Heisse Fantasie
ich kommen am Samstag so gegen Mittag wieder zurück."
Beide lachten, und Jordan schüttelte verwundert den Kopf.
Hoffentlich konnte er bald umziehen, damit er den beiden hier nicht im Weg war.
"Wenn du zu der Zeit gerade nichts vorhast, würden wir uns freuen, wenn du uns vom Flugplatz abholst", sagte Austin.
"Wenn es nicht geht, nehmen wir ein Taxi. Bis dann. "
"Bye, Jord...", sagte Pat gerade, als Austin bereits auflegte.
Es folgten mehrere Anrufe, bei denen gleich wieder aufgelegt wurde. Erst danach hörte Jordan Caits vertraute Stimme.
"Hallo, Jordan." Es folgte eine kurze Pause, und dann sprach sie ganz schnell weiter. Jordan spielte die Nachricht noch einmal ab und hörte ganz genau hin.
"Ich hatte gehofft, dass du heute Abend Lust hast, etwas zu unternehmen. Vielleicht essen gehen und anschließend ins Kino.
Ich lade dich ein." Wieder folgte eine Pause. "Dann bis um sieben?" Es klang eher wie eine Frage als wie eine Aufforderung.
Noch mehr Widersprüche, dachte er. Anscheinend war sie nervös, und vielleicht war sie es auch gewesen, die zuvor so oft wieder aufgelegt hatte, während sie noch ihren Mut zusammennahm, um ihn zu einer Verabredung zu bitten. Fast kam es Jordan vor, als habe er mit zwei verschiedenen Frauen zu tun. Welche von den beiden war denn die richtige Cait? Die verführerische Sirene, die ihn nach allen Regeln der Kunst becircte, oder das nette Mädchen, das sich nicht gleich traute, auf seinen Anrufbeantworter zu sprechen?
Jordan war fest entschlossen, das herauszufinden, denn Cait Sullivan sollte nach diesem Valentinstag nicht wieder aus seinem Leben verschwinden.
Entweder war Jordan klüger, als Cait gedacht hatte, und deshalb verschwiegener als jeder Geheimdienst. Oder es war ihm tatsächlich vollkommen egal, dass sie vermeintlich Geld wie Heu besaß.
Sie aß ein Stück Schokolade und blickte unauffällig zu Jordan. Er konzentrierte sich ganz auf die wilde
Verfolgungsjagd auf der Leinwand und hatte den Arm lässig auf der Lehne ihres Kinositzes liegen, als sei es ihm völlig gleichgültig, wie viel Geld sie besaß.
Er muss diesen Köder doch schlucken! dachte sie verzweifelt.
Sonst ist meine Story weg und mein Geld auch.
Sie hatten direkt gegenüber von dem Kino in einem chinesischen Restaurant gegessen, doch mit keinem einzigen Wort hatte Jordan die Bankauszüge erwähnt. Gesehen musste er sie haben, denn Cait hatte sie ganz offen liegen lassen.
"Alles in Ordnung?" flüsterte er ihr zu, als das Licht im Saal wieder anging.
Cait zwang sich, das angenehme Kribbeln zu ignorieren.
"Wieso fragst du?"
Mit dem Daumen strich er ihr zärtlich über die Wange. "Weil du die Stirn runzelst." Sein Lächeln verfehlte auch diesmal nicht seine Wirkung auf Cait.
"Ich dachte nur an das, was ich morgen noch erledigen muss." Zum Beispiel musste sie Louden Avery mitteilen, dass die Agentur völlig seriös arbeitete. Ansehen war erlaubt, Anfassen verboten.
Cait war schwer enttäuscht, weil Jordan mit keiner Silbe auf ihr Vermögen einging. Und genau das würde sie gleich morgen früh Louden Avery mitteilen.
"Es ist noch nicht spät." Jordan stand auf. "Lass uns noch etwas unternehmen."
Auch Cait stand auf und zog sich die Jacke an. Sie hatte für diese Ausflüge bezahlt, dann sollte sie wenigstens versuchen, das Ganze in vollen Zügen zu genießen.
Zwanzig Minuten darauf hielt Jordan an dem romantischsten Aussichtspunkt über der Bucht von San Francisco an. Es war eine sternenklaren Nacht, und Cait konnte deutlich die Lichter der Golden Gate Bridge und des Militärstützpunkts erkennen.
"Weshalb hast du San Francisco verlassen?" fragte sie und löste ihren Sicherheitsgurt.
Jordan drehte sich zur Seite und blickte ihr in die Augen. "Ich bekam von einem Architekturbüro in Los Angeles ein großartiges Angebot, und Austin brauchte mich nicht mehr.
Also bin ich nach L. A. gezogen."
Cait lehnte den Kopf an die Kopfstütze und erwiderte Jordans eindringlichen Blick. "Und was hat er mit deinem Umzug nach L. A. zu tun? "
Er strich zärtlich über die Locken hinter ihrem Ohr, und insgeheim war Cait froh darüber, dass er offenbar nicht hinter ihrem Geld her war, denn von seinen Liebkosungen konnte sie gar nicht genug bekommen.
"Kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag verreisten meine Eltern für ein Wochenende, um ihre silberne Hochzeit zu feiern.
Sie kamen bei einem Flugzeugabsturz in der Sierra Nevada ums Leben. Austin ist zwei Jahre jünger als ich, und ich musste mich um ihn
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