Heisse Liebe in eisiger Nacht
die Geschwindigkeit seiner Stöße.
Genevieve passte sich seinen Bewegungen an, verlor sich in ihrer Lust, keuchte seinen Namen. Aufstöhnend ließ sie ihre Hände in sein Haar gleiten, presste dann die Lippenauf seinen Mund und küsste ihn fordernd. Sie wollte alles, was Taggart ihr geben konnte, und sie wünschte sich, dass diese wundervollen Glücksgefühle nie endeten.
Ihre Körper waren schweißnass, ihre Herzen klopften wild. Ohne sich dessen bewusst zu sein, presste Genevieve die Fersen in seine Schenkel, während er sein Tempo noch mehr beschleunigte. Wie aus weiter Ferne hörte sie einen erstickten Laut und erahnte mehr, als dass sie es wahrnahm, dass Taggart ihren Namen stöhnte.
Lust breitete sich in immer heftigeren Wellen in ihrem Innern aus, nahm ihr den Atem, ließ sie alles um sich herum vergessen, und sie begann unkontrolliert zu zittern, je höher Johns immer schnellere, härtere Stöße sie trugen. Und als er mit einem heiseren Schrei zum Höhepunkt kam, folgte Genevieve ihm ein zweites Mal zum Gipfel.
Erschöpft sank auf Taggart auf sie, und sie klammerte sich schluchzend an ihn. In diesem Moment vertraute sie ihm wie keinem anderen Menschen, den sie kannte. Sie wusste ganz einfach, dass sie bei ihm immer vollkommen sicher sein würde.
6. KAPITEL
„Entschuldige.“ Genevieve wischte sich die Tränen vom Gesicht und öffnete langsam die Augen. „Ich weiß nicht, was mit mir los ist.“
Taggart hatte die Lippen zusammengepresst und sah sie an, sorgsam darauf bedacht, sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen. Das Wetter hatte sich verschlechtert. Der Wind rüttelte an der Hütte, dass das Holz knarrte, während der Schneeregen gegen die Fensterscheiben prasselte.
Aber all das war nichts im Vergleich zu dem Sturm, der in Taggart tobte.
Genevieves Weinen hatte nur wenige Minuten nach ihrem gemeinsamen Höhepunkt angefangen. Genevieve hatte zwar ihr Bestes getan, um es zu verbergen, und hatte nur ab und zu zittrig eingeatmet. Aber so dicht, wie sie aneinandergeschmiegt dalagen, hatte es Taggart unmöglich entgehen können, dass ihre Schultern bebten. Und dann spürte er ihre heißen Tränen auf seiner Haut, während Genevieve sich an ihn klammerte, das Gesicht an seinem Hals verborgen.
Es traf ihn zutiefst. Sehr viel mehr sogar, als er für möglich gehalten hätte. Offenbar hatte er ihr wehgetan, was ihn auch gar nicht verwundern sollte, da sie halb so viel wog wie er und ihm nur bis zu den Schultern reichte. Und obwohl er das doch wusste, hatte er am Ende jeglicheKontrolle über seinen Körper verloren.
Und Genevieve, die sich ihm ganz und gar hingegeben und ihn damit zutiefst gerührt hatte, hatte den Preis dafür gezahlt. Sie war so klein und zart, und er war bestimmt viel zu rau mit ihr umgegangen, weil er so ungeduldig gewesen war.
Es war seine Schuld. Wieder ein Beweis, dass man ihm nicht vertrauen konnte.
Gereizt von der ganzen Situation und wütend auf sich, löste er Genevieves Hände von seinem Hals, schob die verflixte Kette aus dem Weg und rollte sich auf den Rücken, um ein wenig Abstand zu bekommen. „Ich muss mich entschuldigen“, sagte er knapp. „Ich hätte dich niemals berühren dürfen.“
„Was?“ Sie hatte einen mitleiderregenden kleinen Schluckauf und konnte kaum sprechen.
„Ich habe dir wehgetan. Es tut mir leid.“
„Aber nein“, versicherte sie, und er erstarrte. Sie wischte sich die Tränen ab und schmiegte sich wieder an ihn. „Du hast mir nicht wehgetan. Überhaupt nicht.“
„Klar doch. Du weinst immer, wenn du mit einem Mann geschlafen hast“, sagte er sarkastisch und tat sein Bestes, sich nicht von Genevieves verführerischer Nähe betören zu lassen, auf die sein Körper, dieser Verräter, prompt reagierte. „Ein Höhepunkt kann einen schon mal sentimental …“
„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Orgasmus gehabt.“
Diese ruhige Bemerkung brachte ihn zum Schweigen. Taggart vergaß seine eigenen Sorgen und blickte Genevieve ins Gesicht. Sein Herz zog sich zusammen, als er ihre immer noch feuchten Wimpern sah. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte.
Die Hütte erzitterte unter einem neuerlichen Ansturm des Windes. Genevieve, die heftig errötet war, senkte denBlick und seufzte leise. Dann lehnte sie vertrauensvoll den Kopf an Taggarts Schulter. „Ich dachte, es wäre meine Schuld. Dass einfach etwas nicht in Ordnung ist mit mir. Und heute Nacht mit dir … Es war alles anders. Ich schätze, es hat mich einfach
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