Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
war Maren süß, wenn sie errötete! Am liebsten hätte Sophie ihr durch den blonden Bob gewuschelt und mehr getan, als sich für Freundinnen schickte. Die Begegnung mit ihrem Schlafwagenboy hatte sie heiß gemacht, doch im Moment tat es einfach gut, gemeinsam zu lachen.
Die geweckte Begierde war jedoch noch nicht gestillt, er würde ihre Krallen kennenlernen, die sie heute blutrot lackiert trug – passend zu ihrem sündhaft teuren Outfit. Leider war es in St. Moritz zu kalt, um sich damit auf der Piste zu präsentieren, aber in geschlossenen Räumen würde sie mit ihrer Aufmachung jedes Eis zum Schmelzen bringen.
»Das nenne ich mal schnell!« Maren zog erstaunt eine Augenbraue hoch, als jemand an ihre Kabinentür klopfte.
»Herein«, rief Sophie schmunzelnd.
Björn trat mit einem Tablett ein, auf dem ein Sektkühler und zwei Champagnerflöten standen. Kleine Wassertröpfchen perlten von der Flasche, die er nun geschickt öffnete. Dann verbeugte er sich, nachdem er die Gläser gefüllt hatte, und verharrte kurz mit dem Mund in Sophies Ohrhöhe. »Ich soll Ihnen die Nachricht eines Mitreisenden zukommen lassen, der Sie beim Einchecken beobachtet hat«, flüsterte er ihr zu. »Sie gefallen ihm, und er würde es sehr begrüßen, wenn Sie ihm ein wenig Gesellschaft leisten könnten. Allerdings nur mit verbundenen Augen, da er um Diskretion bemüht ist. Er ist kein Unbekannter, Sie verstehen?«
Mit Sicherheit hatte auch Maren gehört, was ihr hübscher Steward sagte, doch sie schaute nur interessiert aus dem Fenster, wo die nächtliche Landschaft an ihnen vorbeihuschte.
Sophie spitzte die Lippen und betrachtete Björn. Es prickelte auf ihrer Haut, die Einladung klang ziemlich reizvoll. Ein Blind Date … Augenblicklich beschleunigte sich ihr Herzschlag, ihr Hunger nach Berührung wuchs. Oh ja, sie wollte Sex und sie witterte eine Story.
Bei ihrer Abfahrt waren sie extra früh am Bahnsteig gewesen. Falls auch Hamburger Prominenz mitreiste, würde man sie hier antreffen. Und tatsächlich hatte Sophie einen kurzen Blick auf einen Mann erhascht, der ihr bekannt vorgekommen war. Falls die Einladung von ihm kam … nun, mit dem würde sie gern ein wenig Zeit verbringen. Ansonsten war ihr niemand Besonderes aufgefallen, als sie einstiegen.
Sophie überlegte: Wenn es wirklich der britische Musiker war, den sie zu sehen geglaubt hatte, durfte der eigentlich gar nicht hier sein, sondern sollte stattdessen mit seiner Braut in den Flitterwochen weilen. Falls nicht, war das brisanter Stoff. Sie musste unbedingt herausfinden, ob es sich um den jungverheirateten Schwerenöter handelte.
»Was denken Sie, Björn? Würde ich es mögen, besagtem Herrn Gesellschaft zu leisten? Und wenn ich es tue, passen Sie auf mich auf?« Sie schenkte Björn einen ihrer besten Augenaufschläge. So konnte sie das Eine mit dem Anderen verbinden, denn sie war nicht gewillt, von den Plänen bezüglich ihres Stewards abzulassen.
Außerdem war ihr wohler, wenn sie wenigstens bei einem der Beteiligten wusste, wer er war. Für den Fall, dass der andere Kerl sie nicht antörnte, konnte sie sich immer noch auf Björn konzentrieren. Auf unterwürfige Spielchen mit Augenbinde stand sie nur bedingt … Sophie wurde jedoch mehr als feucht bei der Vorstellung, sich von zwei Männern verwöhnen zu lassen. Das war ein Nervenkitzel ganz nach ihrem Geschmack.
»Ich verspreche, nicht von Ihrer Seite zu weichen«, versprach Björn, ohne eine Miene zu verziehen. Sophie atmete bei diesen Worten tief ein. Verdammt, der Kerl verstand seinen Job – sie ging jedenfalls davon aus, dass er sich sein Gehalt mit solchen Arrangements ein wenig aufbesserte.
Ihr fragender Blick in Richtung Maren traf auf einen recht teilnahmslosen Gesichtsausdruck, doch sie sah das belustigte Funkeln in den Augen ihrer Freundin. »Ich werde mich jetzt ins Bordrestaurant setzen, da habe ich einen vernünftigen Tisch. Meine Recherchen werden sich auf das Internet beschränken.« Maren zwinkerte ihr zu. »Pass auf dich auf, Sophie. Mir wäre es lieber, wenn ich wüsste, wo du bist.«
»Keine Sorge«, versprach Björn, »ich bin ja bei Ihrer Freundin.« Und an Sophie gewandt: »Wäre es in einer halben Stunde recht?«
»Sie sind ein Schatz. Mit so einem Begleiter stürze ich mich in jedes Abenteuer.« Sophie betrachtete seine Lippen und hätte sie zu gern geküsst. Sie waren schön geschwungen, sinnlich, ein Mann zum Vernaschen, aber das musste noch warten. »Hat der Herr Wünsche bezüglich
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