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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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hier. Wie lange brauchte ein Mann zum Anziehen?
    Schließlich stieß sie einen Seufzer der Empörung aus und beugte sich vor. “He, du da drinnen!”, rief sie. “Ich dachte, du wolltest dich anziehen? Musst du deine Sachen etwa erst noch nähen?”
    Als Max in der Schlafzimmertür erschien und auf bloßen Füßen durch die Diele auf sie zukam, fuhr sie zusammen. Seine Brust war auch nackt, und seine Jeans saß so eng wie eine zweite Haut. Kimberly lehnte sich auf der Couch zurück und versuchte, so zu tun, als klopfte ihr Herz nicht schon bei seinem bloßen Anblick schneller.
    “Warum brüllst du so?”, fragte er, und seine Augen weiteten sich auf eine Art, die sie für Verwunderung gehalten hätte, wenn sie nicht wüsste, dass er sie nur damit verspottete.
    “Ich wollte nur sichergehen, dass du nicht eingeschlafen warst”, antwortete sie. “Und falls es länger dauert, solltest du nicht besser Julie anrufen und ihr sagen, dass du heute Abend andere Pläne hast?” O verdammt. Sie hatte sich diesen letzten Teil verkneifen wollen, es aber leider nicht geschafft, weil sie unbedingt wissen wollte, wer Julie war.
    Aber ihre Bemühungen brachten ihr nicht mehr als einen weiteren ironischen Blick von Max ein, als er eine Locke seines schwarzen Haars zurückstrich. “Keine Sorge, Brandt. Ich bin durchaus fähig, meine Angelegenheiten selbst zu regeln.”
    Seine Antwort verstimmte Kimberly. Obwohl sie nicht wusste, was sie mehr störte – seine Anspielung auf den Carpenter-Fall und seine Ansicht, sie sei unfähig, oder die Vorstellung, dass er Affären hatte – wie beispielsweise mit dieser Julie.
    Aber Kimberly beschloss, dass es das Erstere sein musste, was ihr am meisten zu schaffen machte. Sie versuchte, ihm noch einmal zu erklären, was sie in jener Nacht getan hatte. “Ob du es glaubst oder nicht, Tate, fähig bin ich auch. Und was den Carpenter-Fall betrifft …”
    Er hob die Hand. “Stopp!”
    Sie beugte sich entrüstet vor. “Warum?”
    Er setzte sich in einen Ledersessel. “Weil wir, wenn das hier funktionieren soll, unseren alten Groll beiseiteschieben und uns auf den Fall konzentrieren müssen.”
    “Das ist ein prima Plan, Tate, aber wenn du dir wenigstens einmal meine Version der Geschichte anhören würdest, könnten wir beide …”
    Er unterbrach sie. “Nein. Die Vergangenheit ist Vergangenheit, und ich zumindest habe keine Lust, sie wieder auszugraben. Und damit wirst du dich abfinden müssen, falls wir zusammenarbeiten.”
    Sie seufzte frustriert. Sie hätte es wissen müssen. Immerhin hatte sie damals schon versucht, ihm draußen vor Kesslers Büro ihr Verhalten zu erklären, aber er hatte ihr nicht zugehört. Er hatte nur immer wieder gesagt: “Du hast was getan?”, und sie fassungslos angesehen. Dann hatte Kessler sie hereingerufen, und das war dann das Ende. Max hatte sie damals nichts erklären lassen und würde es auch jetzt nicht tun.
    “Na gut”, erwiderte sie knapp.
    “Und nun zu meinem Fall …”
    Sie veränderte ihre Haltung und versuchte, sich ein wenig zu entspannen. “Ich höre.”
    “Der Mann, hinter dem wir her sind, ist Carlo Coletti. Carlos Lieblingsbeschäftigung ist, reichen Ehefrauen ihren teuren Schmuck zu stehlen.”
    “Wie geht er dabei vor?”
    “Er hängt in Bars und Restaurants der Schönen und Reichen herum, bis er sich mit irgendeinem reichen Typ anfreunden kann. Er sorgt dafür, dass der Mann ihm ein Foto seiner Frau zeigt, die, soweit ich bisher sagen kann, umwerfend gut aussehen muss, um Colettis Aufmerksamkeit zu erregen. Danach verführt er die Frau und stiehlt ihren Schmuck.”
    Kimberly runzelte die Stirn. Er schien einige Details auszulassen. “Erzähl mir auch den Rest, Tate.”
    “Nun”, er seufzte, “Carlo hat meine Klientin verführt und es zugleich geschafft, sie zur Herausgabe ihres Schmucks zu überreden. Er sagte ihr, er fände es sehr erregend, mit einer Frau zu schlafen, die dabei mit funkelnden Juwelen behängt sei. Sie ging zu ihrem Safe, legte all ihre kostbaren Juwelen an, schlief mit dem Kerl, und als sie Stunden später erwachte, waren er und ihr Schmuck verschwunden.”
    Kimberly glaubte zu verstehen. “Es geht ihm also nicht nur um den Schmuck, sondern auch um den sexuellen Kick.”
    Max nickte kurz. “Offensichtlich. Ein weiterer Punkt, der darauf hinzudeuten scheint, ist die Tatsache, dass er sich ja auch allein stehende reiche Frauen suchen könnte. Aber er bestiehlt nur Paare. Es scheint ihm Spaß zu machen, die

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