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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Devine
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weißen Stühle. An eine Steckdose am Herd war wie immer eine alte Kaffeemaschine
    angeschlossen. Die Spätnachmittagssonne fiel durch die Fenster, die zum Garten hinaus lagen.
    Jeannie goss Kaffee in einen Becher, reichte ihn Carrie und setzte sich zu ihr an den Tisch. "Du hättest schon früher kommen sollen", meinte sie. Sie trug wenig Make-up und keinen Lippenstift. Am auffallendsten an ihr waren der breite Mund, die glänzenden, locker fallenden Haare und die lebhaften braunen Augen, die Carrie jetzt so mitfühlend ansahen, dass sie Schuldgefühle bekam.
    "Ja, das hätte ich", stimmte sie zu. "Aber jetzt bin ich ja wieder hier." Sie hatte Jeannie nicht viel am Telefon erzählt, nur dass das Haus und ihr Leben eine Katastrophe waren und sie eine Freundin brauchte.
    "Du willst dich in Paradise niederlassen?"
    "Fürs Erste."
    "Das glaube ich nicht", meinte Jeannie bestimmt. "Du könntest keine zehn Minuten aus New York wegbleiben.
    Niemals. Ich wette, du vermisst bereits das Geld, die Klamotten, die Männer ..."
    "Die Dinge ändern sich."
    "Klar", überlegte Jeannie laut, "es muss einen Mann geben."
    "Den gibt's immer", erwiderte Carrie.
    "Wie heißt er?"
    Carrie hob den Becher an die Lippen. Schon begann die Therapie, obwohl sie noch keine zehn Minuten hier war. Aber so war Jeannie, scharfsinnig, mitfühlend, intelligent.
    "Elliott, die Schlange."
    Jeannie wartete.
    Seufzend stellte Carrie den Kaffeebecher ab. "Ich bin gefeuert worden", gestand sie rundheraus. "Auf meinem Gehaltsniveau ist in der Branche kein Job mehr zu haben. Mit weniger komme ich aber nur aus, wenn ich nicht in New York lebe. Also bin ich weggezogen."
    "Und Elliott?"
    "Der hat eifrig in der Firma intrigiert. Das Ergebnis war, dass er mir einen meiner Kunden wegnahm. Daraufhin war mein Team aus dem Rennen, und er wurde zum
    Vorstandsmitglied ernannt", berichtete sie mit zitternder Stimme und trank einen Schluck Kaffee.
    "Das ist niederträchtig", bemerkte Jeannie und überlegte.
    "Ja, das war es. Aber ich werde schon damit fertig."
    Jeannie schwieg eine Weile. Es war ihr unbegreiflich, dass jemand, der so viel Talent und Ausstrahlung besaß wie Carrie, nirgendwo Arbeit finden konnte. Sie wusste aber auch, dass die Menschen dort sein wollten, wohin es sie zog. Vielleicht wollte und musste Carrie jetzt hier sein.
    "Ich bin müde und erschöpft", eröffnete Carrie ihr plötzlich.
    "Ich war immer beschäftigt - mit Reisen, gesellschaftlichen Verpflichtungen, mit der Arbeit an neuen Ideen. Zwanzig Mal rennt man zu einem Kunden, um die verdammte Sache
    zwanzig Mal umzuschreiben, weil ein winziges Detail geändert werden muss. Und dann kommt es zur Abschlusspräsentation
    ..."
    Sie schien das alles noch einmal vor sich sehen, und Jeannie hatte fast das Gefühl, es ebenfalls zu erleben.
    "Elliott hat mir die Schau gestohlen", fuhr Carrie fort. "Er war der große Held, der den Etat rettete. Es war
    niederschmetternd. Ich konnte nichts dagegen tun."
    "Das ist schrecklich", sagte Jeannie schließlich. "Aber jetzt bist du ja hier. Du hast etwas unternommen. Nur fürchte ich, dass du den Glamour der Großstadt gegen Kirchenbesuche, Flohmärkte, zweiwöchentliche Tanzveranstaltungen und Ausstellungen des lokalen Kunsthandwerks eingetauscht hast.
    Bist du dir sicher, dass du das Richtige tust?"
    Carrie lächelte resigniert. "Ich bin mir über nichts mehr sicher, außer dass die Mäuse mein Haus auffressen und Hugh McKelvey noch immer in der Stadt ist."
    "Ach ja?" Jeannie warf ihr einen Seitenblick zu.
    "Ich habe ihn bei Verity's Drugstore gesehen. Und Bob!"
    "Ja, Bob hat den Laden von seinem Vater übernommen.
    Genau wie Hugh. Er kam vor ungefähr acht Jahren aus dem Mittleren Westen zurück und übernahm die Installationsfirma von Old Man. Old Man ist jetzt tatsächlich ein alter Mann, und Hugh ist ein verdammt guter Installateur."
    "Ganz bestimmt", meinte Carrie leise.
    Jeannie versuchte ihre Freundin aufzumuntern. "Er ist weder verheiratet noch verlobt."
    "Aber ich wette, er hat jede Menge Freundinnen", entgegnete Carrie trocken.
    "Überall", bestätigte Jeannie. "Falls er sich mit jemandem trifft, wohnt sie jedenfalls nicht in Paradise. Er taucht auf jeder Veranstaltung auf."
    "Oh, sicher. Auch auf den Tanzveranstaltungen?"
    "Na klar. Er tanzt sehr gem. Ich wünschte, Eddie wäre so", erklärte Jeannie wehmütig. "Er sieht lieber zu. Aber nicht mir."
    Sie klang bitter, obwohl sie es nicht wollte. Zwölf Jahre mit Eddie, dem netten, freundlichen Eddie, der

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