Heiße Begegnungen (German Edition)
das sie dort fühlte, intensiver zu spüren.
»Wir könnten heute nachholen, was wir während deiner Abwesenheit versäumt haben.« Entschlossen begann Stefan, ihre Bluse aufzuknöpfen.
»Ja.« Sie half ihm mit den kleinen, runden Knöpfen, von denen seine Finger immer wieder abrutschten.
Da sie niemals irgendwo anders miteinander schliefen als in Noras breitem, bequemem Bett, fanden sie sich knappe fünf Minuten später genau dort wieder. Innerhalb der letzten zwei Jahre hatten sie einige Routine darin entwickelt, sich gegenseitig auszuziehen. Ganz ohne Eile öffneten sie hier einen Haken und dort einen Knopf, um zwischendurch die freigelegte Haut zu streicheln und besonders empfindliche Körperstellen zu liebkosen.
Direkt hinter Stefans Schulter sah Nora die rot leuchtenden Ziffern ihres Digitalweckers umspringen.
Stefans Hand direkt auf ihrer nackten Brust war erheblich erregender als durch Bluse und BH hindurch. Zwischen Daumen und Zeigefinger rieb er ihre Brustwarze, die sich ihm willig entgegenreckte.
Weil es wichtig war, ihm eindeutige Rückmeldungen zu geben, stöhnte Nora unterdrückt, während sie mit einer Hand geschickt Gürtel und Reißverschluss seiner Hose öffnete.
Sie brauchten noch exakt drei Minuten, bis sie splitternackt nebeneinander auf die Matratze sanken.
Nora warf den Kopf in den Nacken und atmete heftig und laut. Fast war sie geblendet vom Leuchten ihres Weckers, dennoch schloss sie die Augen nicht.
Knappe zwei Minuten, bis er in sie eindrang. Sie mochte die Wärme und Reibung, die sie nun spürte. Ihr Geist driftete ab, flog in unbekannte Höhen. Sie ging zwischen watteweichen Wolken spazieren, fühlte sich und ihn und jene Sehnsucht, der sie schon seit so vielen Jahren keinen Namen geben konnte und geben wollte.
Ihr Atem ging schneller und heftiger. Sie presste die Lippen aufeinander und hielt sich an Stefans Schultern fest, bis ihr Körper sich entspannte. Wie seltsam, dass sie sicher war, einen Orgasmus erlebt zu haben, und doch gleichzeitig diese Enttäuschung spürte! Warum erschienen ihr die kitzelnde Wärme in ihrem Unterleib und der Moment, in dem sich ihre Finger automatisch ein wenig fester um Stefans Oberarme legten, so unbedeutend? So, als müsste da noch etwas kommen?
»Das war ... gut«, ächzte Stefan und presste für einen Moment den Mund auf ihren.
»Ja.« Nora ertappte sich dabei, dass sie sich bemühte, atemlos zu klingen, obwohl sie genügend Luft für einen zehnminütigen Vortrag gehabt hätte.
Fast ohne jedes Ziepen ließ Stefan die Hand durch ihr Haar gleiten, streichelte ihre Schultern und zog sich dann wie immer rasch zurück. Offenbar wollte er nicht, dass sie ihn fühlte, wenn er nicht mehr hart war.
Wie üblich brauchte Stefan nicht lange, um einzuschlafen. Noras linkes Bein lag unter seinem rechten, welches von Minute zu Minute schwerer wurde. Bewusst vermied sie nun den Blick auf die Uhr, wartete geduldig, bis er ruhig und tief atmete, und zog dann ihr Bein unter seinem hervor. Leise murmelnd drehte er sich auf die andere Seite und atmete schon im nächsten Augenblick ruhig und gleichmäßig weiter.
Zentimeter für Zentimeter schob sie sich zur Bettkante, richtete sich vorsichtig auf und stellte die Füße auf den Boden. Auf Zehenspitzen verließ sie das Schlafzimmer.
Vor dem offenen Kühlschrank stehend trank sie ein großes Glas Mineralwasser, schlüpfte anschließend in ihren Bademantel und setzte sich dann in ihrem kleinen Arbeitszimmer an den Schreibtisch.
Ihre Finger glitten über die Tastatur ihres Notebooks, während Stefan, nur durch eine halb geöffnete Tür von ihr getrennt, in ihrem Bett schlief.
Es dauerte nicht lange, da hatte sie den Mann hinter ihrem Rücken vergessen, der ab und zu leise seufzte und sich auf ihrem sachte knarrenden Bett umdrehte. Sie machte sich Notizen zu den Vorträgen, die sie am Wochenende gehört hatte.
Ab und zu nahm Nora die Hände von der Tastatur, strich selbstvergessen über den Frotteestoff eines Ärmels oder rieb die nackten Waden aneinander. Dann spürte sie die Unruhe tief in sich.
Doch im nächsten Moment flogen ihre Finger wieder über die Tasten. Sie hielt Thesen, Antithesen und Synthesen fest, durchforstete ihre handschriftlichen Notizen nach Quellenangaben und relevanten Untersuchungen und lächelte ab und zu leise vor sich hin, wenn sie sich an einen besonders interessanten Sachverhalt erinnerte. Dass Stefan hinter ihr angefangen hatte, leise zu schnarchen, beachtete sie nicht.
Wie es
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