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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Devine
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aufgeheizt, dass sie nicht mehr sicher war, ob sie das überhaupt wollte.
    "Du versteckst dich hinter einer zerbröckelnden Mauer, Carrie. Die Wahrheit bei der ganzen Sache lautet, dass deine Mutter nicht einsam und allein hätte sein müssen."
    "Was soll das heißen?", fragte sie kaum hörbar. "Sie war ihr ganzes Leben lang allein."
    "Ich meine damit, dass es ein Stück die Straße hinauf einen einsamen Witwer gab, der ihr nur zu gern einen Teil ihrer Last abgenommen, ihr Gesellschaft geleistet und ihr Liebe gegeben hätte."
    "Nein ..." Sie schüttelte energisch den Kopf.
    "Doch. Mein Vater wollte sie heiraten. Aber weißt du, was sie zu ihm gesagt hat? Jedes einzelne Wort, was du zu mir gesagt hast."
    "Nein. Das glaube ich dir nicht. Das ist zu bequem. Nein."
    "Jeder wusste es."
    Etwas in ihr brach zusammen. Es gab vor nichts ein
    Entkommen, auch nicht vor der eigenen Vergangenheit, weil jeder es wusste. "Das glaube ich nicht."
    "Frag Old Man."
    Ich kannte deine Mutter, hatte Old Man gesagt. Old Man, den sie sofort in ihr Herz geschlossen hatte. O Gott...
    Sie nahm sich zusammen. "Na schön. Worauf willst du hinaus?"
    "Denk mal drüber nach - zwei Menschen, die sich verzweifelt nach der Liebe eines anderen Menschen sehnen.
    Sie wohnen nur fünfhundert Meter voneinander entfernt, und doch liegen Millionen Meilen zwischen ihnen. Du weißt genau, worauf ich hinauswill."
    "Das alles hat nichts mit uns zu tun."
    "Deine Mutter war eine sehr schöne Frau, und sehr empfindsam. Ich erinnere mich an sie aus der Zeit, als Old Man ihr den Hof zu machen versuchte."
    Das habe ich nicht gewusst, dachte Carrie fassungslos.
    "Sie hat ihn abgewiesen. Sie könne das Risiko nicht eingehen. Old Man hätte dein Stiefvater sein können. Er hätte dir Sicherheit, eine Familie und Liebe geben können. Aber was tat deine Mutter? Was tat sie, als ihr Liebe und eine dauerhafte Beziehung angeboten wurden? Ich werde es dir sagen: sie versteckte sich."
    "Nein!"
    "Sie hat sich versteckt."
    "Dafür hatte sie Gründe", fuhr sie ihn an.
    "Sie hatte überhaupt keine Gründe", konterte Hugh und rutschte vorsichtig näher. "Sie hatte keine Gründe, dir, Old Man, sich selbst und mir all die Dinge, die das Leben erst schön machen, vorzuenthalten - das Leben in einer Familie, Sicherheit, Liebe. Er kam noch näher. "Ebenso wenig wie du Gründe dazu hast." Er legte ihr die Hände auf die Schultern.
    "Nicht!", zischte sie ihn mit mühsam beherrschter Wut an.
    "Nicht!" Sie entwand sich seinem Griff. "Du hast genug gesagt."
    "Ich habe noch nicht annähernd genug gesagt", meinte er heiser. "Weißt du, was du in den letzten zwei Monaten getan hast?"
    "Nur zu genau. Ich habe mit dir geschlafen."
    "Nein, du hast dich versteckt."
    "Das stimmt nicht", entgegnete sie. "Dir blieb nichts verborgen."
    "Alles ist versteckt - im Dunkeln."
    Die Worte standen zwischen ihnen. Es ist so leicht, in der Dunkelheit alles zu geben, dachte sie.
    Sie stieß ihn von sich. "Verschwinde."
    Er legte die Arme um sie und hielt sie fest.
    "Ich kann nicht", sagte sie tonlos.
    "Du wirst es können. Versuch es doch wenigstens mal."
    "Hör auf damit." Sie konnte sich nicht bewegen. Am liebsten wäre sie vor ihm davongerannt, so weit weg wie möglich. Gleichzeitig wollte sie für immer in seinen Armen liegen. "Du hast bekommen, was du wolltest, also lass mich in Ruhe." Sie versuchte sich zu befreien.
    "Du hast nicht die leiseste Idee, was ich will", versetzte er und zog sie wieder fest an sich. "Carrie ..."
    In seiner Stimme und der Art, wie er sie in den Armen hielt, lagen so viel Sehnsucht und Verlangen, dass sie nicht sicher war, ob sie die Kraft aufbringen würde, ihn noch einmal abzuweisen.
    In diesem Moment klingelte das Telefon, laut und
    beharrlich.
    "Geh nicht ran", bat Hugh sie leise. Er hatte sie; er hatte sie wirklich, und sie befanden sich an der Schwelle zu etwas Tiefem, Bedeutungsvollem. Um keinen Preis der Welt würde er sie jetzt loslassen.
    Doch sie verspürte die vertraute Aufregung; sie musste einfach ans Telefon gehen. Daher befreite sie sich aus Hughs Armen und stürmte ins Haus, während er ihr ärgerlich folgte.
    "Ich bin es, Jeannie", meldete sich ihre Freundin am anderen Ende der Leitung. "Hör zu. Ich bin bei Old Man. Ich habe heute Abend mit Eddie Schluss gemacht und ihn verlassen. Er äst außer sich vor Wut..."
    "Ganz ruhig, Jeannie." Carrie versuchte aufzunehmen, was ihre Freundin ihr erzählte. Sie winkte Hugh heran. "Es ist Jeannie. Sie sagt, sie sei bei euch

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