Heiße Begegnungen (German Edition)
wand sich unter der zarten und doch nachdrücklichen Berührung der weichen Blütenblätter, schob die Hüften zur Seite und folgte gleich darauf mit ihrem Körper gierig den Bewegungen der Rose.
Wieder und wieder strichen die kühlen Blätter über jenen pochenden Punkt, an dem sie so sehr die zarte, kitzelnde Kühle fühlen wollte.
Ihr Atem ging heftiger, ihr Stöhnen wurde lauter, als ihre Erregung plötzlich schwebend stockte. Die Rosenblüte war über ihr in der Luft und ließ sie nicht mehr fühlen, was sie so sehr fühlen wollte.
»Leonard«, flüsterte sie und wölbte ihm, längst ohne jede Scham, ihren Körper entgegen.
»Nora, ich liebe dich, Nora.« Er beugte sich vor, presste die Lippen fest auf ihren Mund und küsste sie so tief, dass sie die Welle schon erneut nahen fühlte. Doch er richtete sich wieder auf und zupfte mit einer ruhigen Bewegung ein rotes Blatt aus der Blüte.
»Schließe bitte die Augen, Nora.« Seine Stimme streichelte sie.
Nach kurzem Zögern tat sie, was er sich wünschte, blinzelte aber unter ihren Wimpern hindurch und sah ihn immer noch als Schatten über sich. Bis sie die samtige Kühle auf ihrem rechten Lid spürte und dort nur noch dunkles Rot wahrnahm. Sekunden später hatte er auch ihr anderes Auge mit einem Rosenblatt verschlossen. Mit zwei Blättern bedeckte er ihren Mund. Ein Blatt pflanzte er zärtlich in die kleine Kuhle, wo ihre Schlüsselbeinknochen zusammenstießen. Dann verlor sie den Überblick. Samtweich fühlte sie es auf ihren Brüsten, auf Bauch und Schenkeln. Ein- oder zweimal traf sie ein Tropfen von einem der Stiele. Und zwischendurch war immer wieder sein Mund auf ihrer Haut, heiß und feucht, ganz anders als die Blütenblätter und mindestens ebenso erregend.
Unter den duftigen Pflastern, die ihr Mund und Augen verschlossen, war Nora ihren Empfindungen noch stärker ausgeliefert als zuvor, ahnungslos wo und wie sie im nächsten Moment berührt werden würde.
Zart pustete Leonards Atem durch ihr Schamhaar, sachte strichen seine Fingerkuppen über ihre Schenkel, platzierten ein Blatt auf ihrem rechten Knie, bevor seine Lippen einen Kuss darüber hauchten. Dann war sein Mund auf ihrem Bauch, strich nach unten und wieder nach oben, umkreiste ihren Nabel, glitt abwärts, noch tiefer dieses Mal.
Seine Zunge war heißer als seine Lippen. Als sie sie fühlte, stieß Nora die Luft so heftig aus, dass eines der Blütenblätter von ihrem Mund in die Luft flog und sanft auf ihrer Brust landete. Sie aber spürte nur sich und den Mann, der sie so sehr in Erregung versetzte.
Mit langen, festen Strichen ließ Leonard seine Zunge zwischen ihren Schamlippen hindurch gleiten und schob sie dann sanft und zärtlich in sie hinein. Wieder und wieder, bis Nora spürte, wie alles in ihr weich und warm und weit wurde, wie es prickelte und strömte, wie sie sich in der einen Sekunde verlor und in der nächsten wiederfand, wie sie eins mit sich und eins mit allem um sich herum wurde, eins mit diesem Mann.
Sie wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, bis sie wieder den rauen Stoff unter sich spürte und sich selber darauf, bis ihre Augen, von denen er zärtlich die Blütenblätter gepflückt hatte, wieder klar das Gesicht über sich erkennen konnten. Sie streckte die Arme nach Leonard aus, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn lange.
Seinen Mund noch auf ihren Lippen hob er sie von der Couch hoch in eine enge Umarmung und presste seinen Körper warm und fest an ihren. Durch die lederne Motorradhose spürte sie seine Erregung, und sofort stieg auch in ihr wieder die Welle hoch.
Nun war sie es, die ihn mit sich zog. Nach nebenan in ihr kleines Schlafzimmer, wo sie sich neben dem Bett vor ihm niederkniete, um den Reißverschluss seiner Hose zu öffnen und ihn ihre Hände und ihren Mund, ihre Zärtlichkeit und ihr Verlangen spüren zu lassen.
»Du musst jetzt gehen«, sagte Nora zwei Stunden später. Sie lag auf dem Rücken in ihrem Bett, das eigentlich viel zu schmal für zwei war, und fühlte sich gleichzeitig erschöpft und voller Energie. Ihre Arme und Beine waren mit Leonards verschlungen, ihr Schweiß mischte sich auf ihrer Haut mit seinem, und tief in sich meinte sie ihn immer noch zu spüren.
Er hob den Kopf und sah sie von der Seite an. »Weißt du, dass wir in den drei Monaten, die wir jetzt zusammen sind, niemals eine ganze Nacht miteinander verbracht haben?«
»Ich muss noch arbeiten.« Wie ertappt biss sie sich auf die Unterlippe und drehte den Kopf ein
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