Heiss wie die Naechte Granadas
das Verlangen nach dem Körper des anderen. „Soll ich weiterreden, oder soll ich dir auf andere Art beweisen, wie sehr ich dich liebe?“
„Nein, rede ruhig weiter“, meinte sie grinsend.
„Spielverderber“, lachte er und fuhr fort: „Ich kam nach Lanzarote, weil ich dich suchte. Sobald ich dich in dem Café sitzen sah, wollte ich dich. Natürlich brauchte ich noch immer die Informationen von dir, aber ich überzeugte Carl, dass ich mich persönlich um dich kümmern würde. Mir war gleich, was du getan oder nicht getan hattest, ich wollte dich aus der Sache heraushalten. Deshalb musste ich dich mit nach Spanien nehmen.“
„Um mich im Flugzeug zu verführen!“ Sie schaute ihn herausfordernd an. „Aber ich muss zugeben, ich wollte ja auch verführt werden. Mit vierzehn war ich bis über beide Ohren in dich verknallt. Als du dich mit Sophia verlobtest, war ich am Boden zerstört. Und noch schlimmer war es, als du mich im Stall erwischtest und beschimpftest. Da beschloss ich, dich zu hassen. Allerdings, als ich diese Einladung deiner Mutter annahm, da dachte ich, du könntest ein Urlaubsflirt für mich sein, wenn schon nichts anderes.“
„Im Flugzeug habe ich mich selbst überrascht“, gestand Nick trocken. „Ich bin nicht der Playboy, den die Presse aus mir macht. Eigentlich bin ich sogar eher reserviert. Das war das erste und einzige Mal, dass ich in der Luft Sex hatte. Was nun den Urlaubsflirt angeht …“ Seine Stimme wurde tiefer und seine Umarmung fester. „Die Idee gefällt mir. Natürlich nur, wenn dieser Urlaub das ganze Leben andauert und du meine Frau wirst. Meinst du nicht auch?“
Liza riss die Augen auf. Nicks gewohnte Selbstsicherheitwar verflogen. Er wirkte unsicher und verletzlich, und Lizas Herz flog ihm zu. „Ja, dem kann ich mich anschließen. Aber … der romantischste Antrag war das ja nun nicht gerade“, neckte sie ihn.
Nick begann zu grinsen. „Es hat doch funktioniert, oder? Und ich werde dich nicht aus den Augen lassen, bis du meinen Ring am Finger trägst.“ Voller Zärtlichkeit küsste er sie. „Wir heiraten so schnell wie möglich.“
„Einverstanden“, hauchte sie bewegt.
Und dann redeten sie lange Zeit nicht mehr.
Stunden später schaute Liza Nick lächelnd entgegen, als sie angezogen aus dem Bad zurückkam.
„Kann ich mich so sehen lassen?“, fragte sie und krempelte die viel zu langen Hemdsärmel hoch. Ihr Oberteil war Opfer der Leidenschaft geworden und zerrissen, sie trug ein Hemd von Nick zu ihrer Jeans.
„Dazu werde ich jetzt nichts sagen, denn sonst kommen wir nie aus dem Haus, wenn ich dich erst genauer ansehe.“ Er nahm ihre Hand. „Komm, lass uns gehen.“
Zwanzig Minuten später hielt Nick die Tür eines erlesenen Juweliergeschäfts für Liza auf. Der Besitzer und Nick kannten sich, und Augenblicke später saßen Liza und Nick in tiefen Sesseln. Eine der Verkäuferinnen kam und fragte, ob sie vielleicht Kaffee oder Champagner wünschten …?
„Beides“, bat Nick.
Die exklusive Ausstattung des Ladens schüchterte Liza ein. „Müssen wir das unbedingt jetzt machen?“, fragte sie flüsternd.
„Ich überlasse die Entscheidung dir“, erwiderte Nick. „Wenn du heute Abend ohne Ring vor zwei Mütter treten willst … bitte.“ Dann nahm er lächelnd ihre Hand. „Ich habe Mamma vom Flughafen aus angerufen, um ihrzu sagen, dass ich nicht nach Verbier fliege und zukünftig auch alle anderen Extremsportarten aufgebe. Sie war entzückt. Allerdings hat es ihr dann doch die Sprache verschlagen“, fuhr er lässig fort, „als ich ihr versicherte, dass ich mich von nun an nur noch der Sportart widme, die man im Haus ausübt. Ich sagte ihr auch, dass ich mich mit dir zu einer Siesta in die Villa zurückziehe, so wie es sich für einen Mann meines Alters gehört“, endete er.
„Das hast du nicht getan!“, rief sie entsetzt aus. Doch dann sah sie den Schalk in seinen Augen blitzen und stöhnte auf. „Doch, du hast es getan.“
Nick nahm ihre Hand und drückte aufmunternd ihre Finger, und er grinste immer noch zufrieden vor sich hin, als der Juwelier mit einem Tablett zu ihnen kam, auf dem mehrere Diamantringe lagen. Nick spürte das leichte Zucken ihrer Hand und zog eine Grimasse. Unter den Umständen waren Diamanten wohl keine gute Wahl. Liza brauchte bestimmt keine ständige Erinnerung.
„Entschuldige, Liza. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Such dir etwas anderes aus …“
Endlich einmal sah ihr unbesiegbarer Held wirklich
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