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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Erzkanzlers!«
    Der Oberste Brüller trat einen Schritt vor, hob beide Arme, drehte die Hände und schlug damit auf Stellen, an denen ein längst verstorbener Brüller zwei Brusttaschen gehabt hatte. Patsch, patsch. Dann ließ er die Arme ein wenig sinken und klopfte steif auf die Jackentaschen. Patsch, patsch.
    »So Ein Mist! Ich Hätte Schwören Können, Daß Ich Sie Eben Noch Hatte!« donnerte er und formulierte jedes Wort mit würdevoller Sorgfalt.
    Der Torwächter salutierte. MakAber erwiderte den zackigen Gruß.
    »Hast Du In Allen Taschen Nachgesehen?«
    MakAber salutierte. Der Torwächter salutierte. Eine kleine Pyramide aus Schnee wuchs auf seiner Melone.
    »Ich Glaube, Ich Habe Sie Auf Der Garderobe Liegenlassen. Es Ist Immer Das Gleiche, Nicht Wahr?«
    »Du Solltest Daran Denken, Wo Du Sie Hinlegst!«
    »Warte Mal! Vielleicht Stecken Sie In Meiner Anderen Jacke!«
    Der junge Brüller, der in dieser Woche die Pflichten des Hüters der anderen Jacke wahrnahm, trat einen Schritt vor. Alle Brüller salutierten. Der jüngste räusperte sich und brachte hervor:
    »Nein, Ich Habe Dort… Heute Morgen… Nachgesehen.«
    MakAber nickte andeutungsweise, um zu bestätigen, daß der junge Kollege eine schwierige Aufgabe gut bewältigt hatte. Dann klopfte er erneut auf seine Taschen.
    »Augenblick Mal, Potz Blitz Und Drachenblut, Sie Waren Die Ganze Zeit Über In Dieser Tasche! Was Bin Ich Doch Für Ein Blödmann!«
    »Mach Dir Nichts Draus, Auch Ich Bin Manchmal Sehr Vergeßlich!«
    »Mann, Ist Mir Das Peinlich! Ich Vergesse Noch Meinen Eigenen Kopf!«
    Irgendwo in der Dunkelheit öffnete sich knarrend ein Fenster.
    »Äh, entschuldigt bitte…«
    »Hier Sind Die Schlüssel!« sagte MakAber und hob dabei die Stimme.
    »Herzlichen Dank!«
    »Ich habe mich nur gefragt, ob ihr vielleicht…«, fuhr die nörgelnde Stimme fort, und etwas in ihr entschuldigte sich dafür, daß sie auch nur an eine Beschwerde dachte.
    »Alles Sicher Und Verriegelt!« rief der Torwächter und gab die Schlüssel zurück.
    »… ein wenig leiser sein könntet…«
    »Mögen Die Götter Alle Anwesenden Segnen!« schrie MakAber. An seinem dicken, scharlachroten Hals traten deutlich die Adern hervor.
    »Achte Diesmal Darauf, Wo Du Die Schlüssel Verstaust. Ha! Ha! Ha!«
    »Ho! Ho! Ho!« heulte MakAber voller Zorn. Er salutierte steif, drehte sich um, wobei er unnötig oft mit den Füßen stampfte, und beendete damit die Zeremonie. Auf dem Rückweg zum Pförtnerhaus brummte er vor sich hin.
    Das Fenster im kleinen Sanatorium der Universität schloß sich wieder.
    »Der Mann bringt mich wirklich in Versuchung zu fluchen«, sagte der Quästor. Er griff in die Tasche, holte die kleine grüne Dose mit den getrockneten Froschpillen hervor und ließ einige fallen, als er an dem Verschluß hantierte. »Dutzende von Memos habe ich ihm geschickt. Er meint, es sei eine Tradition, aber ich weiß nicht. Er ist dabei so… laut.« Er putzte sich die Nase. »Wie geht es ihm?«
    »Nicht gut«, erwiderte der Dekan.
    Der Bibliothekar war sehr, sehr krank.
    Schnee sammelte sich am geschlossenen Fenster.
    Vor dem lodernden Feuer im Kamin lag ein Haufen aus Decken. Gelegentlich zitterte er ein wenig. Die Zauberer beobachteten ihn besorgt.
    Der Dozent für neue Runen blätterte fieberhaft in einem Buch.
    »Ich meine, woher sollen wir wissen, ob es nicht am fortgeschrittenen Alter liegt oder so?« fragte er. »Wann wird ein Orang-Utan alt? Und er ist ein Zauberer. Und er verbringt die ganze Zeit in der Bibliothek. Ständig der starken magischen Strahlung ausgesetzt zu sein… Die Grippe beeinflußt irgendwie sein morphisches Feld, aber als Ursache käme praktisch alles in Frage.«
    Der Bibliothekar nieste.
    Und veränderte seine Gestalt.
    Kummervoll betrachteten die Zauberer etwas, das aussah wie ein bequemer Sessel, den jemand aus irgendeinem Grund mit einem roten Fell ausgestattet hatte.
    »Wie können wir ihm helfen?« fragte Ponder Stibbons, das jüngste Mitglied der Fakultät.
    »Vielleicht würde er sich mit einigen Kissen besser fühlen«, sagte Ridcully.
    »Das halte ich nicht für besonders guten Geschmack, Erzkanzler.«
    »Wieso denn? Wenn man ein wenig angeschlagen ist, fühlt man sich mit ein paar Kissen doch gleich viel besser, oder?« fragte ein Mann, für den Krankheiten ein Rätsel blieben.
    »Heute morgen war er ein Tisch. Aus Mahagoni, glaube ich. Wenigstens gelingt es ihm, seine Farbe zu bewahren.«
    Der Dozent für neue Runen schloß das Buch und

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