Heiße Hengste, kaltes Eis - Caprice: Erotikserie (German Edition)
der ihr den Atem raubte …
»Kommt schon, Mädels, wir haben noch einen langen Weg vor uns.« John Feyn fegte den letzten Schnee von seinem Van. Er fluchte noch immer, dass er keinen Parkplatz in der Tiefgarage ergattert hatte, aber dafür war er zu spät angekommen. Sein Auftrag, die Eisrevue »The Champions« in Davos mit einer Bildreportage zu begleiten, hatte ihn länger aufgehalten, als er gedacht hatte.
Sophie nahm ihn in den Arm und küsste ihn spontan. »Der weltbeste Fotograf darf die allertollsten Reporterinnen jetzt heimfahren.«
John grinste, denn seine rothaarige Kollegin war in aufgekratzter Stimmung, er vermutete, dass sie dem Champagner eifrig zugesprochen hatte.
Ihm selbst ging es nicht anders, auch in seiner Blutbahn kribbelte es noch vor Aufregung. Nach seinen Pflichten als Fotograf hatte er sich den anderen angeschlossen und war von Ronny King infiziert worden: Platz, Sieg, Dreierwette! Bei den Trabern hatte er noch ohne zu Überlegen auf irgendwen gesetzt, aber zu Beginn des Skikjörings hatte er sich von Ronny wertvolle Tipps geholt.
Bei der Königsdisziplin des White Turfs wurden Skifahrer von unberittenen Pferden gezogen. Das war hammermäßig spannend! Und Ronny kannte sie alle! John war noch immer im Fieber; er hatte auf die Schnelle eine nette Summe gewonnen. Auch Sophie hatte ein unverschämtes Anfängerglück bewiesen.
»Wir sind schon wahre Sonntagskinder. Ich hätte nur noch ein bisschen länger gebraucht, um den Topf zu sprengen«, stellte er fest und stahl sich noch einen Kuss von Sophie, immerhin war sie gerade sehr spendabel.
»Das sind wir. Wir haben einen genialen Job und treffen schicke Leute, Schätzchen.« Sie strubbelte durch sein Haar und weckte in ihm den Wunsch, sich seiner Kollegin mal wieder intensiv zu widmen. »Ob Maren sich auch loseisen kann?«
»Steig ein«, sagte er. »Ich hupe mal kräftig zum Abflug.«
Als sein Van die Fanfare erklingen ließ, lachte Maren und winkte ihnen zu. Es widerstrebte ihr offensichtlich, sich aus Ronnys Umarmung zu lösen. Nach einem langen Kuss kam sie endlich auf den Van zu und rutschte zu Sophie auf den Sitz.
»Entschuldigt, der Abschied von Ronny war nicht leicht«, erklärte sie und suchte Johns Blick im Rückspiegel.
»Schon okay, Süße. Jetzt geht’s los.« Er grinste und ließ den Motor an. Das kannte er schon, Maren verlor schnell ihr Herz. Hoffentlich hatte es sie diesmal nicht zu übel erwischt.
Plötzlich stand Ronny neben dem Van und bedeutete Maren, das Fenster zu öffnen. John verdrehte die Augen, eigentlich wäre er jetzt gern gefahren, ohne ein Drama zu erleben.
»Ich habe dir ein Angebot gemacht, Maren«, sagte Ronny und lächelte, bevor er sich hineinbeugte und sie küsste. »Bekomme ich bald eine Antwort?«
Neugierig drehte sich John zu Maren um, auch Sophie hörte interessiert zu. Doch Maren sagte nichts außer: »Mach’s gut, Ronny. Ich rufe dich an.« Sie winkte ihm zu. John atmete auf und steuerte den Wagen auf die verschneite Zufahrt, nachdem sich die Scheibe summend gehoben hatte. Ronny stand noch immer an derselben Stelle und wurde im Spiegel langsam kleiner. Der Mann tat John beinahe leid.
»Ich habe eine Flasche Champagner gebunkert. Lass uns auf unseren Erfolg anstoßen! Und dann will ich Einzelheiten!«, rief Sophie euphorisch.
Maren lachte und wirkte irgendwie befreit. »Vierundzwanzig Komma sechs Zentimeter in der Länge und ein Umfang von sechzehn Komma fünf! Wenn das nicht beeindruckend ist!«
John schluckte. Also, wenn das so gemeint war, wie er es verstand … Respekt!«
»Huhuuu, das ist nicht übel. Aber ich meinte eigentlich mehr dieses geheimnisvolle Angebot von dem Prachtburschen.« Sophie ließ den Korken knallen, und John bedauerte, dass er nicht an der ausgelassenen Party auf dem Rücksitz teilnehmen konnte. Einer musste schließlich einen klaren Kopf behalten. Dafür spitzte er die Ohren, um von Marens Ausführungen nichts zu verpassen.
»Wir sollen schreiben, dass er noch immer die richtige Partnerin für sein bestes Stück sucht. Ihm sollte sie natürlich auch gefallen …« Sie lachte leise und schwieg, ein wenig nachdenklich.
»Und was war das für ein Angebot?« Sophie schaute sie neugierig an.
»Nun, wie gesagt, er ist sehr bindungswillig, wenn es passt. Ich soll mich zwischen dem Artikel und ihm entscheiden.«
John hörte förmlich, wie Sophie nach Luft schnappte – das wäre das Aus für ihre Zusammenarbeit. Auch er wollte Maren nicht als Kollegin
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