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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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ihn dann auf Carlo, wütend wie ein hungriger Tiger, der gerade aus dem Käfig ausgebrochen ist.
    Mit einem Schritt durchquerte er den Raum, packte Carlo am Kragen und riss ihn von Kimberly weg. Sie schien Angst davor zu haben, was geschehen könnte – und nicht grundlos, dachte Max. Carlo hatte bisher nichts Illegales getan, und falls Max seinen Ärger nicht bezähmte, würde er vielleicht derjenige sein, der im Gefängnis endete.
    “Max”, bat Kimberly leise.
    “Lassen Sie es gut sein, Mann”, sagte Carlo und hob die Hände. “Beruhigen Sie sich.”
    Aber das Einzige, was Max sah, waren Kimberlys Furcht und Abscheu, als er in den Raum gekommen war. Er hatte geahnt, dass es falsch war, sie auf Carlo anzusetzen, und er hatte recht behalten. Jetzt verstand er endlich auch, wieso. Sie war Carlo nicht gewachsen, und er, Max, war nicht der Aufgabe gewachsen, sie und Carlo zu beobachten. Sie waren beide nicht stark genug für diesen Job, und obwohl ihre Schwächen in unterschiedlichen Bereichen lagen, war das Ergebnis doch das Gleiche.
    Unfähig, seinen Zorn noch länger zu beherrschen, schlug Max Carlo hart die Faust ans Kinn. Er wollte den Mistkerl leiden sehen und bestrafen, und nicht nur, weil er Kimberly attackiert hatte, sondern auch für jeden gierigen Blick und jede Berührung seit dem Augenblick, als er am Freitagabend zu ihnen gekommen war.
    Als Carlo das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, holte auch er aus und versetzte Max einen Aufwärtshaken. Aber Max wich ihm aus und packte Carlos Handgelenk, stieß ihm die Faust ins Gesicht und schleuderte ihn an die Wand.
    Der Fall interessierte Max nicht mehr – das war er nicht wert. Es war nicht richtig, dass Kimberly oder irgendeine andere Frau sich eine derartige Antatscherei gefallen lassen musste, nicht einmal dann, wenn es für einen guten Zweck geschah.
    Er trat vor Carlo, der jetzt geduckt, verblüfft und ängstlich vor ihm stand. Offenbar hatte er Max nicht als Kämpfernatur eingeschätzt, doch da Max grundsätzlich keine Waffe trug, war es für ihn unumgänglich, gut mit den Fäusten umgehen zu können.
    Dass Carlo sich so leicht geschlagen gab, besänftigte Max allerdings ein wenig und brachte ihm zu Bewusstsein, was für einer feigen Ratte er gegenüberstand. Carlo hatte keine Hemmungen, über wehrlose Frauen herzufallen, doch einem Mann, der ihm an Kraft und Größe ebenbürtig war, war er einfach nicht gewachsen.
    Einen Moment schauten sie sich unschlüssig an, dann sagte Max herausfordernd: “Was nun, Carlo?”
    Carlo blickte unsicher an Max vorbei – zu Kimberly, dem Schmuck, der auf dem Boden lag, zur Tür …
    “Ich schätze, ich gehe besser”, sagte er und begann langsam auf die Tür zuzugehen.
    Max folgte ihm. “Was ist schwerer zurückzulassen, Carlo?”, fragte er. “Meine Frau oder ihren Schmuck?” Er wusste, dass er gefährlich nahe daran war, ihren Plan zu verraten, doch sein Stolz erlaubte ihm nicht, Carlo wegzulassen, ohne ihm zu zeigen, dass sie ihn durchschaut hatten.
    Carlo blieb mit dem Rücken zur Tür stehen. “Ihre Frau”, erwiderte er, weil er anscheinend nicht gemerkt hatte, dass die Frage rein rhetorisch war. Und dann richtete er einen erstaunlich selbstgefälligen Blick auf Kimberly. “Du ahnst ja nicht, was dir entgeht, Süße.”
    Max stürzte auf ihn zu – aber Carlo war schon aus der Tür und in der Halle.
    Instinktiv war Max versucht, ihm nachzujagen, doch verschiedene Gründe hielten ihn zurück. Wenn er Carlo erwischte, hätte er ihn niedergeschlagen – was zwar ein verlockender Gedanke, aber nicht besonders nützlich war. Carlo war ohne den Schmuck fortgerannt, was bedeutete, dass sie nicht nur nichts auf Video hatten, sondern nicht einmal einen Raub melden konnten.
    Aber der Hauptgrund, warum er Carlo laufen ließ, war Kimberly. Er musste sich vergewissern, dass mit ihr alles in Ordnung war. Er drehte sich zu ihr um und sah, dass sie die Lippen zusammenpresste. Rasch ging er zu ihr. “Alles in Ordnung?”, fragte er und nahm sie, ohne ihre Antwort abzuwarten, in die Arme.
    “Ja”, murmelte sie und umarmte ihn.
    Er seufzte und dachte, dass er froh war, sie in den Armen zu halten, wo sie sicher war und niemand sie berühren konnte außer ihm.
    Eine Minute später rannten Max und Kimberly aus dem Haus und sahen gerade noch Carlos Camaro aus der Einfahrt jagen. Sie stiegen in Max’ Porsche und folgten ihm. Ihn zu verfolgen war ihre einzige Chance, mehr über Carlo herauszufinden.
    Immerhin hatte er

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