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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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schaukelte sanft am Kai. Aufgewirbelter Schlick verlieh dem Wasser eine rote Farbe. Hier und dort schwammen auch Blätter und kleine Zweige darin.
    »Ein oder zwei Wochen nach KeinDingfjord, und wir sind so gut wie zu Hause«, sagte Ridcully.
    »Ist praktisch der gleiche Kontinent«, meinte der Dekan.
    »Ein interessanter langer Urlaub«, ließ sich der Dozent für neue Runen vernehmen.
    »Vermutlich der längste überhaupt«, kommentierte Ponder. »Hat Frau Allesweiß Gefallen an ihrer Kabine gefunden?«
    »Mir macht es überhaupt nichts aus, im Frachtraum zu kampieren«, sagte der Oberste Hirte großzügig.
    »Du meinst den Kielraum«, erwiderte Ponder. »Der Frachtraum ist mit Opalen, Bier, Schafen, Wolle und Bananen gefüllt.«
    »Wo ist der Bibliothekar?« fragte Ridcully.
    »Im Frachtraum, Herr.«
    »Ja, natürlich, dumme Frage. Nun, ich freue mich, daß er wieder er selbst ist.«
    »Vielleicht lag es an dem Blitz, Herr. Hat ihn sehr lebendig werden lassen.«
    Und an der Anlegestelle saß Rincewind auf Truhe.
    Er hatte das seltsame Gefühl, daß etwas geschehen sollte. Es wurde immer dann besonders schlimm, wenn nichts passierte, denn es bedeutete aus irgendeinem sonderbaren Grund, daß sich besonders großes Unheil anbahnte.
    In einem Monat konnte er wieder in der Universitätsbibliothek sein und – hurra! – Bücher sortieren. Ein langweiliger Tag nach dem anderen, mit gelegentlichen Phasen aus Langeweile. Er freute sich riesig darauf. Jede Minute, die nicht vergeudet wurde, war eine vergeudete Minute. Aufregung sollte ruhig anderen Leuten zustoßen.
    Er hatte beobachtet, wie das Schiff beladen wurde. Es lag ziemlich tief im Wasser, denn es gab so viele icksianische Dinge, die man in anderen Teilen der Welt haben wollte. Bestimmt kehrte es viel leichter zurück, denn man konnte sich kaum irgendwelche verdammten Dinge vorstellen, die besser waren als die verdammten Dinge in IcksIcksIcksIcks.
    Rincewind bemerkte sogar einige Passagiere, die sich den Rest der Welt ansehen wollten, und die meisten von ihnen waren jung.
    »He, bist du nicht einer von den ausländischen Zauberern?«
    Die Frage kam von einem jungen Mann, der einen großen Rucksack mit zusammengerolltem Bettzeug trug. Er schien der improvisierte Anführer einer kleinen Gruppe ähnlich üppig ausgerüsteter Personen zu sein. In ihren großen, offenen Gesichtern stand ein Hauch Sorge.
    »Das sieht man mir sofort an, nicht wahr?« erwiderte Rincewind. »Äh… möchtest du etwas?«
    »Glaubst du, daß wir in jenem Ort namens KeinDingfjord einen Karren kaufen können?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Weißt du, ich und Clive und Shirl und Gerleen, wir wollen noch weiter reisen, bis nach…« Der junge Mann sah sich um.
    »Bis nach Ankh-Morpork«, sagte Shirl.
    »Ja, und dort verkaufen wir den Karren wieder und besorgen uns einen Job und sehen uns ein wenig um… für eine Weile. Was hältst du davon?«
    Rincewind sah noch einige junge Leute über den Kai marschieren. Seit der Erfindung des Dungkäfers – der gar nicht sehr weit entfernt erfunden worden war – hatte kein Geschöpf jemals soviel getragen.
    »Das Reisefieber scheint sehr ansteckend zu sein«, meinte er.
    »Keine Sorge!«
    »Aber… äh…«
    »Ja, Kumpel?«
    »Bitte hör auf, diese Melodie zu summen. Es war nur ein Schaf, und ich hab’s nicht einmal gestohlen…«
    Jemand klopfte ihm auf die Schulter – Neilette. Letitia und Darleen standen hinter ihr und lächelten. Auch um zehn Uhr morgens trugen sie mit Pailletten besetzte Abendkleider.
    »Rück ein wenig zur Seite«, sagte Neilette und nahm neben Rincewind Platz. »Wir dachten… Nun, wir sind gekommen, um danke für alles zu sagen und so. Letitia und Darleen wollen mir dabei helfen, die Brauerei wieder zu eröffnen.«
    Rincewind sah zu den Damen auf.
    »Ich hab’s satt, daß man Bierdosen nach mir wirft«, sagte Letitia. »Vielleicht können wir dem von uns gebrauten Bier eine attraktivere Farbe geben. Es ist so…« Sie winkte verärgert mit einer großen Hand, an der viele Ringe glänzten. »… aggressiv maskulin. «
    »Rosarot wäre nicht schlecht«, schlug Rincewind vor. »Und ihr könntet eine eingelegte Zwiebel an einem Stäbchen hineintun.«
    »Verdammt gute Idee!« sagte Darleen und klopfte dem Zauberer so wuchtig auf die Schulter, daß ihm der Hut über die Augen rutschte.
    »Möchtest du nicht bleiben?« fragte Neilette. »Du siehst aus wie jemand, dem es nicht an Einfällen mangelt.«
    Rincewind dachte über das

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