dann zwingst du mich, Maßnahmen zu ergreifen.«
    »Was denn für Maßnahmen?«, fragte ich.
    »Vielleicht werde ich dich bestrafen, wie ich es vor einer Woche getan habe.«
    Ich dachte ein paar Sekunden lang nach. »Das war doch keine Bestrafung! Du warst lediglich genauso bestimmend wie sonst und hast mich heiß geliebt, als alle anderen im Pub schon geschlafen haben. Und glaub bloß nicht, dass du mich ablenken kannst, indem du mir in Erinnerung rufst, wie wundervoll dieses Intermezzo unter freiem Himmel war. Das funktioniert nicht!«
    Baltic legte seine Gabel hin und zog eine Augenbraue hoch.
    »Na gut, ein bisschen vielleicht schon, insofern, dass ich mit ein paar Decken zur nördlichen Ruine gehen würde, aber weiter gehe ich nicht. Baltic, ob du es willst oder nicht, ich werde deine Ehre wieder so weit herstellen, dass es deinen Vater glücklich macht, und bei allen Heiligen, du wirst mir dabei helfen!«
    Stirnrunzelnd aß er den letzten Bissen Frittata. »Mir ist es egal, was der Erste Drache von mir denkt.«
    »Er ist dein Vater.«
    »Und in diesem Punkt hat er unrecht. Das habe ich dir doch schon erklärt.« Seine schwarzen Augen glitzerten gefährlich, aber ich wusste, dass sich unter seiner Wut ein kleines Stück Schmerz verbarg.
    Ich nahm die zweite Frittata vom Herd und trat zu Baltic, um mich auf seinen Schoß zu setzen. Sanft küsste ich ihn und strich ihm über die Haare. »Mein Liebling, ich bezweifle nicht, dass du recht hast. Es ist nicht richtig vom Ersten Drachen, dir die Schuld

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